# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Teile Frankreichs Hochrisi… | |
> Der deutsche Handel will die Impfkampagne unterstützen. Die | |
> Bundesregierung erklärt Teile Frankreichs ab Sonntag zu Hochrisikogebiet. | |
> CNN feuert ungeimpftes Personal. | |
Bild: Die „Gelbwesten“ rufen in Paris zum Protest gegen die Corona-Politik … | |
## Teile Frankreichs wieder Corona-Hochrisikogebiet | |
Die Bundesregierung stuft größere Teile Frankreichs als | |
Corona-Hochrisikogebiet ein. Von Sonntag an gelte das für die Regionen | |
Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika, teilte das | |
Robert Koch-Institut am Freitag mit. Die Niederlande sind nach einem | |
Rückgang der Infektionszahlen dann nicht mehr Hochrisikogebiet. (dpa) | |
## CNN feuert ungeimpfte Mitarbeiter | |
Der US-Nachrichtensender CNN hat drei Mitarbeiter entlassen, die ungeimpft | |
zur Arbeit erschienen sind. Für alle, die ins Büro kommen oder als Reporter | |
mit Kollegen Kontakt haben, sei eine Corona-Impfung verpflichtend, betonte | |
CNN-Chef Jeff Zucker in einer Mitteilung an alle Mitarbeiter am Donnerstag. | |
„Lassen Sie es mich klar sagen – wir haben eine Null-Toleranz-Politik bei | |
diesem Thema“. | |
Wo die entlassenen Mitarbeiter arbeiteten, gab CNN nicht bekannt. Die | |
meisten Büros des Senders sind auf freiwilliger Basis wieder geöffnet. Mehr | |
als ein Drittel der Mitarbeiter im Nachrichtenbetrieb arbeite wieder aus | |
den Redaktionen, sagte Zucker, der als Vorsitzender für Nachrichten und | |
Sport bei WarnerMedia auch für CNN zuständig ist. Die für 7. September | |
geplante Rückkehr der gesamten Belegschaft soll bis mindestens Mitte | |
Oktober verschoben werden, wie Zucker weiter sagte. Auch die AP wird ihr | |
Team wegen der Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante in den USA | |
nicht wie geplant am 13. September wieder in die Büros zurückholen. (ap) | |
## Geimpfte könnten Virenlast wie Ungeimpfte haben | |
Die Virenlast bei der Delta-Variante wird englischen Experten zufolge | |
möglicherweise nicht durch eine Impfung gesenkt. Es gebe erste Hinweise, | |
dass bei Geimpften und Ungeimpften nach einer Infektion mit der Mutante | |
ähnlich viele Viren nachzuweisen seien, heißt es in einer Erklärung von | |
Public Health England. Dies könnte für die Frage bedeutend sein, wie | |
ansteckend diese Personen seien. Allerdings seien noch weitere | |
Untersuchungen nötig. Wie in vielen anderen Ländern ist auch in | |
Großbritannien die Delta-Variante derzeit die dominierende Virusvariante. | |
(rtr) | |
## „Grüner Pass“ gegen Corona in Italien | |
Im Kampf gegen Corona treten in Italien strengere Regeln in Kraft, die | |
unter dem Namen „Grüner Pass“ zusammengefasst sind. Wer ab Freitag in einem | |
Restaurant drinnen essen möchte, ins Museum oder in ein Schwimmbad oder | |
eine Therme gehen will, muss entweder einen Impfnachweis, einen 48 Stunden | |
lang gültigen negativen Corona-Test oder einen Genesungsnachweis vorlegen. | |
Ab September müssen zudem Lehrer, Studenten und Uni-Dozenten entsprechende | |
Nachweise bringen. | |
Die neuen Regeln ab Freitag gelten auch für Kultur- oder | |
Sportveranstaltungen im Freien oder für Fitnessstudios. Betroffen sind alle | |
Menschen ab zwölf Jahren. Restaurantbetreiber oder Betreiber anderer | |
Unternehmen müssen sich die Nachweise vorzeigen lassen. Wer dagegen | |
verstößt, muss mit Strafen rechnen. | |
Für Urlauber, die in Deutschland geimpft wurden, gibt es ein digitales | |
EU-Impfzertifikat unter anderem bei Ärzten, Apotheken oder Impfzentren. Die | |
Nachweise eines der „drei G“ (geimpft, genesen, getestet) müssen auf | |
Italienisch, Französisch, Englisch oder Spanisch vorliegen. Für den Pass | |
reicht in Italien schon eine erste Impfung. Die Corona-Erkrankung darf | |
nicht länger als sechs Monate zurückliegen. Für Hotels oder öffentliche | |
Verkehrsmittel ist kein „Grüner Pass“ notwendig. | |
Ab September gilt der Pass dann neben Schulen auch in Fernzügen und | |
