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# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Hoffnung für neuen Geisel-Dea…
> Verhandlungen über Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln in Kairo.
> Israels Armee reduziert Truppen im Gazastreifen. Hisbollah-Kommandeur
> getötet.
Bild: Rückkehr nach Chan Yunis im Gazastreifen nach dem Abzug der Armee
## Wichtigen Hisbollah-Kommandeur getötet
Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge am Montag einen wichtigen
Kommandeur der proiranischen Schiitenmiliz Hisbollah gezielt getötet. Es
handele sich um einen Kommandeur der Radwan-Truppe, einer Eliteeinheit der
Hisbollah, im Süden des Libanons. Er und zwei weitere Hisbollah-Kämpfer
unter seinem Kommando seien bei einem Luftangriff in Sultanija getötet
worden. Die Hisbollah bestätigte am Montag den Tod des Kommandeurs, nannte
aber keine weiteren Details.
Sein Rang sei mit dem eines Brigadekommandeurs vergleichbar, hieß es in der
Mitteilung der Armee. „In seiner Rolle war er verantwortlich für die
Planung und Ausführung von Terrorattacken auf israelische Zivilisten im
Norden Israels.“ Seit Beginn des Krieges habe er mehrere Angriffe auf
israelisches Gebiet befehligt.
Seit Beginn des Gazakriegs nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober
kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu
Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der
Hisbollah. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg
2006. Dabei gab es auf beiden Seiten Tote. (dpa)
## Bericht: Nach Hamas-Darstellung keine Fortschritte bei Verhandlungen
Bei den indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazakrieg soll es
nach Hamas-Darstellung keine Fortschritte gegeben haben. Der katarische
TV-Sender Al Jazeera berichtete am Montagmorgen unter Berufung auf Kreise
der islamistischen Terrororganisation, dass die israelische Delegation auf
keine der Forderungen der Hamas eingegangen sei. Vertreter der Gruppe
hätten Kairo demnach für Beratungen mit ihrer Spitze verlassen. Israelische
Medien berichteten dagegen, beide Seiten hätten mehr Flexibilität gezeigt.
Offizielle Angaben zum gegenwärtigen Verhandlungsstand gibt es bisher
nicht.
Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News hatte zuvor unter
Berufung auf eine ranghohe ägyptische Quelle berichtet, dass es
Fortschritte sowie eine Einigung über die grundlegenden Punkte zwischen
allen beteiligten Parteien gebe. Die Delegationen der Hamas und Katars
hätten Kairo verlassen und wollten innerhalb von zwei Tagen zurückkehren,
um sich auf die Bedingungen des endgültigen Abkommens zu einigen. Die
Gespräche sollten in den nächsten 48 Stunden fortgesetzt werden, hieß es.
Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid sagte dem israelischen
Rundfunk am Montag, ein Deal liege auf dem Tisch und er müsse vereinbart
werden. „Wir müssen Druck auf diese (israelische) Regierung ausüben, den
Deal abzuschließen“, sagte er. „Es wird ein Deal sein, den wir nicht möge…
aber wir müssen ihn machen, weil wir sie nach Hause bringen müssen.“ Lapid
hält sich gegenwärtig zu Gesprächen in den USA auf.
Da Israel und die Hamas nicht direkt miteinander reden, treten die USA,
Katar und Ägypten als Vermittler auf. Im Laufe einer einwöchigen Feuerpause
Ende November vergangenen Jahres ließ die Hamas 105 Geiseln im Austausch
gegen 240 palästinensische Häftlinge frei. Knapp 100 der Geiseln, die nach
dem Terrorüberfall der Hamas vom 7. Oktober nach Gaza verschleppt wurden,
dürften nach israelischen Schätzungen noch am Leben sein. (dpa)
## Fortschritte bei Gaza-Verhandlungen in Kairo
Bei [1][den indirekten Verhandlungen in Kairo] über eine Waffenruhe im
Gazakrieg sind einem ägyptischen Medienbericht zufolge Fortschritte erzielt
worden. Es gebe eine Einigung über die grundlegenden Punkte zwischen allen
beteiligten Parteien, berichtete der staatliche ägyptische Fernsehsender
Al-Qahera unter Berufung auf eine ranghohe ägyptische Quelle. Eine
Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Laut Al-Qahera haben die
Delegationen der islamistischen Hamas und Katars Kairo verlassen und
wollten innerhalb von zwei Tagen zurückkehren, um sich auf die Bedingungen
des endgültigen Abkommens zu einigen.
