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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Feuerpausen für Polio-Impfung…
> Nach UN-Angaben hat Israel zugestimmt, die Waffen für Impfungen im
> Gazastreifen an mehreren Tagen ruhen zu lassen. Bei Kämpfen gibt es
> erneut Tote.
Bild: In der UNRWA-Klinik im al-Schati-Flüchtlingslager gibt es eine Impfung g…
## WHO will Impfkampagne gegen Polio starten
Die Weltgesundheitsorganisation will am Sonntag (1. September) eine
Impfkampagne gegen Polio im umkämpften Gaza-Streifen starten. Die
Kriegsparteien hätten humanitären Feuerpausen in bestimmten Gebieten des
Gaza-Streifens für die Impfungen von Hunderttausenden Kindern zugestimmt,
teilte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstagabend
auf der Internetplattform X mit.
Zudem sollen Evakuierungsbefehle ausgesetzt werden. Tedros betonte, dass
Frieden die Voraussetzung für eine dauerhafte medizinische Versorgung der
Menschen im Gaza-Streifen sei. Vorige Woche wurde im Gaza-Streifen der
erste bestätigte Polio-Fall gemeldet. Ein zehn Monate altes Mädchen hatte
eine Lähmung in einem Bein entwickelt. (epd)
## Israelisches Militär greift Ziel in Dschenin aus der Luft an
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben im Westjordanland einen
Luftangriff ausgeführt. Die Streitkräfte teilten am Freitag mit, während
des Anti-Terroreinsatzes sei eine terroristische Zelle in Dschenin
getroffen worden. Im Westjordanland begann am Dienstag ein umfassender
Einsatz des israelischen Militärs.
Luftangriffe sind Teil des seit Monaten andauernden Krieges zwischen Israel
und der militant-islamistischen Hamas im Gazastreifen, kommen im
Westjordanland jedoch selten vor. Nach israelischen Angaben zielen die
Angriffe im Norden des Gebiets, bei denen seit Dienstagabend 16 Menschen
getötet wurden, darauf ab, Anschläge zu verhindern. Die palästinensische
Seite betrachten den Einsatz als eine Ausweitung des Krieges im
Gazastreifen und einen Versuch, die jahrzehntelange Militärherrschaft
Israels über das Gebiet aufrechtzuerhalten. (ap)
## Gaza: Neun Mitglieder von Familie getötet
Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Angaben
palästinensischer Sanitäter mindestens neun Mitglieder einer Familie
getötet worden. Unter den Opfern des Angriffs auf ein Wohngebäude seien
fünf Kinder und zwei Frauen. Vor der Leichenhalle des Al-Auda-Krankenhauses
hoben Mitglieder der Familie Al-Tauil am Donnerstag die Leichen von fünf
toten Babys in die Höhe, die in blutverschmierte Tücher gehüllt waren, und
präsentierten Journalisten, die dort versammelt waren, ihre grauen
Gesichter.
„Das sind die Ziele Israels“, schrie Ossama al-Tauil, während er um seine
Enkelkinder trauerte. Sanitäter des Al-Auda-Krankenhauses sagten, eine der
bei dem Luftangriff auf das Flüchtlingslager Nuseirat getöteten Frauen sei
schwanger gewesen. Auch ihr Fötus sei zu Tode gekommen. Das israelische
Militär reagierte nicht umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme zu dem
Angriff. (ap)
## Waffenlieferungen: Harris will an Bidens Politik festhalten
Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris will an der
Politik von US-Präsident Joe Biden in Bezug auf die Lieferung von Waffen an
Israel festhalten. Auf die Frage, ob sie den Kurs ändern und Waffen an
Israel zurückhalten würde, sagte Harris am Donnerstag (Ortszeit) in einem
Interview mit dem Sender CNN: „Nein.“
Sie sagte zudem, es sei Zeit für eine Waffenruhe, ein Abkommen zur
Freilassung von Geiseln und zur Beendigung des Krieges. Harris betonte das
Selbstverteidigungsrecht Israels, sagte jedoch auch, dass „viel zu viele
unschuldige Palästinenser“ getötet worden seien.