–bussen, auf Fähren oder bei Flügen. Das beschloss das Kabinett am | |
Donnerstagabend. Die Coronazahlen steigen in Italien derzeit, allerdings | |
nur leicht. Mit dem „Grünen Pass“ soll nach den Ferien in Schulen | |
Präsenzunterricht dauerhaft möglich sein. Laut Gesundheitsminister Roberto | |
Speranza sind bis zu 90 Prozent der Lehrer in Italien geimpft. (dpa) | |
## Neuinfektionen in Japan, China und USA steigen | |
In Japan dürfte die Zahl der Neuinfektionen Medien zufolge am Freitag die | |
Marke von einer Million überschreiten. In der Hauptstadt Tokio registrieren | |
die Behörden 4515 neue Fälle. Das war der zweithöchste Anstieg nach 5042 am | |
Donnerstag. Dort finden noch bis Sonntag die Olympischen Spiele statt. | |
Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gab es etliche positive | |
Coronatests. Zuschauer waren bei den Spielen wegen der Pandemie nicht | |
zugelassen. Eine Entscheidung zu den Paralympischen Spielen, die vom 24. | |
August bis 5. September stattfinden, soll nach dem Ende der Olympischen | |
Spiele gefällt werden, sagt Ministerpräsident Yoshihide Suga. | |
China meldet so viele Neuinfektionen wie noch nie bei dem neuesten Ausbruch | |
der Epidemie in dem Land. Am Donnerstag seien 124 Neuinfektionen | |
registriert worden, gibt die Nationale Gesundheitsbehörde bekannt. Ein Tag | |
zuvor waren es noch 85 neue Fälle. Zudem gebe es 58 Fälle ohne Symptome. | |
Weitere Todesfälle gab es den Angaben zufolge nicht. China verzeichnet seit | |
dem Ausbruch der Pandemie Ende 2019 in Wuhan insgesamt 93.498 bestätigte | |
Infektionen und 4636 Todesfälle. | |
In den USA melden die Gesundheitsbehörden erneut mehr als 100.000 | |
Neuinfektionen. Sie registrierten einer Reuters-Zählung auf Basis | |
offizieller Daten zufolge 102.335 Neuinfektionen. Damit steigt die | |
Gesamtzahl auf 35,62 Millionen. Einen Tag zuvor hatten die Behörden über | |
105.000 Neuinfektionen gemeldet. Das war der höchste Anstieg binnen eines | |
Tages seit sechs Monaten. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um mindestens | |
467 auf insgesamt 613.887. Weltweit verzeichnen die USA die höchsten | |
Infektions- und Totenzahlen. (rtr) | |
## Amazon verlängert Homeoffice bis Januar 2022 | |
Der Onlinehandelskonzern Amazon verlängert wegen der Corona-Pandemie die | |
Möglichkeit für seine Büroangestellten, von zuhause aus zu arbeiten, bis | |
Januar 2022. Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, müssen die | |
Angestellten nicht ab dem 7. September, sondern erst zum 3. Januar wieder | |
regelmäßig ins Büro gehen. Dies gelte für die USA und andere Länder, die | |
aber nicht benannt wurden. | |
„Wir werden auch weiterhin die Ratschläge der lokalen Behörden befolgen und | |
eng mit führenden Gesundheitsexperten zusammenarbeiten, um deren Ratschläge | |
und Empfehlungen einzuholen und sicherzustellen, dass die Arbeitsplätze | |
optimal angepasst sind, um die Sicherheit unserer Mitarbeiter zu | |
gewährleisten“, erklärte der Internetriese. Wer ins Büro komme, müsse mit | |
Ausnahme der vollständig geimpften Mitarbeiter Maske tragen. | |
Amazon hat weltweit etwa 900.000 Beschäftigte; 100.000 Saisonarbeitskräfte | |
dürften in den Wochen vor Weihnachten dazu kommen. Viele davon arbeiten | |
aber in den Lagern und Verteilzentren oder als Lieferanten; für sie ist | |
Homeoffice keine Option. (afp) | |
## Malu Dreyer kritisiert Verschärfungen für Ungeimpfte | |
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer äußert sich | |
skeptisch über mögliche Verschärfungen für Ungeimpfte. Diese Debatte sei im | |
Moment verfrüht, sagt die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. „Ich kann mir | |
schlecht vorstellen, dass der Staat die Menschen komplett ausschließt.“ | |
Wichtig sei jetzt, alles zu tun, um allen ein Impfangebot zu machen. Es | |
müssten möglichst viele Anreize geschaffen werden, um die Menschen zu | |
erreichen. Wer nicht geimpft sei, solle dann wenigstens durch Tests die | |
Möglichkeit zur Partizipation an der Gesellschaft haben. Allerdings müsse | |
