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# taz.de -- Fußball-Bundesliga Sonntagsspiele: De Bruyne schießt Freiburg ab
> Harmlose Freiburger verlieren im Abstiegskampf nach der Niederlage gegen
> Wolfsburg weiter an Boden. Gladbach klettert nach dem Sieg gegen Hannover
> auf Platz drei.
Bild: Kevin De Bruyne sieht harmlos aus – aber das täuscht
WOLFSBURG dpa | Der VfL Wolfsburg bleibt die klare Nummer zwei der
Fußball-Bundesliga und hat dem SC Freiburg den Sprung weg von einem
Abstiegsplatz verwehrt. Im anderen Sonntagsspiel schlägt Borussia
Mönchengladbach Hannover 96 verdient mit 2:0.
Wolfsburg blieb dank des 3:0 (1:0)-Erfolges über den Tabellen-Vorletzten
zwar elf Punkte hinter dem FC Bayern, aber auch deutlich vor der Konkurrenz
um die Champions-League-Ränge. Erfolgsgarant war am Sonntag einmal mehr
Kevin De Bruyne, der erst zur Führung traf (19.) und dann den von Ricardo
Rodriguez verwandelten Foulelfmeter (78.) herausholte. Maximilian Arnold
(84.) traf zum Endstand.
Der formschwache André Schürrle zählte gegen die seit nunmehr vier
Bundesligaspielen sieglosen Freiburger zum zweiten Mal seit seinem Wechsel
zum VfL nicht zur Anfangsformation und kam erst in der 83. Minute. „Wir
haben mit André noch einmal gesprochen, er fühlt sich wirklich ein bisschen
müde“, sagte Trainer Dieter Hecking vor dem Anpfiff und vertraute mit
Ausnahme des gelb-gesperrten Abwehrchefs Naldo jener Mannschaft, die am
Donnerstag beim 3:1 in der zweiten Halbzeit so stark gegen Inter Mailand
aufgespielt hatte. Auch alle angeschlagenen Spieler waren dabei, für Naldo
spielte Timm Klose.
Die seit dem 8. März 2014 in der Liga daheim unbesiegten Hausherren machten
vor 26 538 Zuschauern da weiter, wo sie gegen Inter aufgehört hatten – mit
zielstrebigem Offensivspiel. Josuha Guilavogui scheiterte nach Eingabe von
Vieirinha an Torhüter Roman Bürki (8.), kurz darauf hatte De Bruyne die
Führung auf dem Fuß (9.).
Der Belgier erzielte zehn Minuten später sein 14. Pflichtspieltor dieser
Saison und profitierte dabei von einem dicken Patzer des nach einer
Rot-Sperre zurückgekehrten Marc Torrejón. Der Spanier ließ den langen Pass
von Ricardo Rodriguez auf De Bruyne passieren, der energisch in den
Strafraum stürmte und einschoss. Nach einem weiteren Fehler von Torrejón
verfehlte De Bruyne aus 18 Metern knapp (29.).
Der VfL war trotz der Doppelbelastung läuferisch, technisch und individuell
klar besser – und sich nach der Führung womöglich etwas zu sicher.
Urplötzlich musste Schlussmann Diego Benaglio gegen einen Dropkick von
Christian Günter klären (37.), nach dem anschließenden Eckball verpasste
Mike Frantz aus Nahdistanz einen Schuss von Torrejón, der zur Halbzeit in
der Kabine bleiben musste.
## Vergebliche Wechsel
Freiburgs Trainer Christian Streich, der vier Wechsel in der Startelf
vorgenommen hatte, tauschte insgesamt zweimal zur Pause, doch die nächsten
beiden Möglichkeiten hatte sofort wieder der VfL durch den flinken
Vieirinha.
Ganz so zwingend wie vor der Pause agierten die Wolfsburger trotz ihrer
anhaltenden Überlegenheit danach nicht mehr. Freiburg bot sich so eine gute
Situation zum Ausgleich, doch der freistehende Jonathan Schmid wartete nach
Zuspiel von Felix Klaus zu lange, statt sofort zu schießen (63.).
Viel kam in der Offensive trotz des Rückstandes nicht von den Gästen,
während beim VfL hier und da immer wieder die entscheidenden Zentimeter
fehlten. Erst als Torwart Bürki De Bruyne von den Beinen holte und
Rodriguez den Elfmeter in den Winkel setzte, war die Partie entschieden.