Es ist Harris' erstes Interview seit ihrer Nominierung zur
Präsidentschaftskandidatin der Demokraten. Ähnlich mit Blick auf den Nahen
Osten hatte sich Harris bereits auf dem Parteitag der Demokraten in der
vergangenen Woche geäußert. (afp)
## Israel: Schüsse wegen „Kommunikationsproblemen“
Laut israelischen Angaben sind Schüsse des israelischen Militärs auf
deutlich gekennzeichnete Fahrzeuge des Welternährungsprogramms im
Gazastreifen auf Kommunikationsprobleme zwischen israelischen
Militäreinheiten zurückzuführen. Dies berichtet der stellvertretende
US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, bei einer Sitzung
des UN-Sicherheitsrates. Die USA hätten Israel aufgefordert, sofort die
Probleme in ihrem System zu beseitigen. „Israel muss nicht nur die
Verantwortung für seine Fehler übernehmen, sondern auch konkrete Maßnahmen
ergreifen, um sicherzustellen, dass die israelischen Streitkräfte nicht
wieder auf UN-Personal schießen.“
Das Welternährungsprogramm hatte am Mittwoch vorübergehend den Transport
seiner Mitarbeiter durch den Gazastreifen ausgesetzt. Eines seiner
Fahrzeuge war am Dienstagabend in der Nähe eines israelischen
Militärkontrollpunkts von mindestens zehn Kugeln getroffen worden. Laut
einer Erklärung des Welternährungsprogramms hatte der Konvoi aus zwei
gepanzerten Fahrzeugen von den israelischen Behörden mehrfach die Erlaubnis
erhalten, sich dem Kontrollpunkt an der Wadi-Gaza-Brücke zu nähern. Bei dem
Vorfall wurde niemand verletzt. (rtr)
## Explosionen auf Öltanker vor Jemens Küste
Die pro-iranische Huthi-Miliz hat nach eigenen Angaben einen zuvor von ihr
beschossenen und vor der Küste des Jemen vor Anker liegenden Öltanker zur
Explosion gebracht. Huthi-Chef Abdul Malik al-Huthi sagte am Donnerstag,
seine Truppen hätten den mit 150.000 Tonnen Rohöl beladenen Tanker Anfang
der Woche „gestürmt“ und mit Sprengfallen versehen. Inzwischen hat sich die
Miliz bereit erklärt, Rettungsteams Zugang zu dem unbemannten Schiff zu
gewähren, von dem laut der EU-Mission Aspides eine erhöhte Gefahr für die
Umwelt ausgeht.
In einem von Huthi-nahen Medien veröffentlichten Video ist zu sehen, wie
maskierte Männer Sprengstoff auf dem Schiff anbringen und diesen dann
zünden, was mehrere Brände an Bord auslöst.
Die einem griechischen Unternehmen gehörende „MV Sounion“ war nach Angaben
der britischen Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) am 21. August vor
dem Hafen von Hodeida von den Huthis angegriffen worden. Die Huthis hatten
nach eigenen Angaben Drohnen und Raketen auf den Tanker abgefeuert. Laut
griechischen Hafenbehörden war das Schiff auf dem Weg vom Irak nach
Griechenland. (afp)
## Wieder Tote bei Kämpfen im Gazastreifen
Bei Kämpfen im Gazastreifen sind erneut Dutzende Menschen getötet worden.
Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde kamen innerhalb
von 24 Stunden 68 Menschen ums Leben. Sie unterscheidet nicht zwischen
Zivilisten und Kämpfern. Das israelische Militär teilte mit: „Im Lauf des
vergangenen Tages haben die Truppen im Nahkampf und durch Luftangriffe
Dutzende Terroristen ausgeschaltet“. Darunter sei ein Kommandeur der
Geheimdiensteinheit des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ). Er
war laut Armee am Massaker am 7. Oktober in Israel beteiligt. Alle Angaben
ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. In Rafah und Chan Junis
im Süden sowie in den Außenbezirken von Deir al-Balah im Zentrum des
Gebiets gehen die Kämpfe demnach weiter. (dpa)
30 Aug 2024
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die Hardliner.
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Erneut Tote im Westjordanland
Das israelische Militär hat im nördlichen Westjordanland fünf bewaffnete
Palästinenser getötet. Huthi-Rebellen stimmen der Bergung des beschossenen
Öltankers zu.
Israels Strategie im Westjordanland: Volle Eskalation
Das israelische Militär hat eine groß angelegte Operation im Westjordanland
gestartet. Israels Außenminister Katz träumt schon von der Vertreibung der
Palästinenser.
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