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# taz.de -- Neue FDP-Generalsekretärin: Linda Teuteberg soll es machen
> Die 37-jährige Juristin aus Brandenburg soll Nicola Beer als
> Generalsekretärin der FDP nachfolgen. Die Entscheidung ist auch ein
> Signal an Ostdeutschland.
Bild: Gehört seit 2017 dem Bundestag an: Linda Teuteberg
Berlin dpa | Die FDP-Bundestagsabgeordnete Linda Teuteberg soll neue
Generalsekretärin der Liberalen werden. FDP-Chef Christian Lindner schlug
die 37-jährige Juristin aus Brandenburg nach dpa-Informationen am Mittwoch
in einer Telefonschaltkonferenz dem Präsidium zur Wahl auf dem
Bundesparteitag Ende kommender Woche vor. Sie würde die bisherige
Generalsekretärin [1][Nicola Beer] ablösen, die als Spitzenkandidatin ihrer
Partei in die Europawahl am 26. Mai geht und stellvertretende
Parteivorsitzende werden will.
Teuteberg ist verheiratet und gehört dem Bundestag seit der Wahl 2017 an.
Von 2009 bis 2014 saß sie im brandenburgischen Landtag. Mitglied der FDP
ist sie seit dem Jahr 2000.
Mit der Brandenburgerin Teuteberg will FDP-Chef Lindner wohl auch ein
Zeichen vor den im Herbst anstehenden wichtigen Wahlen in Ostdeutschland
setzen. Dort wird in Brandenburg, Sachsen und Thüringen ein neuer Landtag
gewählt. In allen drei Bundesländern sind die Liberalen nicht im Landtag
vertreten.
Teuteberg äußerte in der Vergangenheit zwar Verständnis für eine gewisse
Unzufriedenheit im Osten, etwa wenn sie sagte: „Wie tiefgreifend und
schnell der Strukturwandel im Osten war, das wird in Westdeutschland oft
übersehen. Da wäre manchmal mehr Empathie und Respekt angebracht.“ Aber:
„Andererseits muss man auch nicht Verständnis haben für manche
unberechtigte Jammerei.“ Vor dem politischen Umbruch habe die DDR vor dem
wirtschaftlichen Kollaps gestanden. „Das sollte man nicht im Nachhinein
schönreden.“ Aber viele hätten im Osten eben auch Neues gewagt.
Teutebergs Rezept: „Wir dürfen Menschen keine falschen Versprechungen
machen, sondern müssen Probleme ehrlich benennen und Lösungen anbieten.
Dazu gehört zu sagen, dass auf dem Land vielleicht auch mal ein Krankenhaus
schließen muss.“ Aber dann müssten eben Telemedizin und Breitbandausbau
gefördert werden.
Dass sich Teuteberg bisher vor allem als Innenpolitikerin profilieren
konnte, dürfte für die FDP im Osten ebenfalls von Bedeutung sein. Dort wird
die Flüchtlingspolitik der großen Koalition von Union und SPD und
insbesondere von Kanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert. So forderte die
migrationspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion wiederholt die
Bundesregierung auf, weitere Staaten als sichere Herkunftsländer
einzustufen.
Teuteberg ist für eine klar geregelte Zuwanderung und die konsequente
Durchsetzung der Ausreisepflicht, ohne das Recht auf Asyl aushöhlen zu
wollen. An die Adresse der Grünen sagte sie, es gehe in der
Migrationspolitik nicht nur um ein Signal des Willkommens, sondern
„konsequent rechtsstaatlich die Ausreisepflicht durchzusetzen, wenn jemand
keinen Anspruch auf Asyl oder vorübergehenden Flüchtlingsschutz“ habe.
17 Apr 2019
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