# taz.de -- +++ Nachrichten zum Nahost-Krieg +++: Weitere Bodeneinsätze in Gaza | |
> Die israelische Armee greift hunderte Hamas-Stellungen an und erneuert | |
> ihren Aufruf an Zivilisten, den Norden des Gazastreifens zu verlassen. | |
Bild: Nach dem Bombardement: Rafah, Sonntag, 29. Oktober | |
## Netanjahu kritisiert fehlende Warnung vor Hamas-Angriff | |
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Geheimdiensten | |
vorgeworfen, sie hätten ihn nicht vor dem Angriff der radikal-islamischen | |
Hamas am 7. Oktober mit etwa 1400 Toten auf israelischer Seite gewarnt. Im | |
Laufe des Sonntag zog Netanjahu seine Äußerungen auf der Plattform X | |
(vormals Twitter) aber zurück und entschuldigte sich. Die in der Nacht | |
geposteten Äußerungen hatten umgehend Kritik ausgelöst, etwa beim | |
Ex-Verteidigungsminister Benny Gantz, der jetzt Netanjahus Kriegskabinett | |
angehört. Gantz erklärte auf X, Netanjahu solle die Äußerungen zurücknehmen | |
und die Angelegenheit auf sich beruhen lassen. Wenn man sich im Krieg | |
befinde, gehe es darum, „die Streitkräfte so zu stärken, dass sie das | |
ausführen können, was wir von ihnen verlangen“. | |
Netanjahu hat bisher keine Verantwortung dafür übernommen, dass Israel von | |
dem Angriff der Palästinenser-Organisation völlig überrascht wurde. | |
Führende Mitarbeiter des Militärgeheimdienstes und des | |
Inlandsgeheimdienstes Shin Bet bis hin zum Finanzminister haben indes ihre | |
Verantwortung für offenkundige nachrichtendienstliche und operative | |
Versäumnisse eingeräumt. | |
Netanjahus inzwischen gelöschter Beitrag lautete: „Zu keinem Zeitpunkt und | |
in keiner Phase wurde Ministerpräsident Netanjahu vor den Kriegsabsichten | |
der Hamas gewarnt. Im Gegenteil, alle Sicherheitsbeamten, einschließlich | |
des Chefs Militärgeheimdienstes und des Leiters des Shin Bet, hatten die | |
Einschätzung, dass die Hamas abgeschreckt und an einer Einigung | |
interessiert war.“ In einem zweiten Beitrag auf X etwa zehn Stunden später | |
schrieb Netanjahu: „Ich habe mich geirrt.“ Er fügte hinzu, dass seine | |
Äußerungen „nicht hätten gemacht werden dürfen und ich mich dafür | |
entschuldige.“ Netanjahu ergänzte: „Ich gebe allen Leitern der | |
Sicherheitsbehörden volle Rückendeckung.“ | |
Der zurückgezogene Beitrag „zeigt nur eines: Er (Netanjahu) ist nicht an | |
Sicherheit interessiert, er ist nicht an Geiseln interessiert, nur an | |
Politik“, sagte der Oppositionsabgeordnete Avigdor Lieberman, einst | |
Netanjahus Verteidigungsminister, in einem Radiointerview. Yossi Cohen, der | |
unter früheren Netanjahu-Regierungen den Geheimdienst Mossad leitete, sagte | |
dem israelischen Rundfunk: „Man übernimmt die Verantwortung von Anfang an, | |
nicht erst in der Mitte der Arbeit.“ (rtr) | |
## Hilfsorganisation: Israel fordert Evakuierung | |
Israel hat ein Krankenhaus in Gaza-Stadt nach Angaben des palästinensischen | |
Roten Halbmonds zur Evakuierung aufgefordert. Es seien am Sonntagmorgen | |
zwei Anrufe eingegangen, bei denen es sich um eine „klare und direkte | |
Drohung“ gehandelt habe, „dass das Krankenhaus sofort evakuiert werden | |
muss“, teilte die Hilfsorganisation zum Al-Kuds-Krankenhaus mit. Seit dem | |
Morgen hätten die israelischen Luftangriffe auf die Umgebung des | |
Krankenhauses zugenommen, sagte Sprecherin Nebal Farsach. | |
Im Krankenhaus seien derzeit 12 000 Menschen untergebracht, sagte Farsach. | |
Auf der Intensivstation seien vor allem Kinder, die bei Luftangriffen | |
