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# taz.de -- Parlamentswahl in Neuseeland: Konservative werden stärkste Kraft
> Die Mitte-links-Koalition von Premier Hipkins hat die Wähler*innen
> nicht überzeugen können. Besonders die Labour-Partei stürzt bei der Wahl
> am Samstag ab.
Bild: Mit einem Rechtsruck an die Macht: der konservative Kandidat Christopher …
Auckland ap | Nach der Parlamentswahl steht in Neuseeland ein Machtwechsel
an: Die Mitte-links Koalition von Premierminister Chris Hipkins verfehlte
am Samstag eine Mehrheit. Seinen Platz an der Spitze der Regierung [1][wird
nun der konservative Christopher Luxon einnehmen]. Die genaue
Zusammensetzung der künftigen Regierung stand noch nicht fest, weil die
Auszählung der Stimmzettel andauerte.
Nach Auszählung der meisten Stimmen kam Luxons Nationalpartei auf etwa 40
Prozent der Stimmen. Nach dem neuseeländischen Verhältniswahlsystem wird
Luxon voraussichtlich ein Bündnis mit der libertären ACT eingehen. Die von
[2][Hipkins geführte Labour-Partei] erhielt dagegen nur etwas mehr als 25
Prozent der Stimmen – etwa die Hälfte des Anteils, den sie bei der letzten
Wahl unter Jacinda Ardern erhalten hatte.
Luxon sagte in Auckland unter dem Jubel seiner Anhänger, er fühle sich
durch den Wahlsieg geehrt und könne es kaum erwarten, sich in seine neue
Aufgabe zu stürzen. Er dankte den Menschen aus dem ganzen Land. „Sie haben
nach Hoffnung gegriffen und für den Wandel gestimmt“, sagte er. Seine
Anhänger skandierten seinen Wahlkampfslogan, der versprach, das Land „back
on track“, also wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Der scheidende Premierminister Chris Hipkins, der nur neun Monate im Amt
war, sagte seinen Anhängern am Samstagabend in Wellington, er habe Luxon
angerufen, um seine Niederlage einzuräumen. Es sei nicht das Ergebnis, das
er sich gewünscht habe. „Aber ich möchte, dass Sie stolz auf das sind, was
wir in den letzten sechs Jahren erreicht haben.“
[3][Regierungschefin Ardern] war im Januar von ihrem Amt zurückgetreten.
Sie habe für eine weitere Amtszeit nicht mehr genügend Kraft, erklärte
Ardern damals. Hipkins, ein früherer Bildungsminister, der den Kampf gegen
die Corona-Pandemie in Neuseeland anführte, wurde ihr Nachfolger.
Luxon versprach im Wahlkampf Steuersenkungen für Bezieher mittlerer
Einkommen und ein hartes Vorgehen gegen Kriminalität. Hipkins hatte
kostenlose Zahnbehandlungen für Menschen unter 30 Jahren und die
Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse angekündigt. Im
Wahlkampf ging es aber auch um das Verhältnis der Regierung zu den
indigenen Maori. Luxon kündigte an, die Maori-Gesundheitsbehörde
abzuschaffen, die seiner Meinung nach zwei getrennte Gesundheitssysteme
schaffe. Hipkins erklärte dagegen, er sei stolz auf die Bemühungen um eine
gemeinsame Verwaltung und warf Luxon vor, Rassismus zu dulden.
14 Oct 2023
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