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# taz.de -- Personenführung #207: Matthias Kalle: Perfect Match
> Matthias Kalle leitet mit Luise Strothmann die wochentaz. Woher er kommt,
> wie er arbeitet und wieso er so gut zur taz passt.
Bild: Matthias Kalle leitet die wochentaz mit Luise Strothmann
[1][Aus der taz] | Matthias verblüfft uns schon in seiner ersten Woche in
der Redaktion. Annalena Baerbock ist gerade barfuß am Strand der
Fidschiinseln herumgeturnt, wir haben im Gesellschaftsteil einen nicht ganz
ernst gemeinten Text plus Foto von Baerbock mit schlammigen Füßen. Jetzt
fehlt nur noch eine Überschrift. Matthias sitzt an seinem neuen Platz, er
sagt nichts, starrt nur konzentriert auf den Bildschirm. [2][Dann
plötzlich: „Perfect Matsch“].
Eine Zeile, in der die US-Datingshow anklingt und die gleichzeitig
wunderbar mit Baerbocks Füßen im braunen Modder harmoniert. Dass Matthias
Kalle, 49, viel Erfahrung als Blattmacher und im Umgang mit Texten
mitbringen würde, hatten wir erwartet.
Er war jahrelang stellvertretender Chefredakteur des Zeit Magazins und
hatte vorher das Berliner Stadtmagazin Zitty geleitet. Dass er aber den
taz-Sound aus dem Stand so gut trifft, das war eine schöne Überraschung.
Die Matsch-Zeile blieb kein glücklicher Ausrutscher: Ein Plädoyer gegen
VW-Busse überschrieb Matthias mit „Wir sind keine Bulli-Schweine“. Auch
„Bündnis 90/Der Robert“, der wochentaz-Titel vom 28.09.2024, stammt von
ihm.
## Die beste Zeitung aller Zeiten machen
Seit Mai leitet [3][Matthias] nun also gemeinsam mit [4][Luise Strothmann]
die wochentaz. Ein verantwortungsvoller Job, schließlich ist die wochentaz
mit der Seitenwende ab Oktober 2025 das letzte verbleibende Printprodukt
der taz.
Es macht großen Spaß, mit Matthias zusammen darüber nachzudenken, wie wir
die beste aller Zeitungen machen können. Er ist schlau genug, sich die
taz-typischen Debatten anzuhören, ohne als Chef gleich etwas durchdrücken
zu wollen. Im Gegenteil, er ermutigt die Kolleg*innen, sich einzubringen,
ist freundlich und zugewandt auf eine sehr entspannte Art.
Was ihn nicht daran hindert, klar Position zu beziehen. In Konferenzen haut
er mittendrin auch mal eben eine steile These raus. Etwa, dass mit der
Entscheidung für den Boomer Friedrich Merz zum Kanzlerkandidaten vor allem
eines klar sei: [5][Die Generation X (zu der Matthias selbst gehört) ist
gescheitert].
Aus dem Einwurf in der Konferenz wurde die Seite 3. Und weil Matthias einen
Sinn fürs Optische hat und die Gestaltung immer mitdenkt, erschien der Text
in Form eines großen X. Sehr cool.
Keine Frage, Matthias ist ein echter Gewinn für unser Team. Eben ein
Perfect Match.
8 Oct 2024
## LINKS
[1] /info
[2] /Annalena-Baerbock-auf-den-Fidschi-Inseln/!6007023
[3] /Matthias-Kalle/!a156697/
[4] /Luise-Strothmann/!a77/
[5] /Generation-X-schafft-es-nicht/!6035924
## AUTOREN
Antje Lang-Lendorff
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