verletzt worden seien. „Die meisten von ihnen sind an Beatmungsgeräte | |
angeschlossen. Sie zu evakuieren würde bedeuten, sie zu töten.“ Das | |
israelische Militär kommentierte die Angaben zunächst nicht. (ap) | |
## Israel kündigt mehr humanitäre Hilfe an | |
Israel will die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen nach | |
eigenen Angaben erleichtern. Elad Goren von der zuständigen Cogat-Behörde | |
sagte Journalisten am Sonntag, Hilfslieferungen sollten in den kommenden | |
Wochen „dramatisch erhöht“ werden. Dies geschehe auf Bitten der USA. | |
Es sei ein neuer gemeinsamer Mechanismus mit USA, Ägypten und den Vereinten | |
Nationen eingerichtet worden. Hilfslieferungen für Gaza sollten demnach | |
zunächst am Nitzana-Übergang von Israel nach Ägypten geprüft werden. Man | |
habe große Sorgen, dass in den Lastwagen auch Waffen in den Gazastreifen | |
geschafft werden könnten, sagte Goren. | |
Nach der Kontrolle sollten die Hilfslieferungen über den | |
Rafah-Grenzübergang von Ägypten in den Gazastreifen gebracht und dort den | |
Vereinten Nationen übergeben werden. Diese Lieferungen seien nur für den | |
südlichen Abschnitt des Gazastreifens bestimmt. Goren sprach von einer | |
„humanitären Zone“ im Bereich von Chan Junis. (dpa) | |
## Schottischer Regierungschef: Schwiegereltern am Leben | |
Der schottische Regierungschef Humza Yousaf hat nach eigenen Angaben ein | |
Lebenszeichen von nahen Angehörigen im Gazastreifen erhalten. „Wir haben | |
heute Morgen von meinen Schwiegereltern in Gaza gehört. Sie sind am Leben, | |
Gott sei Dank“, schrieb der 38-Jährige am Sonntag auf der Online-Plattform | |
X. Sie hätten allerdings kein sauberes Trinkwasser mehr. | |
Yousafs Schwiegermutter und deren Mann waren vor dem Terrorangriff der | |
islamistischen Hamas auf Israel zu einem Verwandtenbesuch in den | |
Gazastreifen gereist. Sie sitzen seitdem dort fest. Yousaf hatte am Freitag | |
auf X davon berichtet, dass der Kontakt zu ihnen abgebrochen sei. Er | |
forderte eine Waffenruhe, damit ein humanitärer Korridor für die Menschen | |
in dem abgeriegelten Küstenstreifen eingerichtet werden kann. | |
Die UN-Resolution zur humanitären Lage in Gaza müsse umgesetzt werden, | |
forderte Yousaf am Sonntag. Die Gewalt müsse gestoppt und erhebliche Mengen | |
an Hilfsgütern sofort durchgelassen werden. (dpa) | |
## Armee: Truppenstärke wird „schrittweise“ ausgeweitet | |
Israels Armee hat nach eigenen Angaben ihre im Gazastreifen eingesetzten | |
Truppen verstärkt. „Über Nacht haben wir die Zahl der Einsatzkräfte im | |
Gazastreifen erhöht und sie haben sich den bereits dort kämpfenden Kräften | |
angeschlossen“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag in einer über | |
das Fernsehen verbreiteten Erklärung. Die Einsätze am Boden und der Umfang | |
der Streitkräfte im Gazastreifen würden „schrittweise“ ausgeweitet. | |
Am Samstag hatte Israel im Krieg gegen die radikale | |
Palästinenserorganisation Hamas „eine neue Phase“ ausgerufen und die Stadt | |
Gaza zum „Schlachtfeld“ erklärt. Am Sonntag erneuerte die Armee dann ihre | |
Aufforderung an die Zivilbevölkerung im Gazastreifen, in den Süden des | |
Küstengebiets zu flüchten. (afp) | |
## UN-Hilfswerk: Einbruch in Lagerhäuser | |
Tausende Menschen sind in mehrere Lagerhäuser und Verteilungszentren des | |
Hilfswerks für die Palästinenser (UNRWA) in mittleren und südlichen | |
Gebieten des Gazastreifens eingebrochen. Sie erbeuteten Weizenmehl und | |
andere lebensnotwendige Dinge wie Hygieneartikel, wie UNRWA am Sonntag in | |
