# taz.de -- Die Streitfrage: „Wir brauchen mehr Pep“ | |
> Pep oder Klopp? Zwei Typen von Fußballtrainern, die die Bundesliga | |
> prägen. Welcher Führungsstil ist der bessere? Ein Austausch unter | |
> Experten. | |
Bild: Links Pep, rechts Klopp, zusammen sind sie Plopp. Aber wer ist die besser… | |
Die Saison der Fußball-Bundesliga neigt sich dem Ende zu, die wesentlichen | |
Entscheidungen sind gefallen – Zeit, über die prägenden Trainertypen | |
nachzudenken. Pep oder Klopp? | |
Pep Guardiola in Diensten des FC Bayern München und Jürgen Klopp, noch bei | |
Borussia Dortmund, inszenieren sich als zwei unterschiedliche | |
Trainer-Typen. Guardiola, der Elegante und Unnahbare, der seine | |
Entscheidungen im Alleingang trifft und Klopp, der einen auf lässig und | |
Kumpel macht. Welcher Führungsstil kommt besser an? | |
„Was für eine Frage! Als Frau würde ich mir sehr gerne das Beste aus Pep | |
und Klopp zusammenbasteln – als Sportjournalistin fällt mir die | |
Entscheidung schwer“, schreibt RTL-Moderatorin Ulrike von der Groeben der | |
taz.am wochenende. Sie wählt schließlich Klopp: „Er ist authentisch, | |
emotional, witzig, eloquent, ein brillanter Redner und Unterhalter – und | |
ich liebe den Hurra-Fußball, den er spielen lässt.“ | |
Auch die Sat.1-Sportmoderatorin Andrea Kaiser tut sich erst einmal schwer: | |
Beide Trainer seien ehrgeizig und sendungsbewusst. „Aber wenn ich mich | |
entscheiden müsste, dann für Klopp – er ist einfach nahbarer“, schreibt | |
Kaiser der taz.am wochenende. | |
Dorothee Bär sieht das anders. Die Staatssekretärin beim Bundesminister für | |
Verkehr und digitale Infrastruktur ist bekennender Bayern-Fan. Kürzlich | |
trug sie im Bundestag Bayern-Trikot unter ihrem Blazer. „Stilistisch | |
betrachtet: Wir brauchen mehr Pep! Es ist aber auch so, dass man manchmal | |
allein entscheiden und manchmal ein Teamplayer sein muss – also Pop! Den | |
richtigen Verein trainiert allerdings nur einer. Und der heißt nicht | |
Klopp“, schreibt Bär in der taz.am wochenende. | |
Für den Bayern-Trainer stimmt auch der Literatur- und Kulturwissenschaftler | |
Matias Martinez. Er ist Autor des Buches Warum Fußball? | |
Kulturwissenschaftliche Beschreibungen eines Sports: „Der | |
asketisch-elegante, grüblerisch-nervöse Künstler aus der Fremde, der seinen | |
Beruf als Berufung ausübt, gegen einen von uns, den kumpelhaft-autoritären | |
Macher mit seinem hemdsärmligen Charme. Selbstverständlich bin ich für den | |
Künstler.“ | |
In der taz.am wochenende vom 16./17. Mai 2015 lesen Sie, was der Direktor | |
der Tate Gallery of Modern Art in London und künftige Intendant der | |
Berliner Volksbühne, Chris Dercon, die Sport- und Italienreporterin Birgit | |
Schönau, der Moderator und Kabarettist Dirk Stermann und der Sachbuchautor | |
und Kommunikationsberater Werner Katzengruber zu unserer Streitfrage sagen. | |
Außerdem diskutierte taz-Leser Daniel Timmenberg mit, der die Streitfrage | |
per Mail beantwortet hat. | |
16 May 2015 | |
## AUTOREN | |
Katharina Brenner | |
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