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# taz.de -- Nach Vulkanausbruch bei Tonga: Insel Mango sendet Notsignale
> Es gibt erste Berichte über „umfangreiche Schäden“ nach dem
> Vulkanausbruch vor der Küste Tongas. Vulkanasche behindert die
> Hilfsflüge.
Bild: Luftaufnahmen zeigen eine Ascheschicht auf der Insel Nomuka, die zu Tonga…
Wellington/Nuku'alofa dpa/ap | Auch Tage nach der [1][gewaltigen Eruption
des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai] im Pazifik sind das Ausmaß
der Schäden und die Zahl möglicher Opfer weiter unklar. Speziell zur
Inselgruppe Ha'apai gebe es bisher keinen Kontakt, teilte das Büro der
Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA)
mit. Sorge gebe es nach dem von dem Vulkan ausgelösten Tsunami vor allem um
die tiefliegenden Inseln Mango und Fonoi. Von Mango sei ein Notsignal
empfangen worden.
„Die Kommunikation ist weiter das größte Problem, da Internet und
internationale Telefonleitungen immer noch außer Betrieb sind“, hieß es
seitens der UN-Behörde. Offenbar ist das [2][einzige untersseeische
Glasfaserkabel] gerissen. Satellitentelefone seien das einzige zuverlässige
Instrument zur Kommunikation mit der Außenwelt, aber auch sie
funktionierten nicht immer zuverlässig. „Insgesamt scheint es auch rund um
die Hauptinsel Tongatapu erhebliche Schäden an der Infrastruktur zu geben.“
Viele Inseln sollen von einer Ascheschicht bedeckt sein.
Nach Angaben der neuseeländischen Regierung wurden bislang zwei Todesfälle
bestätigt. Eines der Opfer ist eine Britin, die von einer Flutwelle erfasst
wurde. Über den anderen Toten gab es zunächst keine Angaben.
Vulkanasche behindert die Lieferung von Hilfsgütern. Nachdem zunächst
Aschewolken des Vulkans Hunga Tonga Hunga Ha'apai Hilfsflüge verhindert
hatten, blockierte inzwischen eine dicke Ascheschicht eine wichtige
Landebahn, wie das neuseeländische Militär bekanntgab. Die Lieferung von
dringend benötigtem Trinkwasser und andern Hilfsgütern werde sich daher um
mindestens einen Tag verzögern. Man hoffe, den Flughafen am Mittwoch oder
Donnerstag wieder nutzen zu können. Erwogen wurde, Hilfsgüter von
Flugzeugen abzuwerfen. Für die Behörden in Tonga sei das jedoch nicht die
bevorzugte Lösung, erklärte das Militär. Australien verlegte ein
Marineschiff nach Brisbane, das sich für einen Hilfseinsatz bereithalten
sollte.
## Hilfsschiffe brauchen drei Tage
[3][Neuseeland] wollte noch am Dienstag zwei Schiffe mit Hilfsgütern nach
Tonga schicken. Ein formelles Hilfeersuchen aus Tonga stehe noch aus, aber
die neuseeländische Regierung wolle die Schiffe HMNZS Wellington und HMNZS
Aotearoa dennoch bereits entsenden, da diese drei Tage brauchten, um die
betroffene Region zu erreichen, hieß es. „Die durch den Ausbruch
verursachten Kommunikationsprobleme machen diese Katastrophenhilfe zu einer
besonderen Herausforderung“, teilte die neuseeländische Außenministerin
Nanaia Mahuta mit. Eines der Schiffe soll vor allem Trinkwasser
transortieren. „Wasser hat in dieser Phase für Tonga höchste Priorität und
die HMNZS Aotearoa kann 250.000 Liter transportieren und 70.000 Liter pro
Tag durch eine Entsalzungsanlage produzieren“, sagte Verteidigungsminister
Peeni Henare.
Der Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai hatte am Samstag eine gigantische Aschewolke
kilometerweit in die Höhe geschleudert und Tsunami-Wellen entfacht, die
selbst in Japan, Alaska und Südamerika noch an die Küsten schwappten. Der
Vulkan liegt nur 65 Kilometer von Tongas Hauptstadt Nuku'alofa entfernt.
Der unter der Wasseroberfläche liegende Feuerberg ist 1.800 Meter hoch und
20 Kilometer breit. Das Archipel Tonga hat rund 107.000 Einwohner.
18 Jan 2022
## LINKS
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[2] /Netzausfall-im-Suedpazifik/!5570469
[3] /Petition-der-Woche/!5799555
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