man darüber nachdenken, ob dieser Test auch in Zukunft vom Staat finanziert | |
werde, sobald für alle Menschen das Impfangebot stehe. (rtr) | |
## Handelsketten starten Impfkampagnen | |
Große Handelsketten wie Lidl, Edeka, Rewe und Thalia wollen der ins Stocken | |
geratenen Impfkampagne in Deutschland neuen Schwung verleihen. Unter dem | |
Motto „Leben statt Lockdown. Lass dich impfen.“ sind Plakataktionen in | |
Schaufenstern und Kassenbereichen, mehrsprachige Informationsbroschüren, | |
die Nutzung der Social-Media-Kanäle der Unternehmen sowie „niederschwellige | |
Impfangebote an ausgewählten Standorten“ geplant, wie der Handelsverband | |
Deutschland (HDE) mitteilt. | |
Die Impfaktionen sollen in enger Abstimmung mit den lokalen | |
Gesundheitsämtern erfolgen. Zusätzlich sollen bekannte Persönlichkeiten wie | |
Fußball-Nationalspieler Emre Can die Aktion unterstützen. „Die an der | |
Kampagne beteiligten Handelsunternehmen verzeichnen täglich mehr als 40 | |
Millionen Kundenkontakte und sind mit Zehntausenden Standorten in ganz | |
Deutschland vertreten“, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Die | |
Aktion nutzt diese enorme Reichweite und flächendeckende Präsenz, um zur | |
Steigerung der Impfbereitschaft in Deutschland beizutragen.“ (rtr) | |
## Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 20,4 | |
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 3448 neue Positiv-Tests. Das sind 994 | |
mehr als am Freitag vor einer Woche, als 2454 gemeldet wurden. Die | |
Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 20,4 von 19,4 am Vortag. Der Wert gibt an, | |
in wie vielen Fällen Menschen je 100.000 Einwohner in den vergangenen | |
sieben Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden. 24 weitere | |
Menschen starben, die positiv getestet wurden. Damit steigt die Gesamtzahl | |
auf 91.754. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,78 Millionen | |
Corona-Tests positiv aus. (rtr) | |
## Verlängerung für Kurzarbeitergeld geplant | |
Die Bundesregierung plant die Verlängerung der vereinfachten Zugangsregeln | |
beim Kurzarbeitergeld und der Wirtschaftshilfen für krisengeschüttelte | |
Unternehmen bis zum Jahresende. Die grundsätzliche politische Entscheidung | |
für die Verlängerung beim Kurzarbeitergeld und bei den Corona-Hilfen sei | |
zwischen Union und SPD bereits gefallen, berichtet die „Rheinische Post“ | |
unter Berufung auf Regierungskreise. Derzeit liefen dazu aber noch | |
intensive Gespräche über Detailfragen. Bislang sind beide Regelungen bis | |
Ende September befristet. (rtr) | |
## CSU will Impfangebot für Reiserückkehrende | |
Rückreisende können an Flughäfen und Bahnhöfen mit unkomplizierten | |
Impfangeboten rechnen, wenn es nach CSU- Landesgruppenchef Alexander | |
Dobrindt geht. Neben Teststationen sollen dort „nicht-geimpfte | |
Reiserückkehrer schnell und unkompliziert ein Impfangebot bekommen“, sagt | |
Dobrindt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Auch müssten mit mobilen | |
Impfteams die Menschen dort erreicht werden, wo die Impfrate noch niedrig | |
sei. „Ich kann mir Impfungen in Einkaufszentren, in Diskotheken, aber auch | |
zum Beispiel vor Moscheen vorstellen.“ | |
## Stiko-Empfehlung für Schwangere bis Ende August | |
Die Ständige Impfkomission (Stiko) plant, bis Ende August ihre Empfehlung | |
für die Corona-Impfung von Schwangeren abzugeben. Sicherheit und | |
Wirksamkeit der Impfstoffe stünden im Mittelpunkt, sagt Stiko-Mitglied | |
Marianne Röbl-Mathieu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Die genannten | |
Aspekte werden dann einer Nutzen-Risiko-Bewertung unterzogen.“ Die Deutsche | |
Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe plädiert für eine | |
Priorisierung von Schwangeren. „Schwangerschaft stellt ein erhöhtes Risiko | |
für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion dar“, sagt der | |
Präsident der Gesellschaft, Anton Scharl. | |
6 Aug 2021 | |
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