Rafah mitteilte. In einem der Lagerhäuser in Deir al-Balah lagere das UNRWA | |
Vorräte der humanitären Konvois aus Ägypten, hieß es weiter. | |
Thomas White, Direktor für UNRWA-Angelegenheiten im Gazastreifen, sagte: | |
„Dies ist ein besorgniserregendes Zeichen dafür, dass die zivile Ordnung | |
nach drei Wochen Krieg und einer strengen Belagerung des Gazastreifens | |
droht, zusammenzubrechen.“ Die Menschen seien verängstigt, frustriert und | |
verzweifelt. (epd) | |
## Ausfall der Kommunikationsnetze teils behoben | |
Der nahezu vollständige Blackout bei Internet- und | |
Kommunikationsverbindungen im Gazastreifen ist nach Angaben | |
palästinensischer Telefongesellschaften teilweise behoben worden. Die | |
Palestine Telecommunications (Paltel) schrieb am Sonntag auf Facebook, dass | |
die Festnetz-, Mobilfunk- und Internetverbindungen nach den schweren | |
Störungen, die seit Freitagabend bestanden, allmählich behoben werden. | |
Auch ein anderer großer Anbieter, die Jawwal Telecommunication Company, gab | |
am Sonntag bekannt, dass ihre Telekommunikationsdienste „allmählich | |
wiederhergestellt werden“. Die Organisation Netblocks, die für die | |
Beobachtung von Internetsperren bekannt ist, bestätigte auf der Plattform X | |
(vormals Twitter), dass der Internetverkehr in Gaza wiederhergestellt | |
wurde. | |
Die Kommunikation innerhalb des abgeriegelten Gazastreifens über das | |
Internet oder Telefone war am Freitagabend fast völlig zusammengebrochen. | |
Auch die Verbindungen nach außen waren am Samstag nur mit Satellitenhandys | |
oder von hohen Gebäuden im Süden des Gazastreifens mit israelischen | |
Sim-Karten möglich. | |
Schuld für den Blackout sei die heftige Bombardierung durch die israelische | |
Armee, teilte Paltel mit. Die „New York Times“ schrieb, die Störungen | |
könnten auch eine andere Ursache haben. (dpa) | |
## Israels Armee weitet Bodeneinsätze aus | |
Israels Armee hat im Zuge der Ausweitung ihrer Kampfeinsätze im | |
Gazastreifen nach eigenen Angaben erneut Hunderte Stellungen der | |
islamistischen Hamas angegriffen. Wie das Militär am Sonntagmorgen auf | |
Telegram bekannt gab, hätten Kampfflugzeuge im Verlaufe des vergangenen | |
Tages mehr als 450 Ziele bombardiert, darunter Kommandozentralen, | |
Beobachtungsposten und Abschussrampen für Panzerabwehrraketen. Im | |
Zusammenwirken mit den eigenen Bodentruppen hätten die israelischen | |
Kampfverbände Terrorzellen attackiert, die versucht hätten, anzugreifen und | |
Panzerabwehrraketen abzufeuern. | |
Ein israelischer Offizier sei in der Nacht schwer verletzt worden, als er | |
im nördlichen Gazastreifen von einer Mörsergranate getroffen worden sei, | |
hieß es. Ein weiterer israelischer Soldat sei bei einem Gefecht mit | |
Terroristen, ebenfalls im Norden, verletzt worden. Beide würden im | |
Krankenhaus behandelt, teilte Israels Militär weiter mit. (dpa) | |
## Gaza-Bewohner berichten von Angriffen bei Krankenhaus | |
Bewohner des Gazastreifens haben von israelischen Luftangriffen auf die | |
Gegend nahe dem größten Krankenhaus dort berichtet. Dabei seien Straßen zum | |
Schifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt zerstört worden, in dem Palästinenser | |
Schutz vor israelischem Beschuss gesucht haben sollen, hieß es. „Es ist | |
zunehmend schwierig geworden, das Krankenhaus zu erreichen“, sagte Mahmud | |
al-Sawah, der dort Zuflucht gesucht habe, am Sonntag telefonisch. „Es | |
scheint so, als wollten sie die Gegend abschneiden.“ | |
Das israelische Militär [1][hat der militant-islamistischen Hamas | |
