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# taz.de -- Rücktritt Neuseelands Premierministerin: Abschied mit Anerkennung
> Der Rücktritt der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern kam
> überraschend. Er sorgte international für Reaktionen – auch aus
> Deutschland.
Bild: „Ich wünsche Dir und Deiner Familie nur das Beste“ – so lauten Rea…
Berlin taz | Der Rücktritt der neuseeländische Premierministerin Jacinda
Ardern kam überraschend und sorgte international für Reaktionen. Sie alle
teilen eins: eine große Bewunderung für die Politikerin, die mit ihrem
empathischen Führungsstil neue Akzente setzte.
Eine der ersten Reaktionen kam aus dem Nachbarland Australien: Der dortige
Premierminister Anthony Albanese von der Labourpartei lobte die 42-Jährige
für ihren besonderen Führungsstil: “Jacinda Ardern hat der Welt gezeigt,
wie man mit Verstand und Stärke führen kann. Sie hat gezeigt, dass
Einfühlungsvermögen und Einsicht starke Führungsqualitäten sind“, schrieb
er auf [1][Twitter].
Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau meldete sich auf dem
Kurznachrichtendienst mit persönlichen Worten. Er bedankte sich für die
gemeinsame Partnerschaft und Freundschaft. “Der Unterschied, den du gemacht
hast, ist unermesslich. Ich wünsche Dir und Deiner Familie nur das Beste,
meine Freundin.“
In Deutschland reagierte man teils bestürzt, teils bewundernd auf Arderns
Entscheidung. SPD-Außenpolitiker Michael Roth bezeichnete den Rücktritt als
einen “Verlust für das globale Team Demokratie.“ Mit ihrem Abschied von der
Macht habe sie Größe bewiesen und setze damit Maßstäbe, so der Politiker
auf Twitter.
Abgang in Größe
Anerkennde Worte kamen auch von der grünen Bundestagsvizepräsidentin
Katrin-Göring Eckardt: „Was für ein Mut, was für eine Liebe, was für eine
Stärke“, schrieb sie auf [2][Twitter]. Auch Grünen-Politikerin Ulle Schauws
lobte die Poltiikerin für ihren Abgang in Größe und bezeichnete sie als
eine „beeindruckende Frau und Vorbild für so viele.“
Dass ihr Rücktritt auch mit dem öffentlichen Umgang mit der
Premierministerin zusammenhängt, darauf spielt der neuseeländische
Schauspieler Sam Neill ebenfalls auf [3][Twitter] an: „Ich bin weder
überrascht noch mache ich ihr Vorwürfe. Die Behandlung, die sie in den
letzten Monaten erfahren hat, war beschämend und peinlich. All die
Tyrannen, die Frauenfeinde, die Geschädigten. Sie hätte so viel Besseres
verdient.“
Ende Dezember hatte die Premierministerin einen Oppositionspolitiker bei
einer Parlamentsdebatte als „arroganten Arsch“ bezeichnet, was eine
öffentliche Diskussion auslöste. Im Nachgang suchte sie das Gespräch mit
dem Oppositionspolitiker. Die beiden starteten eine Spendenaktion, bei der
das Parlamentsprotokoll von jener Debatte für mehr als 100.000
neuseeländische Dollar (rund 59.000 Euro) versteigert wurde. Das Geld wurde
an Prostata-Krebspatienten gespendet. (mit dpa)
Ich wünsche Dir und Deiner Familie nur das Beste, meine Freundin.
19 Jan 2023
## LINKS
[1] https://twitter.com/AlboMP/status/1615871202580639744?ref_src=twsrc%5Egoogl…
[2] https://twitter.com/GoeringEckardt/status/1615993083019120642
[3] https://twitter.com/TwoPaddocks/status/1615891884764983301?ref_src=twsrc%5E…
## AUTOREN
Sabina Zollner
## TAGS
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