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# taz.de -- Konflikt zwischen Israel und Iran: Angriff auf „Killerdrohnen“
> Israel bekennt sich offen zu Luftangriffen gegen die iranische
> Al-Kuds-Einheit in Syrien. Netanjahu festigt sein Image als „Mr.
> Security“.
Bild: „Smarte“ Raketen aus iranischer Produktion zeigt die Webseite des Ver…
Berlin taz | Israel steht offiziell hinter den Angriffen auf militärische
Ziele südlich von Damaskus: Militärsprecher Jonathan Conricus bestätigte am
Sonntag, dass die Angriffe der israelischen Luftwaffe am Vortag gegen die
Al-Kuds-Einheit der in Syrien stationierten iranischen Revolutionsgarden
gerichtet waren. Ziel sei gewesen, einer unmittelbaren Bedrohung durch
iranische „Killerdrohnen“ zu begegnen.
Regierungschef Benjamin Netanjahu lobte die Operation der Luftwaffe, die
„einen Angriff der iranischen Al-Kuds-Einheit und schiitischer Milizen
verhindert“ habe. Im Süden Beiruts sollen zudem zwei israelische Drohnen
abgestürzt und explodiert sein, wie die Hisbollah mitteilte. Die
israelische Armee kommentierte den Vorfall nicht. Fotos vom Absturzort der
beiden unbemannten Flugzeuge zeigten hingegen, so berichtete das
israelische Nachrichtenportal ynet, dass „die Drohnen in Iran hergestellt
wurden“, nicht in Israel.
Iran und seine Handlanger, wie die Hisbollah, gelten in Israel als
gefährlichster Feind. Hunderte Angriffe flog die Luftwaffe in den Jahren
des syrischen Bürgerkriegs auf Ziele in Syrien. Anfangs galten die
Bombardierungen Waffenlieferungen, die für die Hisbollah bestimmt waren.
Später zielten die israelischen Soldaten auf iranische
Luftwaffenstützpunkte in Syrien. Aktuell geht es der Regierung in Jerusalem
darum, eine dauerhafte Stationierung iranischer Militärs in Syrien zu
verhindern.
Dort kämpften iranische Truppen Seite an Seite mit russischen Einheiten und
der syrischen Armee gegen Rebellen. Netanjahu hofft bislang ergebnislos auf
Russlands Einfluss in Syrien. Parallel zu diplomatischen Anstrengungen
setzt man auf die eigene Armee. Israel werde die „iranische Aggression“
überall bekämpfen, twitterte Netanjahu am Sonntag. „Wenn sich jemand
erhebt, um dich zu töten, töte ihn zuerst.“ Drei Wochen vor den
Parlamentswahlen Mitte September festigt Netanjahu sein Image als „Mr.
Security“.
Wenn sich jemand erhebt, um dich zu töten, töte ihn zuerst
Die Revolutionsgarden stritten ab, angegriffen worden zu sein. Die Berichte
seien „eine Lüge“, zitierte die iranische Nachrichtenagentur Isna den
Kommandanten Mohsen Rezai. Die iranischen „Zentren“ hätten keinerlei
Schaden genommen. Der israelische Außenminister Israel Katz kommentierte am
Sonntag: „Unser Ziel war es, der Schlange den Kopf abzuschlagen.“
Kritik am Umgang mit der Operation äußerte der frühere
Verteidigungsminister und heutige Oppositionspolitiker Mosche Jaalon, der
Netanjahu unterstellte, aus den Angriffen politisch Profit schlagen zu
wollen. Früher sei man nicht losgerannt und habe allen davon erzählt. Für
Israels Armee gilt infolge der Angriffe auf die Revolutionsgarden und
möglicher Vergeltungsschläge erhöhter Alarm. Im Norden wurden mehrere
Raketenabwehrsysteme in Betrieb genommen.
Israel ist entschlossen, die Revolutionsgarden mit allen Mitteln zu
vertreiben. Analysten rechnen mit einer möglichen weiteren Eskalation.
Nahost-Analyst Avi Issacharoff schrieb am Sonntag auf dem Nachrichtenportal
Times of Israel: „Mehr als einmal hat Israel gezeigt, dass es in der Lage
ist, dominierende schiitisch-iranische Persönlichkeiten zu eliminieren.“
Für eine gezielte Tötung kommt demnach vor allem General Qassem Soleimani
infrage, der Chef der Auslandseinheiten der Revolutionswächter.
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## AUTOREN
Susanne Knaul
## TAGS
Iranische Revolutionsgarden
Israel Defense Forces (IDF)
Benjamin Netanjahu
Schwerpunkt Syrien
Benjamin Netanjahu
Schwerpunkt Syrien
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