# taz.de -- Neues Buch von Franco Berardi: Da geht noch was | |
> Wenn der Aufstand in der Poesie liegt: Der italienische Theoretiker | |
> Franco Berardi resigniert trotz finsterer Aussichten nicht. | |
Bild: Selbst die Platzhalter der neuen Ordnung wollen nicht mehr. | |
Es wird noch mehr Rebellionen geben, mehr Krawalle, noch mehr Kriege, mehr | |
Not, und es wird immer gewaltigere Massenmobilisierungen geben. Das ist | |
sicher. | |
So gewalttätig all dies jedoch auch sein mag und so groß die Räume sein | |
mögen, die der Aufstand erfasst – es wird doch nur ein Überbleibsel einer | |
Moderne und eines Klassenkampfes der Vergangenheit sein. Weder wird es zum | |
Kern der Finanzabstraktion vordringen können noch die Richtung der | |
automatisierten Maschinen verändern. | |
Als Überreste werden die Körper zurückbleiben, die Empfindungen, | |
Ereignisse, der Wille und der Zorn und die gewaltsame Verzweiflung. Das | |
sind die finsteren Aussichten der Lage, wie sie Franco Berardi in seinem | |
fulminanten Essay zum „Aufstand“ beschreibt. | |
Resigniert ist sein Text aber trotz der finsteren Aussicht nicht, denn es | |
geht ihm um das Erfassen des Kerns der Finanzabstraktion, um die | |
Beschreibung des Algorithmus der neuen Ordnung des techno-linguistischen | |
Kapitalismus, in den er versucht neue Einfallstore des Zufalls zu bauen im | |
Sinn seines Buch-Untertitels: „Über Poesie und Finanzwesen“. | |
15 Mar 2015 | |
## AUTOREN | |
Cord Riechelmann | |
## TAGS | |
Poesie | |
Aufstand | |
Dänemark | |
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