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# taz.de -- Explosion in Leverkusener Chemiepark: Keine Hoffnung auf Überleben…
> Nach der Explosion im Leverkusener Chemiepark glaubt die Betreiberfirma
> nicht, die fünf noch vermissten Menschen lebend zu finden. Die Ursache
> ist weiter unklar.
Bild: Polizei und Rettungskräfte im Chempark Leverkusen am Dienstag
Leverkusen afp/dpa | Einen Tag nach der [1][schweren Explosion im
Leverkusener Chemiepark] mit mindestens zwei Toten hat die Betreiberfirma
keine Hoffnung mehr, die fünf noch vermissten Menschen lebend zu finden.
„Wir gehen davon aus, dass wir sie nicht mehr lebend finden“, sagte Frank
Hyldmar, Geschäftsführer von Currenta, am Mittwoch in Leverkusen.
Unterdessen ging die Suche nach den Vermissten weiter. Die Unglücksursache
blieb weiterhin unklar.
Vier der Vermissten seien Mitarbeiter von Currenta. Bei einem handele es
sich um einen Mitarbeiter einer externen Firma. Auch einer der Toten sei
bei einem externen Unternehmen angestellt gewesen. „Es lässt sich nicht in
Worte fassen, was die Angehörigen durchmachen“, sagte Arbeitsdirektor
Wolfgang Homey.
Auch der Leiter des Parks, Lars Friedrich, sprach in einem am Mittwoch auf
Twitter veröffentlichten Video von „schwindender“ Hoffnung. Über Nacht
seien Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen worden. Derzeit werde alles
vorbereitet, damit die Ermittlungen zur Unglücksursache beginnen können.
Das nordrhein-westfälische Landesumweltamt (LANUV) geht von „Dioxin,- PCB-
und Furanverbindungen“ aus, die über die Rauchwolke in umliegende
Wohngebiete getragen wurden. Nach Informationen des Amtes hätten in den
betroffenen Tanks unter anderem auch chlorierte Lösungsmittel gelagert,
teilte ein Sprecher am Mittwoch mit.
## Bis zu 900.000 Liter Lösungsmittel
„Daher gehen wir derzeit davon aus, dass über die Rauchwolke Dioxin,- PCB-
und Furanverbindungen in die umliegenden Wohngebiete getragen wurden“, hieß
es. In welcher Konzentration dies tatsächlich geschehen sei, werde aber
aktuell noch untersucht. Die Untersuchungen seien recht aufwendig.
Wie hoch der Schaden für Currenta nach der Explosion ist, blieb unklar. Das
Unternehmen sagte eine weitere Zusammenarbeit mit den Behörden zu. „Wir
werden alles tun, um dieses schreckliche Ereignis aufzuklären“, sagte
Hyldmar.
Mindestens zwei Mitarbeiter kamen am Dienstagvormittag bei der Explosion
mit anschließendem Großbrand in Leverkusen ums Leben. 31 weitere wurden
verletzt, davon einer schwer. Laut Werksleitung ereignete sich die
Explosion im Tanklager der Sondermüllverbrennungsanlage des Chemieparks, in
der Produktionsrückstände der dort ansässigen Firmen gesammelt und entsorgt
werden. Drei Tanks mit organischen Lösungsmitteln gerieten in Brand. Darin
befanden sich nach ersten Schätzungen der Betreiber 600.000 bis 900.000
Liter Lösungsmittel.
Wegen des Unglücks wurden mehrere Autobahnen in der Umgebung des
Chemieparks zeitweise gesperrt, wegen der Rauchwolke wurden Warnungen an
die Bevölkerung herausgegeben. Bürger waren aufgerufen, Wohnungen und
Häuser nicht zu verlassen sowie das betroffene Gebiet zu meiden.
28 Jul 2021
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