Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Massiver Drohnenangriff auf K…
> Die Ukraine berichtet von massiven Drohnenangriffen Russlands auf ihre
> Hauptstadt. Selenski dankt für neue Sanktionen. Die Republik Moldau lädt
> zum Gipfel.
Bild: Wieder, wie hier am 20. Mai, gab es zahlreiche nächtliche Drohnenangriff…
## Ukraine meldet massivsten Drohnenangriff seit Kriegsbeginn
Bei nächtlichen Luftangriffen Russlands auf Kiew ist nach Angaben der
Ukraine mindestens ein Mensch getötet worden. Ein 41-jähriger Mann sei
durch herabfallende Trümmerteile ums Leben gekommen. Das Militärkommando
der Stadt teilte am Sonntag mit, die Verteidigungssysteme hätten mehr als
40 vom russischen Militär gestartete Drohnen abgeschossen. Der Angriff
dauerte mehr als fünf Stunden.
Es sei der massivste [1][Drohnenangriff auf Kiew] seit Beginn des
russischen Krieges gewesen, hieß es. Der Zeitpunkt des Angriffs war
offenbar kein Zufall. Kiew beging am Sonntag den Jahrestag der
Stadtgründung. „Die Geschichte der Ukraine ist ein langjähriges Ärgernis
für die verunsicherten Russen“, schrieb der oberste Präsidentenberater der
Ukraine, Andrij Jermak, auf Telegram.
Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass es in der Nacht auf Samstag auch
landesweit einen Rekord an Angriffen durch Drohnen des iranischen Typs
Shahed gegeben habe. 54 Drohnen seien abgeschossen worden, davon 52 von
Luftabwehrsystemen. In der nordöstlichen Region Charkiw wurden nach
ukrainischen Angaben eine 61-jährige Frau und ein 60-jähriger Mann getötet.
(ap)
## Russische Bürger werden zu Opfern für den Krieg aufgerufen
Bürgerinnen und Bürger in Russland werden laut britischen
Geheimdienstexperten vermehrt dazu aufgerufen, aktiv Opfer für den
russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu bringen. „Staatlich unterstützte
russische Medien und Unternehmensgruppen haben das Wirtschaftsministerium
ersucht, angesichts der wirtschaftlichen Anforderungen des Krieges eine
Sechs-Tage-Woche für die Arbeiter zu genehmigen, anscheinend ohne
zusätzliche Bezahlung“, hieß es am Sonntag im täglichen Geheimdienst-Update
des Verteidigungsministeriums in London.
Am 21. Mai habe die führende russische Propagandistin Margarita Simonjan
dafür plädiert, dass Bürger nach ihren regulären Jobs jeden Tage zwei
Stunden extra in Munitionsfabriken arbeiten sollten, berichteten die
Geheimdienstexperten. Der sich entwickelnde Ton in der Öffentlichkeit
spiegele deutlich ein sowjetisches Gefühl des gesellschaftlichen Zwangs
wider. „Er unterstreicht auch, dass die Führung sehr wahrscheinlich die
wirtschaftliche Leistung als einen entscheidenden Faktor für den Sieg im
Krieg ansieht“, hieß es. (dpa)
## Selenski dankt Berlin und plant neue Sanktionen
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat Deutschland für die
weitere Lieferung verschiedener Verteidigungsausrüstung und Waffen gedankt.
Gestärkt würden dadurch die Flugabwehr und insgesamt die Verteidigungskraft
gegen den russischen Terror, sagte Selenski in seiner am Samstag in Kiew
verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Details nannte er nicht. Er dankte
auch Finnland für ein neues Verteidigungspaket sowie Kanada und Island.
Zugleich kündigte er noch härtere Sanktionen gegen Russland an, um den
Krieg des Landes gegen die Ukraine zu beenden.
„Heute ist ein weiterer Sanktionstag“, sagte Selenski. Er habe 220 Firmen
und 51 Personen auf die Liste derer gesetzt, die „für den Terror arbeiten“.
Die meisten seien Rüstungsbetriebe, die in Verbindung mit russischen
Unternehmen stünden. „Unternehmen, die dem Krieg dienen.“ Nicht alle von
ihnen seien auf russischem Boden tätig. „Aber alle werden den globalen
Druck abbekommen“, sagte er.
