| # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine attackiert erneut rus… | |
| > Mit Drohnen greift die Ukraine die Industriestadt Saratow an. Trump | |
| > liefert keine Tomahawks. Russische Übermacht in Pokrowsk allmählich | |
| > erdrückend. | |
| Bild: Russische Truppen sind bei schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt … | |
| ## USA: Trump sagt Nein zu Tomahawk-Raketen für die Ukraine | |
| US-Präsident Donald Trump will der Ukraine keine | |
| Tomahawk-Langstreckenraketen liefern. Auf eine entsprechende Frage eines | |
| Reporters an Bord der Air Force One antwortet er: „Nein, nicht wirklich.“ | |
| (rtr) | |
| ## Ukraine greift erneut Ölraffinerie in Saratow an | |
| Die Ukraine hat erneut die russische Industriestadt Saratow an der Wolga | |
| mit Drohnen beschossen. Dabei soll eine bereits zuvor angegriffene | |
| Ölraffinerie getroffen worden sei, wie in sozialen Netzwerken berichtet | |
| wurde. Veröffentlicht wurden auch Videos von einer Explosion. Das russische | |
| Verteidigungsministerium bestätigte zwar die Attacken in Saratow. | |
| Offizielle Angaben zur Ölraffinerie gab es aber nicht. Auch die russische | |
| Luftfahrtbehörde meldete, dass die Arbeit des Flughafens in Saratow wegen | |
| Luftalarms mehr als sechs Stunden eingeschränkt war. | |
| Das für die Produktion von Treibstoffen wichtige Werk in Saratow war | |
| bereits im September Ziel ukrainischer Drohnenangriffe. Laut | |
| Verteidigungsministerium in Moskau wurden in der Nacht zum Montag insgesamt | |
| 67 ukrainische Drohnen über russischen Zielen abgeschossen. Zu Schäden | |
| machte das Ministerium wie immer keine Angaben. | |
| Die Ukraine nimmt die russische Ölindustrie täglich mit Drohnen unter | |
| Beschuss. Sie will damit zum einen den Nachschub für das russische Militär | |
| und seinen Angriffskrieg stören. Zum anderen wirken sich die Explosionen in | |
| den strategisch wichtigen Produktionsstätten auf den Handel aus. So ist | |
| etwa der Export von Benzin und Diesel eingeschränkt, mit dem das Land | |
| wichtige Einnahmen auch für die Fortsetzung des Kriegs erzielt. Die | |
| russische Führung räumt zwar Probleme ein, betont aber, die Lage sei | |
| trotzdem unter Kontrolle und stabil. (dpa) | |
| ## Hofreiter fordert Ausstieg von Gasimporteur Sefe aus Russland-Vertrag | |
| Der Grünen-Abgeordnete Anton Hofreiter fordert die Bundesregierung auf, das | |
| Russland-Geschäft des staatlichen deutschen Gasimporteurs Sefe zu beenden. | |
| Das im Oktober verabschiedete 19. Sanktionspaket der EU mache Sefes | |
| Ausstieg aus seinem Kaufvertrag für russisches Flüssigerdgas (LNG) möglich, | |
| sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag dem „Tagesspiegel | |
| Background“ (Montagsausgabe). Der Vertrag mit dem russischen Unternehmen | |
| Yamal über 2,9 Millionen Tonnen LNG pro Jahr läuft bis 2040. „Ab dem 1. | |
| Januar 2027 gilt ein vollständiges Importverbot für russisches LNG aus | |
| langfristigen Verträgen“, sagte Hofreiter. „Damit liegt die rechtliche | |
| Grundlage vor, dass Sefe den Vertrag mit Yamal Trade Pte. Ltd. vorzeitig | |
| beendet.“ | |
| Er erwarte von der Bundesregierung, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft | |
| würden „und der Vertrag endlich beendet wird.“ Mit dem Kauf von russischem | |
