Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- RIAS-Zahlen für das Jahr 2020: Fast 2.000 antisemitische Taten
> Von hetzenden Plakaten bis hin zu offener Gewalt: Meldestellen haben im
> letzten Jahr über 1.900 Vorfälle im Zusammenhang mit Judenhass
> registriert.
Bild: Besonders auf Demos gegen die Coronamaßnahmen seien häufig antisemitisc…
Berlin dpa/epd | Deutschlandweit sind nach Daten des Bundesverbands der
Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) im vergangenen
Jahr 1.909 antisemitische Vorfälle erfasst worden. Mehr als ein Viertel
(489) hatten dabei einen direkten [1][Bezug zur Coronapandemie], wie der
Vorstand des Verbands, Benjamin Steinitz, am Montag in Berlin sagte.
Von den antisemitischen Vorfällen waren demnach 677 Personen und 679-mal
Institutionen direkt betroffen. In 284 Fällen habe es sich um
antisemitische Inhalte gehandelt, die auf Versammlungen gegen die
Coronamaßnahmen in Reden, auf Schildern oder auf der Kleidung verbreitet
wurden.
Im Jahr 2019 waren mit 1.252 Vorfällen deutlich weniger antisemitische
Taten erfasst worden als 2020. Allerdings hat der Bundesverband diesmal 472
Vorfälle aus Bundesländern einbezogen, in denen es keine Rias-Meldestellen
gibt und die zuvor nicht berücksichtigt worden waren.
Der Großteil der Vorfälle (1.449) entfiel 2020 auf die Kategorie
verletzendes Verhalten. Dazu zählen unter anderem antisemitische
Beschimpfungen. Hier gab es Rias zufolge eine Zunahme. Die Zahl der bekannt
gewordenen gewaltsamen Angriffe auf Jüdinnen und Juden ging dagegen von 109
auf 96 zurück, die der Bedrohungen von 58 auf 39.
„Bei mehr als der Hälfte (52 Prozent) der Vorfälle konnte kein
politisch-weltanschaulicher Hintergrund zugeordnet werden“, sagte
Rias-Bundesvorstandsmitglied Benjamin Steinitz. Mit rund einem Viertel
aller Vorfälle (479) entfielen die meisten aber [2][auf das rechtsextreme,
rechtspopulistische Spektrum], gefolgt von jenen mit
verschwörungsideologischem Hintergrund.
28 Jun 2021
## LINKS
[1] /Querdenker-wollen-selbst-lehren/!5777380
[2] /Verfassungsschutzbericht-vorgestellt/!5778744
## TAGS
Antisemitismus
Verschwörungsmythen und Corona
Antisemitismus
Antisemitismus
Antisemitismus
Antisemitismus
Verschwörungsmythen und Corona
## ARTIKEL ZUM THEMA
Antisemitischer Angriff in Köln: 18-Jähriger schwer verletzt
Ein Kölner Jugendlicher, der eine Kippa trug, ist laut Polizei am
Samstagabend von einer Gruppe Gleichaltriger schwer verletzt und
antisemitisch beleidigt worden.
Antisemitische Vorfälle in Deutschland: Neue Wege für alten Hass
Der RIAS-Bericht zeigt, wie universell und wandelbar Judenhass ist. 2020
spielten die Coronaleugner eine unrühmliche Rolle.
Querdenker wollen selbst lehren: Schule mit Antisemitismus
Seitdem die Präsenzpflicht durch die Pandemie ausgesetzt ist, bilden sich
private Lerngruppen. Was frei und selbstbestimmt klingt, hat üble Wurzeln.
Kulturschaffende über Antisemitismus: „Dämonisierung von Juden“
„Artists Against Antisemitism“ machen Front gegen Judenhass. Musiker Torsun
und Schauspielerin Sandra Kreisler erklären, warum dies überfällig ist.
Verfassungsschutzbericht vorgestellt: Der Hass flammt wieder auf
Antisemitische Straftaten haben einen neuen Höchststand erreicht. Der
Verfassungsschutz warnt, die Innenminister wollen Gegenmaßnahmen ergreifen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.