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# taz.de -- Neue Infostelen für Berlin: Orientierung in Saphirblau
> 226 neue Informationssäulen sollen künftig Berlin-TouristInnen leiten –
> manche mit Touchscreen, alle mit WLAN.
Bild: Zeitgemäß smartphoneartig werden sie aussehen, die neuen Informationsst…
Senatorin Regine Günther hat sie in der Einladung als „Meilenstein“
angepriesen. Da kann man auf die neuen Informationsstelen für Touristen,
die gestern im Lichthof der SenatsverwGpntaltung für Umwelt, Verkehr und
Klimaschutz präsentiert wurden, durchaus gespannt sein. 226 dieser Säulen
sollen bis 2023 vor allem an U- und S-Bahnhöfen sowie an stark
frequentierten Sehenswürdigkeiten aufgestellt werden und Besuchern helfen,
sich künftig noch besser zurechtzufinden.
Angesichts steigender Touristenzahlen – im ersten Quartal 2018 stieg die
Zahl der Übernachtungen in Hotels und Pensionen um 6,4 Prozent gegenüber
dem Vorjahreszeitraum – ist der Bedarf nach einem solchen Angebot nicht von
der Hand zu weisen. Immerhin zählt der Tourismus mit einer
Bruttowertschöpfung von 12 Milliarden Euro zu den wichtigen Einnahmequellen
der Stadt, wie Christian Rickerts, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie
und Betriebe, verrät.
In einem 2017 ausgeschriebenen Planungswettbewerb setzte sich das Berliner
Architekturbüro „ON architektur“ mit seinen Entwürfen durch. Ihre 2,40
Meter hohen Stelen verfügen über ein Grafikfenster, das eine
Orientierungskarte mit Sehenswürdigkeiten der Umgebung, eine kleinere
Übersichtskarte und eine Legende mit nützlichen Hinweisen (ÖPNV-Anschlüsse,
Taxi, Toiletten, Polizei) enthält. An Standorten mit hoher touristischer
Relevanz werden weitere spezifische Informationen angeboten. Neben dieser
analogen Variante sollen auch Stelen mit digitaler Ausstattung aufgestellt
werden. Die verfügen über einen Touchscreen auf der Rückseite, der weitere
standortabhängige Informationen bereithält.
An der Seite der Säulen gut sichtbar sind die Notrufnummern von Polizei und
Feuerwehr. Besonderes Schmankerl: Sowohl die analogen als auch die
digitalen Exemplare werden im Rahmen des Projekts Free WiFi Berlin mit
freiem WLAN ausgestattet.
## „Kein neuer Schilderwald“
Claudia Reich-Schilcher von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Wohnen, die das Modell zusammen mit zwölf weiteren Fachrichtern aus
insgesamt 13 Vorschlägen auswählte, betont zwei Aspekte, die bei der
Auswahl eine große Rolle gespielt haben: Neben der Barrierefreiheit, die
etwa durch ein seitliches Audiomodul für Sehbehinderte gegeben sei, habe
die Integration in die bereits bestehende „Pfeilwegweisung“ eine große
Rolle gespielt. Das sei durch die saphirblaue Lackierung, die man von den
Wegweisern zu Sehenswürdigkeiten schon kenne, „sehr gut gelungen“. „So
entsteht kein neuer Schilderwald“, findet Reich-Schilcher.
Wie Berlins Gäste das neue Angebot aufnehmen, wird in einer Pilotphase, die
im Herbst 2019 startet, getestet. Mit eingeplanten Kosten von 13 bis 14
Millionen Euro haben die Info-Säulen das Potenzial, der angeschlagenen
Senatorin Günther zumindest eine Atempause zu verschaffen.
10 Jan 2019
## AUTOREN
Jim Mülder
## TAGS
Tourismus
Stadtmöbel
Regine Günther
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