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# taz.de -- Sexualisierte Gewalt in der Kirche: Papst schickt Prüfer nach Köln
> Dramatische Wende in der Krise um Kardinal Woelki: Papst Franziskus
> entsendet Bischöfe von Stockholm und Rotterdam zu einer Überprüfung nach
> Köln.
Bild: Will, dass da noch mal jemand hinguckt: Papst Franziskus
Rom/Köln dpa | Papst Franziskus hat eine Überprüfung des Erzbistums Köln
von [1][Kardinal Rainer Maria Woelki] angeordnet. Er entsendet eine
sogenannte Apostolische Visitation in das größte deutsche Bistum, das sich
seit Monaten in einer schweren Krise befindet.
Mit der Überprüfung hat der Papst zwei Bischöfe beauftragt und sie zu
Apostolischen Visitatoren ernannt: Kardinal Anders Arborelius, Bischof von
Stockholm, und Johannes van den Hende, Bischof von Rotterdam und
Vorsitzender der Niederländischen Bischofskonferenz. Sie sind mit
weitgehenden Vollmachten ausgestattet.
„Die Gesandten des Heiligen Stuhls werden sich im Laufe der ersten
Junihälfte vor Ort ein umfassendes Bild von der komplexen pastoralen
Situation im Erzbistum verschaffen“, teilte das Erzbistum Köln am Freitag
mit. Sie würden „eventuelle Fehler Seiner Eminenz Kardinal Woelkis“
untersuchen. Im Fokus stehen aber auch der [2][Hamburger Erzbischof Stefan
Heße] – ehemals Personalchef in Köln – sowie die beiden beurlaubten Köln…
Weihbischöfe Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff. Auch ihr Umgang mit
Fällen sexuellen Missbrauchs wird von den beiden Beauftragten des Papstes
untersucht. Woelki teilte mit, er begrüße, dass sich der Papst mit der
Apostolischen Visitation ein eigenes Bild verschaffen wolle.
Das Erzbistum Köln befindet sich seit vielen Monaten in einer [3][tiefen
Vertrauenskrise], die sich in einer Welle von Kirchenaustritten spiegelt.
Die Krise begann damit, dass Woelki eine von ihm selbst in Auftrag gegebene
Untersuchung zum Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Vorwürfen des
sexuellen Missbrauchs zurückhielt. Dafür führte er rechtliche Bedenken an.
Ein neues Gutachten, das im März veröffentlicht wurde, sprach Woelki von
Pflichtverletzungen frei, während es den Hamburger Erzbischof Heße
belastete, der daraufhin seinen Rücktritt anbot. Die Krise im Erzbistum
Köln endete damit aber nicht, weil immer neue Vorwürfe gegen Woelki erhoben
wurden. Zuletzt hatten 14 der 15 Kreis- und Stadtdechanten von Woelki
„persönliche Konsequenzen“ gefordert.
28 May 2021
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