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# taz.de -- Schülervertreter zu Schulgesetzprotesten: „Es geht um das Symbol…
> Am Mittwoch gehen Schüler*innen auf die Straße. Sie protestieren gegen
> die geplante Änderungen des Berliner Schulgesetzes.
Bild: Schon im November 2021 demonstrierten Berliner Schüler*innen für mehr T…
taz: Herr Seidel, Sie sind Schriftführer des
Bezirksschüler*innenausschusses Neukölln und
Friedrichshain-Kreuzberg. Dieser ist gegen den Änderungsantrag vom 16.
September 2021 zum Berliner Schulgesetz. Dieser Antrag sieht vor, die
Gleichberechtigung der Stimmen von Eltern, Schüler*innen und
Lehrer*innen – die sogenannte Drittelparität – in den Schulkonferenzen
aufzuheben. Warum protestieren Sie gegen diesen Änderungsantrag?
Paul Seidel: Dieser Änderungsantrag raubt den Schüler*innen und Eltern
die Mitbestimmungsmöglichkeiten, weil die Schulkonferenz immer noch das
höchste Gremium einer Schule ist. Dort werden wichtige Dinge wie
Finanzierung besprochen. Deshalb ist es ganz wichtig, dass auch
Schüler*innen und Eltern in diesen Konferenzen vertreten sind, um mit
entscheiden zu können. Wir glauben, dass das demokratische Schulsystem nur
erhalten werden kann, wenn es Mitbestimmungsmöglichkeiten gibt.
Sie sind gegen die Aufhebung der Drittelparität in der Schulkonferenz, die
noch nicht beschlossene Sache ist, doch was schlagen sie denn alternativ
vor?
Wir schlagen die Wiedereinführung der Drittelparität in der Schulkonferenz
vor, weil das einfach wieder ein gerechtes Abstimmungsrecht in der
Schulkonferenz schaffen würde. Das wollen wir mit diesem Aktionstag
unterstreichen.
Sie kündigten an, dass es im Rahmen des Bildungsstreiks am Mittwoch zu
mehreren Kleindemonstrationen in den Bezirken Neukölln und
Friedrichshain-Kreuzberg kommen soll. Wo starten die Kundgebungen und mit
wie vielen Demonstranten*innen rechnen Sie?
Wir rechnen mit nicht so vielen, weil alle bei uns namentlich angemeldet
werden müssen. Es geht einfach eher um das Symbol, dass für dieses Thema
Schüler*innen auf die Straße gehen. Wir gehen von etwa 100 bis 150
Teilnehmer*innen aus. Das hat den Grund, dass der Infektionsschutz
gewahrt bleiben muss. Wir können nicht verantworten, dass sich jemand auf
einer Veranstaltung mit dem Coronavirus infiziert oder andere gefährdet.
Die Demonstrationszüge, die aus 10 Personen bestehen, werden zum Beispiel
am Leibniz-Gymnasium in Friedrichshain-Kreuzberg und am S-Bahnhof Neukölln
starten und in Richtung des jeweiligen Rathauses ziehen. Das Ganze kann man
auf Instagram im Livestream verfolgen, wo es auch Interviews mit Berliner
Abgeordneten und teilnehmenden Schüler*innen geben wird.
19 Jan 2022
## AUTOREN
Jan Latka
## TAGS
Schulstreik
Schule
Schule
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