Die Gespräche sollten in den nächsten 48 Stunden fortgesetzt werden, hieß
es. Am Sonntag waren in der ägpytischen Hauptstadt die indirekten
Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln, die von
der Hamas festgehalten werden, wieder aufgenommen worden. Zu diesem Zweck
reisten CIA-Direktor William Burns und eine Delegation der Hamas in die
ägyptische Hauptstadt.
Am Sonntagabend traf auch der katarische Ministerpräsident und
Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani ein. Der Chef des
israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, soll israelischen
Berichten nach ebenfalls teilnehmen. Die USA als Israels wichtigster
Verbündeter wollen einen Durchbruch in den seit Wochen festgefahren
Verhandlungen herbeiführen. Da Israel und die Hamas nicht direkt
miteinander reden, treten die USA, Katar und Ägypten als Vermittler auf.
(dpa)
## Israel reduziert Bodentruppen im Gazastreifen
Israel hat nach eigenen Angaben viele seiner Soldaten aus dem Süden des
Gazastreifens abgezogen. Eine Brigade bleibe aber dort, sagte ein
Militärsprecher am Sonntagabend. Das entspricht einigen Tausend Soldaten.
Verteidigungsminister Joaw Gallant sagte, der Rückzug geschehe mit Blick
auf künftige Einsätze. Ob damit die von Israel wiederholt angekündigte
Offensive in der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten gemeint war, in der
sich etwa 1,2 Millionen Menschen befinden, blieb unklar.
Der Rückzug erfolgt zu einem Zeitpunkt, da sich Ägypten – neben Katar und
den USA Vermittler in dem Krieg – auf neue Gespräche vorbereitet. Diese
müssen laut Israel die Aushandlung einer Waffenruhe und die Freilassung der
Geiseln zum Ziel haben. Die radikalislamische Hamas fordert indes, ein
Abkommen müsse ein Ende des Krieges und den Abzug der Israelis beinhalten.
Israel hat die Zahl der Soldaten im Gazastreifen bereits seit Anfang des
Jahres reduziert, um Reservisten zu entlasten. Zudem steht das Land unter
wachsendem Druck seines Verbündeten USA, die humanitäre Lage im
Gazastreifen zu verbessern – [2][gerade auch nach der Tötung von
Mitarbeitern einer Hilfsorganisation durch israelische Militärs in der
vergangenen Woche]. (rtr)
## Vorbereitungen für möglichen „Krieg“ an Grenze zu Libanon
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben weitere Vorbereitungen für
einen möglichen Krieg an der Grenze zum Libanon getroffen. Es sei „eine
neue Phase in der Vorbereitung des Nordkommandos auf den Krieg
abgeschlossen“ worden, teilte das Militär am Sonntag mit. Die Armee sei
damit in der Lage, „alle benötigten Soldaten innerhalb weniger Stunden
einzuberufen und auszurüsten und sie für defensive und offensive Einsätze
an die Front zu bringen“.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen
Palästinenserorganisation Hamas [3][am 7. Oktober] kommt es im Grenzgebiet
zwischen Israel und dem Libanon fast täglich zu Gefechten zwischen
israelischen Soldaten und Kämpfern der mit der Hamas verbündeten
schiitischen Hisbollah-Miliz, die über ein großes Arsenal an Kurz- und
Mittelstreckenraketen verfügen soll.
Am Sonntag flog Israel Luftangriffe auf den Osten des Libanons, eine
Hochburg der Hisbollah-Miliz. Die Angriffe seien eine „Vergeltungsmaßnahme“
für den Abschuss einer israelischen Drohne gewesen, erklärte die
israelische Armee im Online-Dienst Telegram. Auch aus dem Hisbollah-Umfeld
wurden die morgendlichen Angriffe Israels bestätigt. (afp)
8 Apr 2024
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