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# taz.de -- Kaschmir-Konflikt: Schusswechsel zwischen indischen und pakistanisc…
> Nach dem Anschlag in der umstrittenen Region Kaschmir fielen laut
> Regierungsvertretern Schüsse. Die UNO fordert „Zurückhaltung“ von Indien
> und Pakistan.
Bild: Indische paramilitärische Soldaten patrouillieren auf einem belebten Mar…
## Regierungsvertreter: Schusswechsel zwischen indischen und pakistanischen
Soldaten in Kaschmir
Indische und pakistanische Soldaten haben sich nach Angaben eines
Regierungsvertreters einen nächtlichen Schusswechsel in der Region Kaschmir
geliefert. Die Schüsse seien im Leepa-Tal an der durch Kaschmir
verlaufenden Kontrolllinie gefallen, sagte ein Regierungsvertreter im
pakistanisch kontrollierten Teil der Region am Freitag der
Nachrichtenagentur AFP. Damit steigen die Spannungen zwischen Indien und
Pakistan nach dem [1][Anschlag auf Touristen] im indisch kontrollierten
Teil Kaschmirs vom Dienstag weiter.
Regierungsvertreter Syed Ashfaq Gilani sagte, Zivilisten seien von den
Schüssen nicht betroffen gewesen. „Das Leben geht normal weiter. Die
Schulen sind geöffnet.“
Der seit Jahrzehnten [2][schwelende Konflikt] zwischen den beiden
Nachbarstaaten Indien und Pakistan war am Donnerstag eskaliert. Die
Regierungen in Neu Delhi und Islamabad überzogen sich nach dem tödlichen
Angriff vom Dienstag gegenseitig mit Strafmaßnahmen: Indien ordnete die
Ausweisung aller pakistanischen Staatsangehörigen bis zum kommenden
Dienstag an, während Pakistan indische Diplomaten des Landes verwies und
eine Aussetzung des Handels ankündigte.
Der Angriff auf die Touristen war am Dienstag im beliebten Urlaubsort
Pahalgam verübt worden, etwa 90 Kilometer von der Stadt Srinagar entfernt.
Die Angreifer töteten 26 Menschen. Zu der Tat bekannte sich zunächst
niemand. Die indische Polizei fahndete nach drei Angreifern der
pakistanischen Extremistengruppe Lashkar-e-Taiba (LeT) und setzte ein
Kopfgeld in Höhe von zwei Millionen Rupien (mehr als 20.000 Euro) aus.
Es war der folgenschwerste Angriff in Kaschmir seit mehr als 20 Jahren.
Normalerweise verüben die in der zwischen Indien und Pakistan umstrittenen
Kaschmir-Region aktiven militanten Gruppen Angriffe geringeren Ausmaßes auf
indische Sicherheitskräfte. Von indischer Seite wurde die Verantwortung
Pakistan zugewiesen, das in Kaschmir „grenzüberschreitenden Terrorismus“
unterstütze. (afp)
## UNO fordert Indien und Pakistan zu „maximaler Zurückhaltung“ auf
Die Vereinten Nationen haben Indien und Pakistan angesichts der höchst
angespannten Lage zwischen beiden Ländern nach einem tödlichen Angriff auf
Touristen in Kaschmir zu „maximaler Zurückhaltung“ aufgerufen. „Wir
appellieren an beide Regierungen, größtmögliche Zurückhaltung zu üben und
sicherzustellen, dass sich die Situation und die Entwicklungen, die wir
gesehen haben, nicht weiter verschlechtern“, sagte UN-Sprecher Stéphane
Dujarric am Donnerstag vor Journalisten in New York. Alle Probleme zwischen
Pakistan und Indien sollten „friedlich“ gelöst werden.
Die indische Regierung hatte bereits am Mittwoch eine Reihe von
Strafmaßnahmen beschlossen. Unter anderem verkündete das Außenministerium
in Neu Delhi die Schließung des wichtigsten gemeinsamen Grenzübergangs
sowie die Aussetzung eines Abkommens zur Verteilung von Wasserressourcen
mehrerer Himalaya-Flüsse. Die Regierung in Islamabad teilte daraufhin mit,
jeder Versuch Indiens, durch ein [3][Aussetzen des Wasserabkommens] für den
Indus-Fluss in Kaschmir die pakistanischen Wasserressourcen zu gefährden,
werde als „Kriegsakt“ bewertet.
Die nördliche Himalaya-Region Kaschmir, die mehrheitlich von Muslimen
bewohnt wird, ist seit der Unabhängigkeit Indiens und Pakistans im Jahr
1947 geteilt. Beide Länder beanspruchen das Gebiet vollständig für sich und
haben bereits zwei Kriege um die Kontrolle der Bergregion geführt. (afp)
25 Apr 2025
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