Der eingewechselte Arnold setzte noch einen drauf. Beide Mannschaften
treffen am 7. April an gleicher Stelle erneut aufeinander – dann im
Viertelfinale des DFB-Pokals.
## Sechster Heimsieg in Serie
Borussia Mönchengladbach hat sich auf dem Weg in die Champions League auch
von Hannover 96 nicht aufhalten lassen. Mit dem verdienten 2:0 (1:0) gegen
die in diesem Jahr weiter sieglosen Niedersachsen feierte das Team von
Lucien Favre am Sonntagabend zum Abschluss des 25. Spieltags den sechsten
Heimsieg in Serie und baute den Vorsprung auf Platz fünf auf fünf Punkte
aus. Patrick Herrmann (43./75. Minute) erzielte vor 49.134 Zuschauern im
Borussia-Park beide Tore für den Tabellendritten der Fußball-Bundesliga.
Trotz der jüngsten Negativserie von neun Partien ohne Erfolg beträgt
Hannovers Vorsprung auf Relegationsrang 16 unverändert vier Punkte.
Das 50. Bundesliga-Duell zwischen beiden Teams stand von Beginn an im
Zeichen der Borussia, die sich allerdings gegen sehr defensiv eingestellte
Niedersachsen lange Zeit schwertat. Die seit dem 16. Dezember in der Liga
erfolglosen Hannoveraner stemmten sich den erwarteten Gladbacher
Angriffswellen mit einer Fünfer-Abwehrkette entgegen. Da gab es für die
Borussen nur selten ein Durchkommen, zumal die Favre-Elf im Aufbau häufig
die Kreativität und das nötige Tempo vermissen ließ.
Das Tor von Ron-Robert Zieler geriet vor der Pause vor allem durch
Distanzschüsse in Gefahr. Doch Granit Xhaka (10.) und Raffael (23./32.)
zielten jeweils vorbei oder drüber. Beim Flachschuss von Max Kruse (30.)
war der Nationalkeeper auf dem Posten. Erst zwei Minuten vor der Pause war
der Bann gebrochen, als Herrmann eine scharfe Hereingabe von Thorgan Hazard
über die Linie drückte. Der 24-Jährige ließ eine Viertelstunde vor Schluss
seinen achten Treffer in der Liga folgen – so oft hat er bisher noch in
keiner Bundesliga-Saison getroffen.
## Schwache Offensive Hannovers
Die Hoffnungen von 96-Trainer Tayfun Korkut auf eine Trendwende im
Borussia-Park erfüllte sich nicht, weil von Hannover im Spiel nach vorne so
gut nichts zu sehen war. Der als einzige Spitze aufgebotene Joselu erhielt
allerdings auch kaum verwertbare Bälle von seinen Nebenleuten. In der 48.
Minute gab der Spanier den ersten gezielten Schuss auf das Tor von Yann
Sommer ab, der vor der Pause praktisch beschäftigungslos blieb.
Dieser Versuch weckte die Niedersachsen kurzzeitig aus ihrer Lethargie,
auch weil bei der Borussia die Konzentration merklich nachließ. Beim
Kopfball von Salif Sane bewahrte Sommer seine Mannschaft mit toller Parade
sogar vor dem drohenden Ausgleich (53.). Erst nach gut einer Stunde bekamen
die Gladbacher das Heft wieder in die Hand und erspielten sich Chancen, den
Vorsprung auszubauen.
Die größte vergab zunächst Herrmann, der in der 67. Minute nach einer
Hereingabe von Raffael aus kurzer Distanz an Zieler scheiterte. Wenig
später machte es Herrmann besser, als er den von Kruse aufgelegten Ball aus
zwei Metern nur noch über die Linie zu schieben brauchte. Damit zeichnete
sich Kruse wenigstens wieder einmal als Vorbereiter aus. Seine letzten
beiden Bundesliga-Tore aus dem Feld heraus beim 3:0-Erfolg in Hannover am
18. Oktober erzielt. Seitdem war er nur noch vom Elfmeterpunkt erfolgreich.
Die Abwehr der Borussen hielt das zu Null bis zum Ende und ist nun seit 399
Minuten ohne Heim-Gegentor.
15 Mar 2015
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