# taz.de -- Japans Aus bei der WM: Sicher neue Weltmeisterinnen | |
> Schweden ringt schon wieder einen WM-Favoriten nieder. Und Spaniens | |
> Ballmonopol führt gegen die Niederlande erst spät zum Sieg. | |
Bild: Freude pur: Schwedens Kapitänin Magdalena Eriksson nach dem Sieg gegen J… | |
## Abschied der letzten Ex-Weltmeisterinnen | |
Nach dem zweiten Viertelfinale der WM steht fest, dass 2023 ein Team den | |
Weltmeistertitel gewinnen wird, das bisher bei einem Weltturnier noch nie | |
ganz oben gestanden hat. Schweden hat [1][die bis dato so überzeugenden | |
Japanerinnen] im Viertelfinale von Wellington mit 2:1 besiegt. Die | |
Champions der WM 2011 in Deutschland taten sich überraschend schwer mit den | |
schwedischen Defensivexpertinnen und konnten ihr gewohnt sicheres Passspiel | |
meist gar nicht erst aufziehen. Wieder einmal waren es Standardsituationen, | |
die den Schwedinnen auf die Siegerinnenstraße verhalfen. | |
Amanda Ilestedts 1:0 fiel aus dem Chaos nach einem Freistoß. Das 2:0 für | |
Schweden kurz nach der Pause erzielte Filippa Angeldal vom Elfmeterpunkt. | |
Zuvor war einer Japanerin – natürlich nach einer Ecke – der Ball im | |
Strafraum an die Hand gesprungen. Honoka Hayashis Anschlusstreffer drei | |
Minuten vor Ende der regulären Spielzeit kam zu spät. Im Halbfinale am | |
kommenden Dienstag trifft das Team von Trainer Peter Gerhardsson in | |
Auckland nun auf Spanien (10 Uhr, ZDF). | |
## Spanische Premiere | |
„Wir schreiben weiter Geschichte!“ Ganz große Worte wählte [2][Spaniens | |
Trainer Jorge Vilda] nach dem Sieg im Viertelfinale gegen die | |
Vizeweltmeisterinnen von 2019 aus den Niederlanden. Er hat ja auch recht. | |
So weit hatte es noch kein spanisches Team bei einer WM gebracht. Das darf | |
nun am Dienstag gegen Schweden um den Halbfinaleinzug kicken. | |
Ein hartes Stück Arbeit war nötig, um so weit zu kommen. Denn die | |
Entscheidung fiel erst in zweiten Hälfte der Verlängerung. Die 19-jährige | |
Salma Paralluelo erzielte den Siegtreffer und ließ sich dementsprechend | |
feiern. „Wir haben es geschafft. Wir haben bis zum Ende gekämpft. Wir haben | |
an uns geglaubt“, sagte sie hinterher und spielte auch darauf an, dass die | |
Spanierinnen die Partie viel früher hätten entscheiden können. In der | |
ersten Hälfte waren sie doch arg überlegen. Doch es brauchte einen | |
Handelfmeter zehn Minuten vor Schluss, um endlich ein Tor zu erzielen. Und | |
zehn Minuten später setzte es dann den Ausgleich durch Stefanie van de | |
Gragt. Verlängerung. Der Rest ist Geschichte. | |
## Und sonst? | |
Vier Tore hat die Schwedin Amanda Ilestedt nun schon erzielt. Im | |
Viertelfinale sorgte sie für das 1:0 beim 2:1-Erfolg Schwedens über Japan. | |
Wieder einmal war sie im Anschluss an eine Standardsituation erfolgreich. | |
Kein Wunder. Denn nur wenn eine solche ansteht, macht sich die | |
Innenverteidigerin auf den Weg nach vorne. Und fast nur nach Ecken oder | |
Freistößen kommen die Schwedinnen zu Torchancen. Das schwedische | |
Erfolgsrezept lautet normalerweise so: Ecke Jonna Andersson, Kopfball | |
Amanda Ilestedt. Gegen die Japanerinnen, denen man die Angst vor den | |
schwedischen Standards ansehen konnte, traf sie mit dem Fuß. Mal was | |
anderes. | |
11 Aug 2023 | |
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