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# taz.de -- Alternative für WM-Muffel: Gewinnende Serie
> Sie TV-Serie „Winning Time“ beleuchtet auf Sky die frühen Jahre der LA
> Lakers. Das kommt nicht bei allen Stars aus der alten Basketballwelt gut
> an.
Bild: Retro-Basketball: Präsentation des neuen Stars Magic Johnson (Quincy Isa…
Es ist nicht einfach, eine gute Sportserie zu produzieren. Meist scheitert
es schon an der Inszenierung der Spielszenen, die lächerlich gestellt
erscheinen. Oder die Konflikte werden als überzogenes Drama dargestellt –
und versinken im Psycho-Kitsch. Diese Sportserienprobleme transzendiert
„Winning Time“ locker.
Wer Basketball mag und den aktuellen Zeitgeist für einen Klemmi hält, der
kommt an dieser Serie über den Aufstieg der Los Angeles Lakers nicht
vorbei. Der US-Sender HBO bürgt ohnehin für Qualität, und gezeigt wird die
Story in zehn Episoden auf Apple TV, wo auch das moderne Fußballmärchen
„Ted Lasso“ seine Fangemeinde hat. Eine zweite Staffel von „Winning Game�…
ist aktuell in Arbeit.
Die US-Basketball-Liga NBA war Ende der 70er Jahre noch nicht jenes
durchkommerzialisierte Zirkusprojekt, das überall auf dem Globus im TV zu
sehen ist. Sich wie Jerry Buss 1979 in einem 67,5-Millionen-Dollar-Deal die
Lakers, die Eishockeymannschaft der Los Angeles Kings und das „Forum“, die
Arena der Lakers, zu kaufen, war ein großes Risiko, das Buss, Gambler und
Lebemann, mit der Zuversicht eines Machers überspielte. Buss, Chemiker,
aber ausgestattet mit dem Draufgänger-Gen, hatte eine Vision, und John C.
Reilly spielt ihn kongenial. „Einer der wichtigsten Gründe, warum ich die
Lakers gekauft habe, war, [1][die Celtics] zu schlagen“, sagte Buss stets.
[2][Die Rivalität mit der in den 60er und 70er Jahren dominierenden
Mannschaft um Larry Bird], der in „Winning Game“ etwas überzeichnet als
tumber Korbjäger auftritt, und dem Celtics-Boss Red Auerbach, hatte Format.
Buss’ Truppe war ambitioniert, schließlich spielte nicht nur der große
Kareem Abdul-Jabbar für die Lakers, auch ein Rookie mit großem Potenzial
schlug seine Zelte an der Westküste auf: Earvin Johnson, den alle Welt
„Magic“ nennen sollte. Der Altmeister der Hakenwürfe musste sich mit dem
Emporkömmling arrangieren, und wie Jerry Buss trotz finanzieller Engpässe
und einem Trainer-Drama die Lakers 1980 zum NBA-Titel führt, ist großes
Kino.
Nicht alle Protagonisten fühlten sich in der Serie gut getroffen.
Abdul-Jabbar und Johnson kritisierten die freie Interpretation der
Sportgeschichte. Ex-Trainer Jerry West forderte gar einen Rückzug der
Staffel innerhalb von zwei Wochen ob der „grausamen“ und „absichtlich
falschen“ Darstellung von ihm als Typen, der zu Wutausbrüchen neigt. HBO
ließ sich nicht darauf ein, und das ist ein Glück für die Zuschauer.
14 Dec 2022
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## AUTOREN
Markus Völker
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