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# taz.de -- Aktuelle Entwicklungen in der Coronakrise: USA am stärksten betrof…
> Weltweit haben sich derzeit mehr als 48 Millionen Menschen mit dem
> Corona-Virus angesteckt. In Deutschland steigt die Zahl der Todesfälle.
Bild: Ein Börsenhändler in New York beobachtet sich erholende Kurse an den US…
Mehr Todesfälle in Deutschland
Erstmals sind in Deutschland mehr als 20.000 neue Infektionen mit dem
Coronavirus innerhalb eines einzigen Tages registriert worden. Die
Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 21.506
neueCorona-Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Dies geht aus Angaben
des RKI vom Freitagmorgen hervor. Am Freitag vor einer Woche hatte die Zahl
der gemeldeten Neuinfektionen bei 18.681 gelegen.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit
619.089 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im
Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Freitag um 166 auf insgesamt 11.096.
Das RKI schätzt, dass rund 402.500 Menschen inzwischen genesen sind.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht
vom Donnerstagabend bei 0,79. Das heißt, dass zehn Infizierte im Mittel
etwa acht weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert für längere Zeit unter
1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Der R-Wert bildet jeweils das
Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Um in eine
kontrollierbare Lage zu kommen, müsste die Reproduktionszahl längere Zeit
deutlich unter 1 liegen, bei 0,7 oder noch niedriger.
USA das am stärksten betroffene Land
Die USA verzeichnen aktualisierten Daten zufolge mit 120.553
Corona-Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge einen Rekordwert. Das ergibt
eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Die bestätigten
Neuinfektionen haben damit zum dritten Mal in sieben Tagen die Schwelle von
100.000 überschritten. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Virus-Ansteckungen
stieg damit binnen 24 Stunden auf 9,65 Millionen. Die Zahl der Todesfälle
nach einer Infektion erhöhte sich um 1128 auf 235.031. Die USA sind das am
stärksten von der Pandemie betroffene Land.
Weltweit haben sich nachweislich mehr als 48,63 Millionen Menschen mit dem
Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis
offizieller Daten. [1][Danach starben mehr als 1,23 Millionen Menschen mit
oder an dem Virus]. Die meisten Infektionsfälle verzeichnen die USA,
Indien, Brasilien, Russland und Frankreich.
In Indien meldet das Gesundheitsministerium 47.638 Neuinfektionen binnen
eines Tages. Insgesamt sind damit 8,41 Millionen Ansteckungsfälle bekannt.
Die Zahl der Todesopfer steigt um 670 auf 124.985. Indien verzeichnet nach
den USA die meisten Infektionsfälle weltweit. Seit September gehen die
täglichen Neuinfektionen aber zurück.
Rechtliche Grundlagen für Infektionsschutz
Die geplante Reform des Infektionsschutzgesetzes stößt auf Unterstützung
beim Deutschen Richterbund (DRB). „Es ist wichtig für eine möglichst breite
Akzeptanz der Grundrechtsbeschränkungen in der Corona-Krise, dass die
Parlamente die wesentlichen Voraussetzungen dafür selbst festlegen“, sagte
DRB-Bundesgeschäftsführer Sven Rebehn, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ v…
Freitag. „Die geplante Präzisierung des Infektionsschutzgesetzes durch
einen Katalog möglicher Schutzmaßnahmen ist deshalb ein richtiger Schritt.“
Der Bundestag soll am Vormittag erstmals [2][über die geplante Reform
debattieren]. Damit sollen die von den Ländern verhängten Maßnahmen zur
Eindämmung der Corona-Pandemie künftig besser vor den Gerichten Bestand
haben. Dafür wird in das Gesetz eine Reihe konkreter möglicher Maßnahmen
aufgenommen – etwa Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht und die Schließung
von Restaurants.
Rebehn zeigte sich überzeugt, dass klare gesetzliche Vorgaben zu mehr
Rechtssicherheit und zu größerer Einheitlichkeit der Maßnahmen in den
Ländern führen würden. „Grundrechtseingriffe auf der Grundlage eines im
Parlament breit diskutierten und beschlossenen Gesetzes haben zudem bessere
Aussichten, einer Überprüfung durch die Gerichte standzuhalten.“
Ein bischen Wachstum in der Wirtschaft
Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im September den fünften
Monat in Folge gesteigert. Industrie, Bau und Energieversorger fuhren ihre
Erzeugung zusammen um 1,6 Prozent hoch, wie das
Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte
Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 2,7 Prozent gerechnet. Allerdings
wurde das Ergebnis vom August deutlich nach oben korrigiert: Statt des
zunächst gemeldeten Rückgangs von 0,2 Prozent ergab sich nun ein Wachstum
von 0,5 Prozent. „Das Produzierende Gewerbe kämpft sich Schritt um Schritt
zurück“, schrieb das Ministerium. Im Vergleich zum Februar – dem Monat vor
Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen – ist die Produktion noch um
8,4 Prozent niedriger.
[3][Die exportabhängige Industrie allein fuhr ihre Produktion im September
um 2,0 Prozent hoch]. Sie zog zuletzt fünf Monate in Folge mehr Aufträge an
Land, nachdem sie wegen der Corona-Rezession im In- und Ausland schwere
Einbrüche verzeichnet hatte. „Die Auftragseingänge und das Geschäftsklima
sprechen für die Fortsetzung des Erholungsprozesses, auch wenn dieser Pfad
angesichts des Pandemiegeschehens noch steiniger wird“, betonte das
Ministerium.
So trübten sich die Produktionserwartungen für die kommenden Monate zuletzt
ein. Das entsprechende Barometer fiel im Oktober um 2,6 auf 17,4 Punkte,
wie aus der Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts hervorgeht. „Die Industrie
fährt das Tempo etwas herunter. Generell plant jedoch eine Mehrzahl der
Branchen, ihre Produktion auszuweiten“, sagt Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.
(reuters/afp/dpa)
6 Nov 2020
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