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# taz.de -- Neustart des Teilchenbeschleunigers am Cern: Experimente mit der We…
> Zwei Jahre lang wurde er aufgerüstet. Nun ist der größte
> Teilchenbeschleuniger der Welt am Cern in der Schweiz wieder angelaufen.
Bild: Die 27 Kilometer lange unterirdische Umlaufbahn des Teilchenbeschleuniger…
GENF dpa | Der größte Teilchenbeschleuniger der Welt ist nach einer
umfassenden Modernisierungsphase am Ostersonntag in der Schweiz wieder in
Gang gesetzt worden. Wissenschaftler und Physikbegeisterte in aller Welt
verfolgten den Neustart für die Suche nach bislang unentdeckten Bausteinen
unseres Universums [1][im Live-Blog des Europäischen
Kernforschungszentrums] (Cern).
„Hier herrscht große Freude, es hat hervorragend geklappt“, sagte
Cern-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer der Deutschen Presse-Agentur aus dem
Kontrollzentrum in Meyrin bei Genf. „Wir sind alle begeistert, wie schnell
jetzt nach über zwei Jahren Bauzeit der erste Teilchenstrahl den
Beschleunigerring erfolgreich passiert hat.“
Bis die Teilchenstrahlen in der 27 Kilometer unterirdischen Umlaufbahn des
Large Hadron Colliders (LHC) mit der nun erstmals möglichen
Kollisionsenergie von 13 Teraelektronenvolt (TeV) – fast doppelt so viel
wie bisher – aufeinanderprallen, wird aber noch einige Zeit vergehen. „Wir
rechnen mit etwa zwei Monaten“, sagte Heuer. Bis dahin werde die
runderneuerte Anlage kalibriert, während die Strahlen stufenweise
intensiviert und beschleunigt werden. In den Zerfallsprodukten der
Kollisionen suchen die Forscher nach bislang unbekannten oder nur
theoretisch vorhergesagten Teilchen.
Drei Jahre nach der sensationellen Entdeckung des Higgs-Teilchens können
sich die Forscher dann voraussichtlich im Frühsommer mit der sogenannten
Weltmaschine wieder auf die Suche nach Lösungen für Rätsel des elementaren
Aufbaus der Welt machen. Sie hoffen unter anderem, erstmals konkrete
Beweise für die Existenz Dunkler Materie sowie Informationen über deren
Zusammensetzung zu bekommen.
Cern-Chef Heuer rät zur Geduld: Wann es bahnbrechende Erkenntnisse zu einer
ganz neuen Physik geben werde, sei nicht absehbar. „Das kann schnell gehen,
aber es kann auch sehr lange dauern, ich bin da sehr vorsichtig.“
„Der Neustart des LHC mit deutlich höherer Energie gibt uns die Chance, in
neue, unbekannte Regionen vorzustoßen und neue physikalische Phänomene wie
zum Beispiel die Dunkle Materie nachzuweisen“, erklärte der Direktor für
Teilchenphysik des Deutschen Elektronen-Synchrotons (Desy), Joachim Mnich.
„Das löst bei allen beteiligten Teilchenphysikern ein Kribbeln aus.“
Das Desy ist mit rund 150 Mitarbeitern an den Experimenten des Cern
beteiligt. Insgesamt gehören rund 1000 deutsche Forscher zu den weltweit
Zehntausenden Wissenschaftlern, die in die Experimente mit der
„Weltmaschine“ einbezogen sind.
5 Apr 2015
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[1] http://run2firstbeam.web.cern.ch
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