# taz.de -- Nahostkonflikt im britischen Kabinett: Ex-Premier wird Außenminist… | |
> Der britische Premier Sunak entlässt Innenministerin Braverman wegen | |
> kontroverser Äußerungen zu Nahost. Ex-Premier Cameron wird Außenminister. | |
Bild: David Cameron in London am Montag | |
LONDON rtr | In Großbritannien hat Premierminister Rishi Sunak die | |
umstrittene Innenministerin Suella Braverman entlassen. Ihren Posten werde | |
Außenminister James Cleverly übernehmen, teilte das Büro des | |
Regierungschefs am Montag mit. Als neuer Außenminister feiert überraschend | |
Ex-Premierminister David Cameron ein Comeback im Kabinett. | |
Braverman hatte wiederholt für Kontroversen gesorgt und Sunak damit unter | |
Druck gebracht. Zuletzt wurde sie kritisiert, weil sie der Polizei ein zu | |
unentschlossenes Vorgehen bei propalästinensischen Demonstrationen vorwarf. | |
Braverman hatte einen Artikel veröffentlicht, in dem sie die Polizei wegen | |
einer propalästinensischen Demonstration kritisierte. Sie warf ihr | |
Doppelmoral im Umgang mit Protestmärschen vor. Die Opposition warf ihr | |
daraufhin vor, zu Spannungen [1][bei einer propalästinenschen Kundgebung] | |
vergangenen Samstag beigetragen zu haben. Braverman ist als Innenministerin | |
auch für die Polizei und die nationale Sicherheit zuständig. Sie hat | |
bereits mehrfach mit umstrittenen Äußerungen für Aufmerksamkeit gesorgt. | |
Für Sunak wird die Zeit angesichts von Parlamentswahlen im kommenden Jahr | |
knapp, in der Gunst der Wähler zuzulegen. In Umfragen führte zuletzt die | |
Labour-Opposition mit rund 20 Prozentpunkten Abstand vor Sunaks | |
Konservativen. Zuletzt verloren die Tories im Juli zwei Wahlkreise bei | |
Nachwahlen. Sie kämpfen mit den Folgen einer [2][ganzen Reihe von | |
Skandalen] unter dem früheren Premierminister Boris Johnson, der sich unter | |
anderem über die von seiner Regierung aufgestellten Corona-Regeln | |
hinweggesetzt hatte. | |
Anm. d. Red.: In einer ersten Fassung dieser Meldung hieß es fälschlich, | |
Braverman habe der Polizei ein zu „entschlossenes“ Vorgehen vorgeworfen. | |
Wir bitten den Fehler zu entschuldigen. | |
13 Nov 2023 | |
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