| LNG trage Sefe zur Finanzierung des Angriffskriegs gegen die Ukraine bei, | |
| sagte Hofreiter. Das Bundeswirtschaftsministerium äußerte sich in seiner | |
| Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion zuversichtlich, dass | |
| ein Ausstieg von Sefe aus dem Lieferverhältnis mit Yamal nach der | |
| Verabschiedung des 19. EU-Sanktionspakets nun rechtlich möglich sei. (afp) | |
| ## Russland baut Beziehungen zu China angesichts von Sanktionen aus | |
| Um die Beziehungen zu China [1][vor dem Hintergrund westlicher Sanktionen] | |
| zu vertiefen, ist der russische Ministerpräsident Michail Mischustin am | |
| Montag zu einem zweitägigen Besuch nach China aufgebrochen. Der Kreml misst | |
| der Reise nach eigenen Angaben eine „sehr große Bedeutung“ bei. Geplant | |
| sind Gespräche mit Premierminister Li Qiang und Präsident Xi Jinping. Kurz | |
| vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatten beide Länder im Februar | |
| 2022 eine Partnerschaft „ohne Grenzen“ vereinbart. Seither wendet sich | |
| Moskau verstärkt Peking zu, um die Wirkung der Sanktionen abzumildern. | |
| Bereits am Sonntag hatten Vertreter beider Regierungen über eine Ausweitung | |
| des Handels mit Rohstoffen wie Kupfer und Nickel sowie Agrargütern beraten. | |
| (rtr) | |
| ## Tote bei russischen Angriffen in der Ukraine | |
| Bei russischen Angriffen gegen ukrainische Städte sind nach offiziellen | |
| Angaben mindestens zwei Menschen getötet worden. In Pawlohrad in der Region | |
| Dnipropetrowsk starb während eines russischen Drohnenangriffs ein | |
| 55-Jähriger, wie Militärverwalter Wladislaw Hajwanenko auf Telegram | |
| mitteilte. Drei weitere Zivilisten, unter ihnen ein achtjähriges Mädchen, | |
| wurden bei der Attacke verletzt. Mehrere Häuser seien bei diesem Angriff | |
| beschädigt oder in Brand gesetzt worden. | |
| In der südukrainischen Region Cherson wurde eine Frau bei einem russischen | |
| Artillerieangriff getötet. Zudem sei eine 82-Jährige schwer verletzt | |
| worden, berichtete Militärverwalter Olexander Prokudin auf Telegram. Im | |
| Tagesverlauf seien in der Region sieben weitere Zivilisten durch russischen | |
| Beschuss verletzt worden, fügte die Agentur Unian hinzu. (dpa) | |
| ## Selenskyj dankt Deutschland für Verstärkung der Luftabwehr durch | |
| Patriot-System | |
| Die Ukraine hat ihre Luftverteidigung mit dem Patriot-Abwehrsystem nach den | |
| Worten von Präsident Wolodymyr Selenksyj dank deutscher Hilfe verstärkt. | |
| „Eine Zeitlang haben wir diese Verstärkung der Luftverteidigung | |
| vorbereitet, und nun sind die getroffenen Vereinbarungen umgesetzt“, | |
| erklärte Selenskyj am Sonntagabend unter anderem im Onlinedienst X. Er | |
| danke Deutschland und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) „für diesen | |
| gemeinsamen Schritt zum Schutz von Menschenleben vor dem russischen | |
| Terror“. | |
| Die Luftangriffe seien die „Hauptstrategie“ des russischen Präsidenten | |
| Wladimir Putin im Ukraine-Krieg, erklärte Selenskyj. „Daher bringt uns jede | |
| Stärkung unserer Luftverteidigung buchstäblich dem Ende des Krieges näher.“ | |
| Gemeinsam mit ihren Verbündeten arbeite die Ukraine „weiter am Aufbau eines | |
