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# taz.de -- Hurrikan in den USA: Mindestens 44 Tote
> Der Wirbelsturm „Helene“ verursacht viele Opfer und schwere Verwüstungen
> im Südosten der USA. Zahl und Schwere der Stürme steigt durch den
> Klimawandel.
Bild: Satellitenbild der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA)…
Washington afp | Durch den Hurrikan „Helene“ sind im Südosten der USA nach
neuesten Angaben der Behörden mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen.
Mindestens 20 Todesopfer wurden demnach im Bundesstaat South Carolina
gezählt, darunter zwei Feuerwehrleute. Zudem starben 15 Menschen in
Georgia, sieben in Florida, ein Todesopfer gab es zudem in North Carolina
und eines in Virginia.
Laut einer Vertreterin der Katastrophenschutzbehörde Fema wurden „über 600
Rettungsaktionen“ ausgeführt. Im Nachbarland Mexiko starben durch Hurrikan
„John“ laut Medienberichten 13 Menschen.
Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) meldete „historische und katastrophale
Überschwemmungen“ und warnte vor Sturzfluten in Atlanta, der größten Stadt
in Georgia, sowie in South Carolina und North Carolina. Für das
Appalachen-Gebirge wurden Regenmengen von bis zu 30 Zentimetern
vorhergesagt.
In der Stadt Erwin in Tennessee kam es zu einer dramatischen
Rettungsaktion: Mehr als 50 Patienten und Mitarbeiter saßen vor ihrer
Rettung durch Hubschrauber auf dem Dach eines Krankenhauses fest, während
die Wassermassen unter ihnen alles mit sich rissen, wie lokale
Fernsehbilder zeigten.
Im benachbarten Virginia warnte Gouverneur Glenn Youngkin in einer
Videobotschaft vor weiteren Gefahren. Der Sturm sei „noch nicht vorbei“.
Einige Bewohner von Atlanta mussten das Wasser mit Eimern aus den Fenstern
im Erdgeschoss schöpfen, während in der Nähe von Tampa in Florida Boote in
Gärten strandeten.
Der Sturm war am späten Donnerstagabend mit Windgeschwindigkeiten von bis
zu 225 Stundenkilometern und damit als „extrem gefährlicher“ Hurrikan der
Stufe vier südlich von Tallahassee in Florida auf Land getroffen. An der
Küste Floridas stieg der Meeresspiegel nach Angaben von Gouverneur Ron
DeSantis an manchen Stellen um bis zu sechs Meter an. Ihm zufolge sind die
Auswirkungen von „Helene“ bei weitem schlimmer als die der Hurrikane in den
vergangenen 13 Monaten.
Auf seinem Weg nach Norden schwächte sich der Sturm ab, hatte aber dennoch
schwerwiegende Folgen: Zahlreiche Straßen, Häuser und Geschäfte standen
unter Wasser oder wurden zerstört. Mehr als 4,2 Millionen Haushalte und
Geschäfte waren nach Angaben der Website Poweroutage.us in zehn betroffenen
Bundesstaaten von Florida bis Ohio zwischenzeitlich ohne Strom.
Vizepräsidentin Kamala Harris sagte, sie und Präsident Joe Biden würden die
Situation „weiterhin genau beobachten“. Ihren Angaben zufolge mobilisierte
die Regierung 1.500 Mitarbeiter, um die betroffenen Gemeinden zu
unterstützen.
Auch das Nachbarland Mexiko war weiterhin von sintflutartigen Regenfällen
im Gefolge eines Wirbelsturms betroffen. Bereits am Dienstag war der
Hurrikan „John“ über Mexiko hinweggezogen. Der Wirbelsturm verlor zeitweise
zwar an Stärke, nahm dann aber wieder an Fahrt auf. Am Freitag zog „John“
laut NHC mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 Stundenkilometern an der
mexikanischen Küste entlang. Es wurde befürchtet, dass in seinem Gefolge
„plötzliche Überschwemmungen und katastrophale Schlammlawinen“ ausgelöst
werden.
Der bei Touristen beliebte Urlaubsort Acapulco stand am Freitag erneut
unter Wasser, nachdem „John“ über den Süden Mexikos hinweggezogen war. F�…
Tage lang sei über der Stadt eine „historische Menge an sintflutartigen
Regenfällen“ niedergegangen, sagte Acapulcos Bürgermeisterin Abelina López
Rodríguez.
Nach Angaben von Präsident Andrés Manuel López Obrador starben insgesamt
mindestens fünf Menschen durch den Wirbelsturm. Lokale Medien berichteten
jedoch von einer höheren Opferzahl. Wie der Fernsehsender Milenio am
Freitag berichtete, starben 13 Menschen, darunter fünf Kinder.
Nach Angaben von López Obrador waren etwa 25.000 Angehörige der Armee und
der Nationalgarde in der Region im Einsatz. Demnach waren mindestens 1200
Menschen in Notunterkünften untergebracht.
Fachleuten zufolge führt der Klimawandel dazu, dass tropische Wirbelstürme
heftiger werden und schneller an Stärke zunehmen. Der Grund dafür ist die
Erwärmung der Ozeane: Wirbelstürme entstehen durch die Verdunstung des
Wassers an der Meeresoberfläche, welche mit steigender Temperatur zunimmt.
Weil der Atlantik in diesem Jahr überdurchschnittlich warm war, hatte die
US-Behörde für Ozean- und Atmosphärenforschung (NOAA) in diesem Jahr vor
einer „außergewöhnlichen“ Hurrikan-Saison gewarnt.
28 Sep 2024
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Hurrikan
USA
Schwerpunkt Klimawandel
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