vorgeworfen], sie habe unterirdische Bunker unter dem Krankenhaus gebaut. | |
Die Hamas nutze Zivilisten als menschliche Schutzschilde, hieß es. Israel | |
hat für die Vorwürfe keine Beweise genannt, die Hamas bestreitet sie. | |
Ein weiterer Bewohner des Gazastreifens, Abdallah Sajed, sagte, die | |
israelischen Angriffe der vergangenen zwei Tage aus der Luft und vom Boden | |
aus seien die heftigsten seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der | |
Hamas vor drei Wochen gewesen. (ap) | |
## Israels Armee erneuert Aufruf zu Flucht | |
Die israelische Armee hat ihre Aufforderung an die Zivilbevölkerung im | |
Gazastreifen erneuert, in den Süden des Küstengebiets zu flüchten. | |
„Zivilisten im nördlichen Gazastreifen und in Gaza-Stadt sollten sich | |
vorübergehend südlich des Wadi Gaza in ein sichereres Gebiet begeben“, | |
sagte Armeesprecher Daniel Hagari in einer am Samstag aufgenommenen und am | |
Sonntag im Onlinedienst X, vormals Twitter, veröffentlichten Erklärung. | |
Dort könnten sie „Wasser, Lebensmittel und Medikamente erhalten“. | |
Am Sonntag würden zudem die „von Ägypten und den USA geleiteten humanitären | |
Einsätze für den Gazastreifen ausgeweitet“, fügte Hagari hinzu. Ein | |
weiterer Armeesprecher bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, | |
dass die humanitären Bemühungen am Sonntag erweitert würden. | |
Das Heimatfront-Kommando der israelischen Armee hatte zuvor auch die | |
Bewohner der südlichen israelischen Städte Aschdod und Aschkelon vor | |
Raketenangriffen gewarnt. (afp) | |
## Gesundheitsministerium: Mehr als 8000 Menschen getötet | |
Bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen wurden nach Angaben des | |
von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums seit Kriegsbeginn laut | |
Angaben vom Sonntag mehr als 8000 Menschen getötet. Nach Angaben der Hamas, | |
die von AFP nicht unabhängig überprüft werden konnten, wurde bei Angriffen | |
auf zwei Flüchtlingslager im nördlichen Gazastreifen in der Nacht zum | |
Sonntag eine „große Zahl“ von Menschen getötet. | |
Die [2][radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas] hatte am 7. | |
Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel begonnen. Dabei wurden | |
nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet und 230 Menschen als | |
Geiseln verschleppt. Die Hamas feuerte seitdem zudem tausende Raketen auf | |
Israel ab. Als Reaktion auf die Angriffe riegelte Israel den Gazastreifen | |
ab und startete massive Luftangriffe. Zudem kündigte Israel „eine neue | |
Phase“ im Krieg gegen die radikale Palästinenserorganisation an, darunter | |
auch eine Ausweitung der Bodeneinsätze. (afp) | |
## Iran: Israel hat rote Linien überschritten | |
Israel hat nach Worten des iranischen Präsidenten mit den Angriffen auf | |
Gaza rote Linien überschritten. „Die Verbrechen der zionistischen Einheit, | |
humanitär und militärisch, haben die roten Linien überschritten, die alle | |
zum Handeln zwingen könnten“, sagte Regierungschef Ebrahim Raisi in einem | |
am Samstagabend veröffentlichten Interview dem arabischen Sender | |
Al-Dschasira. | |
In den vergangenen Wochen nach dem Hamas-Großangriff hatte Irans politische | |
und militärische Führung den traditionellen Erzfeinden USA und Israel | |
gedroht. Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei lobte die Hamas-Attacke, | |
wies eine direkte Verstrickung jedoch zurück. | |
Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist Israel Irans erklärter | |
