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# taz.de -- Kolumne Trikottausch 5: Erst Hitler, dann Kohl, jetzt Prinz!
> Alles, was die Ober-Nörgler vor der Mädchen-WM genörgelt haben, ist nicht
> eingetreten: Es ist so schön! Nur ein Problem haben unsere
> Zauber-Mädchen: Birgit Prinz.
Jetzt haben WIR alle Girl-Teams der schärfsten Weltmeisterschaft der Welt
einmal gesehen, zuletzt [1][die zucker-süßen Zucker-Puppen vom Zucker-Hut]
im extrem spannenden Spiel gegen erstaunlich hübsche Aussi-Mausis (sehr
knappes 1:0). Jetzt ist endgültig klar: Alle Nörgler, die vor der WM mit
ihren Extrem-Nörgeleien extrem genervt haben, haben sich bis auf den
Feinripp blamiert!
Was hatten diese ewigen Besser-Bescheid-Wisser nicht alles vorausgesagt:
"Die Klassen-Unterschiede sind zu groß!" "Das werden lauter
Langweiler-11:0-Dinger!" "Mädchen können Tisch decken, aber nicht Mann
decken." "Außer TRIKOTTAUSCH alles doof." "Die interessieren sich mehr für
Doppel-Bälle als für Doppel-Pässe." "Es wird regnen" – nöl, nöl, nöl! U…
jetzt? Nichts davon ist wahr.
Die Wahrheit ist: schöne Spiele, schöne Girls, schönes Wetter! Und: Es gibt
keine hässlichen Gegnerinnen mehr! Im Fernsehen wird nicht stundenlang dumm
rumgelabert, [2][kein Clown nervt UNS mit möchtegern-witzigen Witzchen]! Es
geht nur um Fußball, Fußball, Fußball – [3][so wie nur die Fach-Presse
vorausgesagt hat!]
Die Stadien sind voll, die Fernsehsessel sind voll
(60,1-Prozent-Rekord-Quote!), das Public Viewing ist voll, WIR sind voll –
drauf!
Ganz Deutschland eine fette Fußball-Fete?
Fast. Leider. Denn ein Problem brennt auf unserer Seele: Oma Prinz (33).
Die hat zwar früher viel für UNS getan: "Birgit Prinz ist
Rekord-Nationalspielerin, hat 128 Tore in 213 Länderspielen erzielt",
erinnert taz-Expertin Barbara Oertel (47).
Aber jetzt stört sie nur noch: Nennt unsere Chef-Trainerin Silvia Neid (47)
frech "Silv", ist total abgehoben: "Mittlerweile werde ich ja auf der
Straße erkannt." Die Terror-Oma geht mit ihren stieseligen
Stink-Stiefeleien Célia Okoyino da Mbabieli (23), Kim Kulig (21), Melanie
Behringer (25) und allen schwarz-rot-goldenen Schnucki-Kickern nur noch auf
den Sack ("Lieber Fußball spielen als Hintern verkaufen"), weigert sich,
UNS zu unterhalten: "Mich da hinstellen, nett in die Kameras lächeln. Das
bin ich nicht." Sogar ihr Vater Stefan (58) ist verzweifelt: "Ich hätte nie
etwas dagegen gehabt, dass mal Fernsehkameras bei uns zu Hause drehen.
Birgit hat es aber nie gewollt."
Gegen die Kolonien-Kicker rentnerte Oma Prinz 57 Minuten (!) über den
Platz, bis endlich Alex Popp (21) kam – und hoppla-hop war war alles topp!
Gegen die Anti-Lesben aus Nigeria (heute 20.45 Uhr, ARD, Termin vormerken!)
will die Prinz schon wieder alles kaputt machen, tönt: "Natürlich will ich
ein Spiel immer durchspielen."
Aber wehe, es sagt einer auch nur ein Wort gegen die Diva-Oma. Dann wird
Prinz plötzlich so zickig wie eine U-13-Lolita: "Meine Rolle ist es nicht
ständig die Dinger reinzumachen" – als ob nicht jeder wüsste, dass sie
manche Dinger nie reingemacht hat...
Jetzt fragen alle: Droht UNS mit Birgit Prinz, was UNSER Zauber-Land leider
schon so oft erlebt hat? Große Männer, die Großes geleistet haben – aber
dann die Zeichen der Zeit nicht erkannten und zu lange an ihren Stühlen
klebten: Bundeskanzler Kohl (1982-98), Reichsführer Hitler (1933-45),
Spielführer Matthäus (1980-2000). Nur bei Michael Ballast (1999-2010)
hatten wir Glück. Aber da kam die Befreiung wieder mal von außen.
[4][(Kevin-Prince-Boateng, mit nur 23 fürs Bundesverdienstkreuz
vorgeschlagen!)]
Auch jetzt gilt: Kein Prince, dann Prinz!
Die ganze Welt weiß: Céli, Kimmi, Mel-B sind besser als alle anderen
welt-besten Miezen! Mit ihnen werden WIR Weltmeister! Aber doch nicht mit
Prinz und Kunz!
Herr, hilf!
29 Jun 2011
## LINKS
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[3] /1/sport/die-wm-kolumnen/artikel/1/lasst-die-baelle-rollen/
[4] /1/sport/artikel/1/irre-40-nazi-skandal-beim-zdf/
## AUTOREN
Deniz Yücel
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