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# taz.de -- Wortkunde eines Flusses in Thüringen: [ˈʊnstruːt]
> Der Fluss Unstrut entspringt bei Dingelstädt im Nordwesten Thüringens.
> Eine Erkundung seines Namens und seiner Etymologie.
Bild: Paddeln auf der Unstrut kann beschaulich sein
Der Fluss Unstrut schlängelt sich durch Thüringen und macht auch in Sachen
Namensdeutung einige Schlenker. „Unstrut“ stammt vermutlich aus dem
Urgermanischen und könnte mit „sumpfige Stelle mit Gebüsch“ übersetzt
werden – eine treffende Bezeichnung angesichts der vielen Auenlandschaften.
Sie entspringt bei Dingelstädt im Nordwesten Thüringens. Von da fließt das
Wasser 192 Kilometer hinab bis nach Naumburg, wo die Unstrut in die Saale
mündet. Mit dem Kanu kann man entlang idyllischer Natur paddeln, mit Glück
einen Eisvogel beobachten oder geschichtsträchtige Monumente sehen, wie die
Untere und Obere Sachsenburg.
Allerdings: Was „Unstrut“ genau bedeutet, da sind sich
Sprachwissenschaftler*innen uneinig. Es könnte auch die alternative
Deutung passend erscheinen, die „Unstrut“ von „Strudel“ oder „Flut“
ableitet. So fließt die Unstrut unter anderem durch Mühlhausen. Von den 13
Kirchen der Stadt ist St. Georgii nicht die schönste, doch ist außen die
älteste Hochwassermarke des Flusses in den Stein gemeißelt: das Jahr 1613.
Dieses Jahr blieb der Fluss zwar ruhig, doch die Erinnerungen an
überflutete Keller sind in der Region noch lebendig.
Ein dritter Ansatz vermutet, „Unstrut“ leite sich von rōđu ab, was „rot…
bedeutet. Das könnte auf die Verfärbung nach starkem Regen zurückgehen, wie
an der Thüringer Pforte, wo sie durch Buntsandsteingebiete fließt. Doch
unabhängig davon prägt sie einen bedeutenden Teil Thüringens.
Emilia Portwich (21) ist im Unstrut-Hainich-Kreis aufgewachsen und hat in
ihrer Kindheit viel Zeit zusammen mit ihrem Urgroßvater im Garten bei den
Hühnern verbracht und so manche Dialektwörter wie „Bummbein“ oder
„Wippchen“ gelernt.
22 Aug 2024
## AUTOREN
Emilia Portwich
## TAGS
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