Erzfeind. Teheran hat seit den 1990er Jahren seine Beziehungen in der | |
Region ausgebaut, um mit der Unterstützung schiitischer Milizen eine „Achse | |
des Widerstands“ gegen Israel zu schaffen. Die schiitische Hisbollah-Miliz | |
im Libanon nördlich von Israel, wo es zuletzt bereits tödliche Gefechte | |
gab, zählt dabei zu den wichtigsten Verbündeten. (dpa) | |
## Rotes Kreuz fordert sofortige Deeskalation im Gaza-Krieg | |
Im Krieg zwischen Israel und den palästinensischen Extremisten im | |
Gazastreifen hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) zu einer | |
sofortigen Deeskalation aufgerufen. „Ich bin schockiert über das | |
unerträgliche Ausmaß des menschlichen Leids und fordere die | |
Konfliktparteien auf, jetzt zu deeskalieren“, schrieb IKRK-Chefin Mirjana | |
Spoljaric in der Nacht zum Sonntag auf der Plattform X, vormals Twitter. Es | |
sei nicht hinnehmbar, dass die Zivilbevölkerung im Gazastreifen angesichts | |
der massiven Bombardierungen der israelischen Luftwaffe keinen sicheren | |
Zufluchtsort habe. [3][Angemessene humanitäre Hilfe] sei derzeit nicht | |
möglich, schrieb Spoljaric. „Das ist ein katastrophales Versagen, das die | |
Welt nicht hinnehmen darf.“ | |
Dem Roten Kreuz zufolge müssen Tausende von Familien im Gazastreifen in | |
Behelfsunterkünften oder unter freiem Himmel schlafen, mit wenig Nahrung | |
und Wasser. Krankenhäuser, die noch funktionierten, stünden „kurz vor dem | |
Zusammenbruch“, da ihnen die Vorräte zur Versorgung der vielen Kranken und | |
Verletzten ausgingen. Die meisten Kläranlagen seien zudem nicht mehr in | |
Betrieb. Die Gesundheitsversorgung sowie die Versorgung mit Wasser und | |
Strom müssten sofort wiederhergestellt werden, um Leben zu retten. (dpa) | |
## Netanjahu: Zweite Phase des Gaza-Krieg hat begonnen | |
Mit der Ausweitung der Bodeneinsätze des israelischen Militärs im | |
Gazastreifen hat nach Angaben von Israels Ministerpräsident Benjamin | |
Netanjahu die zweite Phase des Krieges gegen die Hamas begonnen. Ziel sei | |
es, die militärischen Fähigkeiten sowie die Herrschaft der | |
Islamistenorganisation zu zerstören und die Geiseln nach Hause | |
zurückzubringen, sagte er am Samstagabend vor Journalisten in Tel Aviv. Die | |
Notstandsregierung habe die Entscheidung zur Ausweitung der Bodeneinsätze | |
einstimmig getroffen. | |
Die massiven Luftangriffe der vergangenen Wochen hätten der Hamas einen | |
„schweren Schlag“ versetzt. „Allerdings stehen wir erst am Anfang“, bet… | |
Netanjahu. Der Krieg werde „schwierig und langwierig“ sein. | |
Armeeangaben zufolge waren in der Nacht zum Samstag israelische Truppen in | |
den Norden des Gazastreifens vorgedrungen. Die Bodentruppen sind demnach | |
immer noch vor Ort. Beteiligt seien Infanterie, Panzertruppen, | |
Ingenieurkorps und Artillerie, hieß es. Dem Militär zufolge sollen vermehrt | |
unterirdische Ziele und terroristische Infrastruktur angegriffen werden. | |
Das israelische Militär hatte zuvor bereits vereinzelte, zeitlich eng | |
begrenzte Vorstöße am Boden gemacht. | |
Verteidigungsminister Joav Galant betonte bei der Pressekonferenz am | |
Samstagabend, Israel habe kein Interesse an einer regionalen Ausweitung des | |
Gaza-Kriegs. Das Land sei darauf aber vorbereitet. Die Geiseln | |
zurückzubringen, sei eine komplexe Aufgabe, sagte er weiter. Je mehr | |
militärischen Druck Israel ausübe, desto größer sei die Chance, diese | |
Aufgabe zu erfüllen. (dpa) | |
29 Oct 2023 | |
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