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# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Was kommt nach dem Universum?
> Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
> beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Margaretha, 5 Jahre alt.
Bild: Das Universum durch ein Teleskop gesehen
Liebe Margaretha, das ist eine sehr schöne Frage. Um das Danach zu
verstehen, hilft es manchmal, über das Davor nachzudenken. Vor sehr langer
Zeit, so lange her, dass es damals noch keine Menschen gab, ist das Weltall
entstanden. Deine Eltern, Kühe, Bananen, Bäume, Krankheiten und sogar die
Atemluft – [1][das alles kam erst sehr viel später]. Diesen Moment, als das
Universum geboren wurde, nennen wir den Urknall. Was [2][vor dem Urknall
war], weiß niemand. Es war ja auch niemand dabei. Und – um auf deine Frage
zurückzukommen – so ist es auch mit dem Danach.
Weil ich selbst kein gutes Bild habe, um es besser zu beschreiben, habe ich
mit Tobias Bohnhardt gesprochen. Er leitet das Schülerlabor des Deutschen
Luft- und Raumfahrtzentrums, ist also so eine Art Experte in Sachen
Weltall. Und keiner von diesen Erwachsenen, die einem Fragen so
beantworten, dass man nichts versteht. Von ihm soll ich dir sagen, dass du
dir das Universum wie einen riesengroßen Luftballon vorstellen sollst. In
diesem Ballon sind Galaxien, Sterne und Planeten – im Prinzip alles, was du
am Nachthimmel sehen kannst. Und irgendetwas pustet diesen Ballon immer
weiter auf. Von uns aus kann man aber leider nicht sehen, was das ist. Das
liegt daran, dass wir so tief im Luftballon stecken, dass wir seine Ränder
nicht sehen.
Außerhalb des Ballons ist also vielleicht gar nichts. Oder etwas ganz
Neues. Aber da könnten auch viele andere Ballons sein, die innen ganz
anders aussehen als unser. Zusammengefasst: Weil niemand weiß, was
außerhalb unseres Universums ist, und weil niemand das Ende des Universums
erlebt hat, kann niemand deine Frage wirklich beantworten. Außer vielleicht
mit einem ehrlichen: „Ich weiß es nicht.“ Das ist tatsächlich oft die
richtige Antwort auf kluge Fragen wie die deine.
Dass es niemand weiß, ist ein bisschen lustig. Denn Erwachsene sind oft ja
sehr gut darin, sich die Zukunft auszumalen, und noch besser sind sie
darin, sich Sorgen über die Zukunft zu machen. Aber wenn es dann keine
klare Antwort gibt, sind sie doch immer wieder ratlos.
Deshalb ist es vielleicht am besten, wenn du dir einfach selbst überlegst,
was nach dem Universum kommen könnte. Vielleicht malst du auf, an was du so
denkst. Falls du einen Sternenprojektor hast, könntest du diesen ja dazu
anschalten. Das Bild kannst du dann deinen Eltern zeigen. Vielleicht haben
sie sich auch schon Gedanken gemacht und sind gespannt, was du dir
vorstellst.
29 Dec 2024
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## AUTOREN
Enno Schöningh
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