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# taz.de -- Bergsteiger am Mount Everest: Zahl der Toten steigt auf zehn
> Derzeit kommt es regelrecht zum Stau beim Aufstieg auf den höchsten Berg
> der Erde. Und die Todesfälle auf den letzten Metern häufen sich.
Bild: Auf den Gipfel in der Mitte – da wollen alle hin
Kathmandu dpa/ap | Am Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt, ist die
Zahl der ums Leben gekommenen Bergsteiger weiter gestiegen. Die
nepalesischen Behörden bestätigten am Samstag den Tod eines Briten, der
zuvor den 8848 Meter hohen Gipfel erklommen hatte, wie [1][die Zeitung The
Himalayan Times] berichtete. Damit kamen allein am Mount Everest in den
vergangenen Tagen zehn Menschen ums Leben. Weitere zehn Bergsteiger starben
an anderen 8000er-Bergen im Himalaya wie dem Lhotse und dem Annapurna,
zitierte die Zeitung Regierungsbeamte.
Zu den weiteren Todesopfern am Mount Everest gehören den Behörden zufolge
ein nepalesischer Bergführer, vier Inder, ein US-Amerikaner, zwei Iren und
ein Österreicher. Einige von ihnen hatten zuvor den Gipfel erklommen.
So sei der 55-Jährige US-Amerikaner auf dem höchsten Gipfel der Welt
ohnmächtig geworden, teilte die Sherpa-Organisation Pioneer Adventure mit.
Seine beiden Bergführer hätten ihn mit Herzdruckmassagen und Beatmung
wiederbelebt, wenig später sei er jedoch mit Symptomen der Höhenkrankheit
endgültig zusammengebrochen. Diese wird durch Sauerstoffknappheit ausgelöst
und kann zu Kopfschmerzen, Erbrechen, Kurzatmigkeit und Verwirrung führen.
Der Bergsteiger aus Utah wollte die höchsten Berge aller sieben Kontinente
bezwingen. Der Mount Everest war der letzte auf seiner Liste. Kurz vor dem
Ziel schrieb er seinem Sohn, er sei selig, auf dem Berg zu sein, von dem er
40 Jahre lang gelesen habe. Die Familie des Bergsteigers zeigte sich
erleichtert, dass die Sherpas überlebt haben und dankte ihnen für ihren
heldenhaften Einsatz.
Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen kann die Spitze des Mount
Everest nur wenige Wochen im Frühjahr bestiegen werden. Vor etwa zehn Tagen
wurden die Wetterbedingungen besonders günstig, um den Gipfelaufstieg zu
wagen.
Vor allem am Mittwoch gab es einen regelrechten Stau: Auf Fotos war eine
lange Menschenschlange zu sehen, die darauf wartete, die letzten Meter
nehmen zu können. „Es gab nur kurze Wetter-Fenster und alle wollten zur
selben Zeit hoch“, sagte ein Manager der Trekking-Agentur Peak Promotion
der Zeitung. Beobachter meinten, manche der Todesfälle könnten damit
zusammenhängen, dass zu viele Bergsteiger auf einmal versuchten, den Mount
Everest zu erklimmen.
Schon zu Ostern war ein Österreicher am Mount Everest gestorben, wie die
Nachrichtenagentur APA berichtete. Der Mann war demnach mit einer Gruppe
bis in etwa 5000 Meter Höhe aufgestiegen.
25 May 2019
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[1] https://thehimalayantimes.com/nepal/death-toll-reaches-20-as-british-climbe…
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