| zuverlässigen Luftverteidigungssystems“. Die Verhandlungen darüber sowohl | |
| auf Regierungsebene als auch direkt mit den Herstellern der Systeme | |
| dauerten an. „Es wird weitere Ergebnisse geben“, erklärte Selenskyj. | |
| Anfang August hatte Deutschland die Lieferung von zwei weiteren | |
| Patriot-Luftabwehrsystemen an Kyjiw angekündigt. Zunächst waren die | |
| Startgeräte übergeben worden, die weiteren Teile des Systems sollten zu | |
| einem späteren Zeitpunkt geliefert werden. Zuvor hatte Deutschland bereits | |
| drei Patriot-Systeme an die Ukraine geliefert. Sie dienen der Bekämpfung | |
| von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und | |
| Marschflugkörpern. Das System ist mobil, die Abschussrampen können auf | |
| Lastwagen montiert werden. Eine Patriot-Batterie kann bis zu 50 Ziele im | |
| Blick behalten und fünf Objekte gleichzeitig bekämpfen. Die Reichweite | |
| beträgt laut Bundeswehr rund 68 Kilometer. (afp) | |
| ## Stromausfälle nach russischen Angriffen auf die Ukraine | |
| Nach russischen Angriffen auf das ukrainische Stromnetz waren mehrere | |
| Regionen des Landes am Sonntag von Stromausfällen betroffen. Das | |
| ukrainische Energieministerium teilte mit, die Region Donezk sowie Teile | |
| der Regionen Saporischschja, Charkiw und Tschernihiw hätten keinen Strom. | |
| Bei einem Drohnenangriff in der südwestukrainischen Region Odessa kamen | |
| nach Angaben des Rettungsdiensts mindestens zwei Menschen ums Leben. Die | |
| Drohne habe in der Nacht zum Sonntag einen Parkplatz angegriffen. Russland | |
| greift derzeit kurz vor dem Winter in dem Angriffskrieg gegen die Ukraine | |
| wiederholt ukrainische Energieinfrastruktur an. (ap) | |
| ## Russen rücken in Pokrowsk weiter vor | |
| Russische Truppen sind [2][bei schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt | |
| Pokrowsk] weiter in das Stadtinnere vorgerückt. Das berichtete der | |
| regierungsnahe ukrainische Militärkanal Deep State auf Telegram, ohne | |
| weitere Details zu nennen. Zuvor hatte der ukrainische Oberbefehlshaber | |
| Olexander Syrskyj darauf verwiesen, dass die Operation zur Vertreibung der | |
| russischen Einheiten aus der Stadt fortgesetzt werde. | |
| [3][Mehrere hundert russische Soldaten] waren in den vergangenen Tagen | |
| durch die ukrainischen Linien rund um die Stadt gesickert und hatten sich | |
| im Zentrum von Pokrowsk festgesetzt. Russische Truppen stürmen seit mehr | |
| als einem Jahr mit hohen Verlusten gegen die Bergbaustadt Pokrowsk im | |
| Donbass an, die vor dem Krieg etwa 60.000 Einwohner hatte. Den ukrainischen | |
| Truppen in Pokrowsk und der Nachbarstadt Myrnohrad droht die Einkesselung. | |
| Mit Spezialkräften hinter den russischen Linien versucht die Ukraine | |
| angeblich, den Fall von Pokrowsk aufzuhalten. Ein Kommandotrupp sei mit dem | |
| Hubschrauber abgesetzt worden und solle die Nachschublinien nach Pokrowsk | |
| und Myrnohrad freikämpfen, berichteten ukrainische Medien unter Berufung | |
| auf Quellen im Militärgeheimdienst HUR. Das russische | |
| Verteidigungsministerium in Moskau behauptete, die ukrainischen | |
| Spezialkräfte seien „vernichtet“ worden. Unabhängige Berichte zu den | |
| Vorgängen waren nicht möglich. (dpa) | |
| 3 Nov 2025 | |
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