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# taz.de -- FC St. Pauli gewinnt erste Heimpartie: Fast jeder Schuss ein Treffer
> Mit gnadenloser Effizienz besiegt der FC St. Pauli am Millerntor die
> favorisierten Heidenheimer mit 4:2. Ein paar Zuschauer*innen waren auch
> dabei.
Bild: Viel Arm- und Beinfreiheit auf der Tribüne: Die Gegengerade des Millernt…
Hamburg taz |Sie sind wieder da. Fünf Monate nach der letzten ausverkauften
Partie sind es 2.226 Fans, die das Losglück haben, die Saisonheimpremiere
des FC St. Pauli am Millerntor live zu erleben. Die verteilen sich auf
allen vier Tribünen und Geraden, mit jeder Menge Arm- und Beinfreiheit.
Viele Fangruppen hatten die Teilöffnung des Stadion kritisiert und zum
Verzicht auf den üblichen Support aufgerufen, der unter diesen Bedingungen
nur ein [1][„lieb- und lebloser Abklatsch, dessen was unsere Fankultur
ausmacht“], sein würde. So fehlt diesmal auch der zur Monotonie neigende
Dauersingsang der Ultras und wird durch spielbezogene Anfeuerung ersetzt.
Die kommt auch aus nur 2.000 Kehlen verdammt lautstark daher.
Das liegt auch an einem kuriosen Spielverlauf. Heidenheim, das in der
[2][Relegation gegen Werder Bremen] nur knapp am Bundesligaaufstieg
vorbeischrammte, kontrolliert und dominiert das Spiel und kommt nach
kapitalen Fehlern der St.-Pauli-Defensive zu Großchancen. Doch die
Baden-Württemberger schießen mal knapp neben, mal knapp über das Tor, und
geht doch mal ein Ball Richtung Kasten, ist St.-Pauli-Keeper Robin
Himmelmann zur Stelle.
## Für Heidenheim wird es extrem bitter
26 Minuten dauert es, bis die Hamburger, in Persona von Neuzugang
Daniel-Kofi Kyereh, aus 22 Metern erstmals auf den Heidenheimer Kasten
schießen und gleich mit 1:0 in Führung gehen. Acht Minuten später
unterläuft dem Heidenheimer Parick Schmidt bei einer verunglückten
Abwehraktion ein Eigentor, und gleich nach der Halbzeitpause markiert
Nachwuchsspieler Jannes Wieckhoff mit dem zweiten Hamburger Torschuss
gar das 3:0.
Während sich Heidenheim weiter Chancen erarbeitet, erzielt Maximilian
Dittgen nach einem Konter gar das vierte Tor. „Ein extrem bitterer
Nachmittag für uns“ wird nach dem Spiel Heidenheim-Trainer Frank Schmidt
sagen, der sich „an kein Spiel erinnern kann, das so gelaufen ist“.
Immerhin geben seine Spieler nicht auf und verkürzen durch Christian
Kühlwetter (78.) und Tobias Mohr (80.) noch auf 2:4.
Im runderneuerten, stark verjüngten Team der Hamburger klappt spielerisch
zwar längst nicht alles, doch die jungen Wilden sind mit Elan bei der
Sache, werfen sich in jeden Ball und rennen sich die Lunge aus dem Leib.
Man merkt dem Team an, dass unter dem neuen Trainer [3][Timo Schultz] – der
nach 15 Jahren als Spieler, Co- und Nachwuchstrainer bei St. Pauli nun zum
ersten Mal ein Profiteam trainiert – der Spaß zurückgekehrt ist, den der
griesgrämige, zur Cholerik neigende Niederländer Jos Luhukay der Mannschaft
in der abgelaufen Saison ausgetrieben hatte.
## Schultz macht „eine geile Energie in der Truppe“ aus
Und Schultz macht „eine richtig geile Energie in der Truppe aus“. Den
Zuschauer*innen, die dem Sechs-Tore-Spektakel beiwohnen durften, macht das
Spiel jedenfalls Lust auf mehr – auch auf mehr Gesellschaft auf den
Tribünen. Am Ende wird das Team mit frenetischem Applaus verabschiedet und
noch kurz ein Screenshot von der Tabelle gemacht. Da steht der FC St. Pauli
nach zwei Spieltagen immerhin auf Platz zwei.
27 Sep 2020
## LINKS
[1] https://www.faszination-fankurve.de/index.php?head=Wie-die-aktive-St-Pauli-…
[2] https://www.youtube.com/watch?v=29dwy716LJw
[3] https://www.kicker.de/timo_schultz_ist_neuer_trainer_des_fc_st_pauli-779498…
## AUTOREN
Marco Carini
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