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# taz.de -- Nordkorea droht den USA: Beleidigende Diktatorenschwester
> Die verstärkte Militärkooperation der USA mit Südkorea passt Machthaber
> Kim Jong Un gar nicht. Zur Verbalattacke auf Joe Biden schickt er ein
> Familienmitglied vor.
Bild: Hat den US-Präsidenten als „Person mit Alterschwäche“ bezeichnet: K…
Seoul dpa/ap | Auf die verstärkte militärische Zusammenarbeit der USA mit
Südkorea reagiert Nordkorea mit Drohungen und neuen Beschimpfungen des
US-Präsidenten Joe Biden. Die einflussreiche Schwester des Machthabers Kim
Jong Un, [1][Kim Yo Jong], hat angedeutet, die Fähigkeiten der
Atomstreitmacht zum Erstschlag müssten ausgebaut werden. „Wir sollten
unsere nukleare Kriegsabschreckung verbessern“, wurde sie am Samstag von
Staatsmedien zitiert. Die abgeschottete Regierung in Nordkorea ist wegen
ihres Atomwaffenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.
Kim kritisierte die „Washingtoner Erklärung“, die vor wenigen Tagen währe…
eines Staatsbesuchs des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol in den
USA verkündet worden war. Darin sicherten die USA unter anderem ihrem
Verbündeten zu, stärker in die Planung ihrer „erweiterten Abschreckung“
eingebunden zu werden, und mehr strategische Waffensysteme
[2][einschließlich Atom-U-Booten] auf die Koreanische Halbinsel zu
schicken. Unter erweiterter Abschreckung verstehen die USA die gesamte
Bandbreite ihrer militärischen Fähigkeiten zur Verteidigung Südkoreas –
auch der nuklearen.
Kim Yo Jong sagte laut Berichten der staatlichen Medien, die
amerikanisch-südkoreanische Vereinbarung demonstriere den „feindseligsten
und aggressivsten Handlungswillen“ der Verbündeten gegen den Norden und
werde den Frieden und die Sicherheit in der Region in noch größere Gefahr
bringen. Das Gipfeltreffen in Washington habe Nordkorea in seiner
Überzeugung bestärkt, seine nuklearen Waffenfähigkeiten zu verbessern.
Auch mit Blick auf die zunehmenden Spannungen mit Nordkorea hatte Joe Biden
am Mittwoch gesagt, ein Atomangriff gegen die USA oder seine Partner würde
„das Ende jedes Regimes bedeuten, das eine solche Aktion durchführen
würde“.
Dazu erwiderte Kim, dies könne schon allein als „sinnlose Äußerung einer
Person mit Alterschwäche“ verstanden werden. Die hochrangige
Parteifunktionärin warf Washington und Seoul eine feindselige Politik vor.
Yoon nannte sie einen „Dummkopf“, wegen seiner Bemühungen, die Verteidigung
seines Landes in Kooperation mit den USA zu stärken und die eigenen
konventionellen Raketensysteme auszubauen. Er setze sein absolutes
Vertrauen in die USA, obwohl er im Gegenzug nur Versprechen erhalte. „Dem
Wunschtraum der USA und Südkoreas wird künftig mit größerer Stärke begegnet
werden“, so Kim. Biden müsse wegen seiner bedrohlichen Rhetorik mit
schweren Folgen rechnen.
Das südkoreanische Ministerium für die Wiedervereinigung bezeichnete ihre
Äußerungen als absurd. Sie verdeutlichten Nervosität und Frustration im
Norden über die Bemühungen der Verbündeten zur Stärkung der nuklearen
Abschreckung, hieß es in einer Mitteilung.
Nordkorea hatte Biden in der Vergangenheit mehrmals heftig beschimpft und
ihn einen „tollwütigen Hund“ genannt. Biden hatte den nordkoreanischen
Machthaber als Tyrannen bezeichnet.
29 Apr 2023
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