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# taz.de -- Datenklau bei JPMorgan: Angriff aus Russland?
> Namen, Adressen und Telefonnummern erbeuteten Hacker von der
> amerikanischen Bank JPMorgan. Die Hälfte aller US-Haushalte sind
> betroffen.
Bild: Die amerikanische Finanzwirtschaft war Ziel mehrerer groß angelegter Hac…
NEW YORK dpa | Von dem groß angelegten Hacker-Angriff auf die US-Großbank
JPMorgan sind Daten von 76 Millionen Haushalten und 7 Millionen kleinen
Unternehmen betroffen gewesen. Die Angreifer hätten sich aber keinen
Zugriff auf Kontonummern oder Passwörter verschaffen können, teilte die
Bank am späten Donnerstag ihren Kunden und der US-Börsenaufsicht SEC mit.
Auch Benutzernamen, Geburtsdaten und Sozialversicherungsnummern seien nicht
betroffen gewesen.
Den unbekannten Angreifern sei es allerdings gelungen, an Namen, Adressen,
Telefonnummern und Email-Adressen zu kommen, hieß es. Außerdem seien
interne Informationen von JPMorgan betroffen gewesen, etwa, bei Welcher
Abteilung der Bank die Kunden sind, erläuterte eine Sprecherin dem
Finanzdienst Bloomberg.
„Ihr Geld bei JPMorgan Chase ist sicher“, heißt es in der Mitteilung an die
Kunden. Bislang seien keine Hinweise auf ungewöhnliche betrügerische
Aktivitäten im Zusammenhang mit der Cyberattacke festgestellt worden.Der
groß angelegte Hackerangriff auf JPMorgan war vor gut einem Monat
bekanntgeworden.
Die Attacke von Mitte August soll sich auch gegen andere Institute
gerichtet haben. Die JPMorgan-Sprecherin sagte Bloomberg weiter, die Bank
habe aktuell 65 Millionen Haushalte als Kunden. Sie erreiche damit rund die
Hälfte aller US-Haushalte. Von der Attacke seien auch Daten früherer Kunden
betroffen gewesen.
## Zugriff auf hundert Server
Nach [1][Bloomberg-Informationen] verschafften sich die Angreifer Zugang zu
mehr als 100 Servern, in denen die Daten gelagert werden. Die Attacke
begann demnach, als sie sich Zugang zum Netzwerk mit den Einwahldaten eines
Mitarbeiters verschafft hätten. Die Ermittler glaubten, dass der Angriff
aus Russland komme, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Nach
Bekanntwerden der Hackerattacke hatte sich unter anderem die Bundespolizei
FBI in die Ermittlungen eingeschaltet.
Der Angriff traf Daten von Kunden, die Online-Dienste von JPMorgan im Web
oder über mobile Apps nutzten. In ersten Berichten hatte es noch geheißen,
auch Kontodaten könnten betroffen sein. Die Angreifer könnten aber auch die
erbeuteten Grundinformationen nutzen, um an weitere Daten heranzukommen.
Die amerikanische Finanzwirtschaft und Handelsunternehmen waren in den
vergangenen Monaten Ziel mehrerer groß angelegter Hacker-Attacken geworden.
So wurden beim Einzelhändler Target Kreditkarten-Daten von Dutzenden
Millionen Kunden gestohlen. Erst vor kurzem wurden bei der Baumarktkette
Home Depot bis zu 56 Millionen Kreditkarten-Datensätze erbeutet.
3 Oct 2014
## LINKS
[1] http://www.bloomberg.com/news/2014-10-02/jpmorgan-says-data-breach-affected…
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JPMorgan
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