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# taz.de -- Scharfe Kritik an Iran: Geplante Hinrichtung an 22-Jährigem
> Nicht nur Menschenrechtler verurteilen das Todesurteil gegen einen jungen
> Kurden. Mit 17 soll er an „bewaffneten Aktionen“ teilgenommen haben.
Bild: 2010 wurde in Berlin gegen Hinrichtungen in Iran protestiert.
BERLIN/GENF afp | Iran gerät zunehmend in Kritik wegen der geplanten
Hinrichtung eines zur Tatzeit minderjährigen Häftlings. Auch der
Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung hat das Vorgehen scharf
kritisiert. Die für Donnerstag geplante Vollstreckung des Todesurteils
gegen Saman Naseem erfülle ihn „mit größter Besorgnis“, erklärte Christ…
Strässer am Mittwoch in Berlin.
„Sowohl die UN-Konvention über die Rechte des Kindes als auch der
Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte – beide von Iran
ratifiziert – verbieten die Hinrichtung zum Tatzeitpunkt Minderjähriger.“
Sollte Iran Naseem wirklich hinrichten, wäre dies „ein völlig inakzeptabler
Bruch des Völkerrechts“, erklärte Strässer weiter. „Ich fordere die
Verantwortlichen in Iran daher auf, die Vollstreckung sofort zu stoppen,
das Todesurteil aufzuheben und Saman Naseem ein erneutes faires
Gerichtsverfahren zu gewähren.“
Der 22-Jährige war im April 2013 zum Tode verurteilt worden, zuvor soll er
gefoltert worden sein. Er wurde für schuldig befunden, im Alter von 17
Jahren an bewaffneten Aktionen gegen die Revolutionsgarden teilgenommen zu
haben. Laut Urteilsspruch war er damals Mitglied der verbotenen kurdischen
Partei für ein freies Leben in Kurdistan. Seine Familie wurde nun
informiert, dass das Urteil am Donnerstag vollstreckt werden solle.
Gegen die Hinrichtung protestierten auch Menschenrechtsgruppen aus aller
Welt sowie Vertreter der Vereinten Nationen. „Unabhängig von den Umständen
und der Art des Verbrechens ist die Hinrichtung von Minderjährigen durch
die internationalen Menschenrechtsgesetze klar verboten“, erklärten am
Mittwoch der UN-Sonderberichterstatter zu den Menschenrechten in Iran,
Ahmed Shaheed, sowie der UN-Berichterstatter zu außergerichtlichen
Hinrichtungen, Christof Heyns.
18 Feb 2015
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Uno
Menschenrechtsverletzungen
Hinrichtung
Schwerpunkt Iran
Krim
Russland
Al Qaida
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