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# taz.de -- BBC-Bericht zur Jimmy-Savile-Affäre: „Völlig unfähig“
> Die Missbrauchsaffäre um den verstorbenen BBC-Star Jimmy Savile wird
> aufgearbeitet. Ein Untersuchungsbericht beleuchtet den Fall und die
> versuchte Vertuschung.
Bild: Die BBC bemüht sich um Schadensbegrenzung.
BERLIN taz | Die BBC hat ihren Untersuchungsbericht zur Aufarbeitung der
Affäre um den früheren Star-Moderator Jimmy Savile veröffentlicht. Der 2011
verstorbene Savile soll über Jahrzehnte Kinder missbraucht haben.
Ein Ende vergangenen Jahres von Redakteuren der BBC-Sendung „Newsnight“
produzierter Beitrag zu dem Fall war unterdrückt worden. Warum der Bericht
nicht gesendet wurde und wie die BBC in der Folge mit dem auf Umwegen doch
bekannt gewordenen Missbrauchsskandal umging, arbeitete der so genannte
Pollard-Report auf 185 Seiten auf.
Nick Pollard, der ehemalige Chef von Sky News, wirft darin der BBC „völlige
Unfähigkeit“ im Umgang mit der Savile-Affäre vor. Der damals für die
Entscheidung der Nichtveröffentlichung des Beitrags verantwortliche
Redakteur, Peter Rippon, muss nun die Redaktion verlassen. Dabei wird ihm
noch zugute gehalten, „in gutem Glauben“ gehandelt zu haben. Aber sein
Vorgesetzter, der stellvetretende Nachrichten-Chef Stephen Mitchell habe
einen „ernsthaften Fehler“ gemacht. Mitchell trat nach der Veröffentlichung
zurück.
In einem zweiten Bericht wurden die Umstände um die falschen
Anschludigungen Alistair McAlpines beleuchtet. Die BBC-Sendung „Newsnight“
hatte ihn fälschlicherweise des Kindesmissbrauchs verdächtigt. Der Bericht
stellt auch hier einen „erheblichen Bruch“ mit den BBC-Nachrichtenstandards
fest. Die BBC und der frühere Politiker hatten sich bereits im Vorfeld auf
229.000 Euro Entschädigung und eine öffentliche Entschuldigung durch den
Sender geeinigt.
19 Dec 2012
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