Die ukrainischen Behörden sammelten Daten von allen, die Russlands Krieg
unterstützten und setzten sich für ihre Bestrafung auch auf internationaler
Ebene ein. „Russland wird nichts gewinnen und alles verlieren. So wird es
allen ergehen, die ihm in diesem Terror helfen“, sagte Selenski. Er dankte
Japan, das in dieser Woche ein neues Sanktionspaket erlassen habe. Auch die
EU setzte bereits zehn Sanktionspakete gegen Russland in Kraft. Im Westen
ist derweil die Sorge groß, dass Russland die Strafmaßnahmen mit Hilfe von
Drittstaaten umgeht und deshalb kaum unter Druck gerät. (dpa)
## Geheimdienst räumt Beteiligung am Anschlag auf Brücke ein
Mehr als sieben Monate nach der Explosion auf der Krim-Brücke bestätigte
nun der ukrainische Geheimdienstchef Wassyl Maljuk die Beteiligung Kiews
daran erstmals offiziell. „Da es sich hierbei um einen Logistik-Weg
handelt, den wir dem Feind abschneiden mussten, wurden entsprechende
Maßnahmen ergriffen“, sagte der Chef des Inlandsgeheimdienstes SBU in einem
Youtube-Interview des ukrainischen Journalisten Dmytro Komarow. Details des
Einsatzes nannte er nicht. Die Bilder vom Brand auf der Brücke infolge der
Explosion am 8. Oktober – in der Nacht nach dem 70. Geburtstag Putins –
gingen um die Welt.
Die tagelang gesperrte, inzwischen aber reparierte Brücke, die vom
russischen Festland auf die bereits 2014 von Russland annektierte Halbinsel
Krim führt, gilt als wichtiger Versorgungsweg für den Krieg gegen die
Ukraine. Maljuk sagte, die Ukraine habe im Einklang mit den „Traditionen
der Kriegsführung“ gehandelt.
Außerdem erklärte er, der Geheimdienst SBU habe zu Beginn des russischen
Angriffskrieges vor mehr als 15 Monaten eine Sondereinheit gebildet für
Sabotageakte auf ukrainischem Gebiet gegen den Feind und für die Abwehr
solcher Angriffe des Gegners. Auch bei den Drohnenattacken im Oktober auf
Kriegsschiffe der russischen Schwarzmeerflotte in der Bucht von Sewastopol
habe es sich um eine SBU-Spezialoperation gemeinsam mit dem ukrainischen
Streitkräften gehandelt, sagte er. (dpa)
## Moldau-Gipfel soll Europas Einheit symbolisieren
„[2][Moldau] ist nicht allein“ – unter diesem Motto steht ein Gipfel, zu
dem am Donnerstag die Staats- und Regierungschefs von 47 europäischen
Ländern sowie die Spitzen der EU-Institutionen erwartet werden. Von dem
Treffen im kleinen Nachbarland der Ukraine soll ein Zeichen an den
russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgehen: Hände weg von Moldau! Die
frühere Sowjetrepublik ist nicht erst seit dem Krieg Übergriffen aus Moskau
ausgesetzt.
„Ein solches Mega-Event hat es in der Geschichte Moldaus noch nicht
gegeben“, sagt Felix Hett, Länderbeauftragter der SPD-nahen
Friedrich-Ebert-Stiftung für Moldau und die Ukraine. Wenn alles gut gehe,
sei der Gipfel ein Beweis, was das kleine Land mit gerade einmal 2,6
Millionen Einwohnern alles stemmen könne.
Moldaus Präsidentin Maia Sandu hat auch den ukrainischen Präsidenten
Wolodimir Selenski eingeladen. Der Gipfel findet symbolträchtig auf Schloss
Mimi statt, einem Weingut nahe der ukrainischen Grenze, rund 35 Kilometer
südöstlich von Moldaus Hauptstadt Chisinau. (afp)
28 May 2023
## LINKS
[1] /Luftangriffe-auf-die-Ukraine-am-8-Mai/!5930220
[2] /Wahlen-in-Gagausien/!5935005
## TAGS
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Wolodymyr Selenskij
Kyjiw
Republik Moldau
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
Ukraine-Konflikt
## ARTIKEL ZUM THEMA
Geld für die Ukrainische Armee: Spenden brechen weg
Vielen in der Ukraine fehlt das Geld, sie spenden immer weniger an die
Armee. Stiftungen bereiten Sammelaktionen nun mit Marketingstrategien vor.
Angriff auf Belgorod in Russland: Auf Klaviatur des Kremls spielen
Nach dem Angriff auf Belgorod erhitzt sich die Debatte um Waffenlieferungen
an die Ukraine. Viele Fragen sind offen, aber wer das Opfer ist, ist klar.
Krieg in der Ukraine: Kyjiw bestätigt Wagner-Rückzug
Die Söldnertruppe Wagner hat begonnen, der russischen Armee im umkämpften
Bachmut Stellungen zu übergeben. Neue Drohgebärden kommen aus Belarus.
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russische Atomwaffen in Belarus
Die Stationierung russischer Atomwaffen in Belarus ist beschlossen. Wagner
zieht Söldner aus Bachmut ab, nachdem Moskau die Stadt für erobert
erklärte.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.