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# taz.de -- Kitastreik in Deutschland: Unbefristet bundesweit
> Der Streik an kommunalen Kitas ist auf alle Bundesländer ausgeweitet
> worden. Die ErzieherInnen fordern im Schnitt zehn Prozent mehr Lohn.
Bild: Die „Kirschblüte“ in Schwerin bleibt heute geschlossen.
BERLIN/KÖLN dpa | Die Gewerkschaften haben den [1][unbefristeten Streik an
kommunalen Kindertagesstätten] auf alle Bundesländer ausgeweitet. Am Montag
legten auch ErzieherInnen in Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen
die Arbeit nieder. Zehntausende Eltern in ganz Deutschland mussten eine
alternative Betreuung für ihre Kinder organisieren. Neben ErzieherInnen
wollten auch SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen etwa in
Jugendzentren und anderen Einrichtungen in den Ausstand treten.
Die Gewerkschaften fordern eine finanzielle Aufwertung der Sozial- und
Erziehungsberufe unter anderem durch eine höhere Eingruppierung. Nach
Darstellung der kommunalen Arbeitgeber sind die Forderungen – im Schnitt
[2][zehn Prozent mehr Lohn] – [3][nicht bezahlbar]. In den meisten
Bundesländern hatten bereits am vergangenen Freitag laut [4][Gewerkschaft
Verdi fast 20.000 Beschäftigte] des Sozial- und Erziehungsdienstes einen
unbefristeten Streik begonnen.
Viele Firmen bieten MitarbeiterInnen mit Kindern wegen des Streiks
spezielle Betreuungsangebote. Die Chefin der Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, erwartet von der Wirtschaft, dass auch sie
Druck bei den Kommunen macht. Während die Firmen Mehrkosten für die
Ersatzbetreuung der Kinder von Beschäftigten trügen, sparten die Kommunen
bei den Gehältern der ErzieherInnen, sagte Tepe der Bild. „Auch die
Wirtschaft braucht funktionierende Kitas.“
## Streik-Start in NRW: Landeselternbeirat unterstützt Forderungen
Der nun auch in NRW gestartete Kita-Streik setzt Familien im ganzen Land
laut Elternbeirat unter Druck. Viele könnten nicht auf Großeltern oder
Verwandte zurückgreifen und seien auf auch auf die Hilfsbereitschaft
untereinander angewiesen, sagte der Vizevorsitzende des
Landeselternbeirats, Attila Gümüs, am Montag in Köln. „Dieser Tarifkonflikt
wird auf dem Rücken der Familien ausgetragen, [5][insbesondere auf dem der
Kinder].“ Viele Eltern seien aber trotz der schwierigen Lage solidarisch
mit den Erzieherinnen der kommunalen Kindertagesstätten. „Die finanzielle
Wertschätzung der täglichen Arbeit ist längst überfällig. Die Forderung
nach einer höheren Eingruppierung ist fachlich fundiert und
nachvollziehbar.“
Am Montag legten Beschäftigte aus kommunalen Kitas und sozialen Diensten
auch im bevölkerungsreichsten Bundesland unbefristet die Arbeit nieder.
Laut Verdi NRW sollten rund 10 000 Beschäftigte in den Streik treten, rund
1000 Kitas seien betroffen.
11 May 2015
## LINKS
[1] /!159564/
[2] http://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++7277e868-73d4-11e4-…
[3] /Kommentar-Kita-Streik/!159477/
[4] http://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++fe44231c-f57e-11e4-8e0c…
[5] http://www.youtube.com/watch?v=Qh2sWSVRrmo
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