Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Gastkommentar Integration: Her mit dem deutschen Muslimtag!
> Die Deutsche Islamkonferenz hat gezeigt, dass auch Gegner aufeinander
> zugehen können. Deshalb braucht es etwas Neues.
Bild: Auf der Deutschen Islamkonferenz redeten plötzlich Menschen miteinander,…
Bei der gerade abgelaufenen [1][Deutschen Islamkonferenz] tauschten sich
auf Einladung von Bundesinnenminister Minister Horst Seehofer (CSU)
Vertreter des muslimischen Lebens in Deutschland aus. Dabei wurde intensiv
debattiert und auch gestritten, manchmal sehr erregt und emotional.
Hier begegneten sich Menschen, die sich teilweise zuvor nie gesehen hatten
oder nur aus den sozialen Netzwerken kannten, wo sie sich nicht selten
attackiert oder sogar bis aufs Blut bekämpft hatten. Es wurden
Konstellationen sichtbar, die man so nie vermutet hätte: Der Islamkritiker
traf auf den Imam; der Verbandsfunktionär auf die liberale Muslimin. Am
Ende sah man viele Menschen, die ihre Visitenkarten austauschten – was
darauf hindeutet, dass sie den Dialog weiterführen wollen.
Im Rahmen dieser sehr gelungenen Konferenz wurde eins deutlich und von den
Teilnehmern auch in den Redebeiträgen oft formuliert: Muslime brauchen
öfters einen Ort, wo sie Debatten dieser Art führen können. Es besteht
eindeutig unter Muslimen ein Bedürfnis danach, nicht mehr über, sondern
miteinander zu reden. Was der Staat angeschoben hat, könnten Muslime jetzt
weiterführen – selbst organisiert und selbst finanziert. Dann klappt es
auch mit den Speisen.
Vor einigen Jahren habe ich mit einer Gruppe aus Muslimen und Nichtmuslimen
einen Förderverein gegründet, der es sich zum Ziel gemacht hat, einen
[2][Deutschen Muslimtag] zu veranstalten. In regelmäßigen Abständen sollen
sich Muslime der unterschiedlichsten Prägungen an einem Ort treffen, um
sich miteinander auszutauschen, zu diskutieren und zu streiten.
Nichtmuslimische Gäste sind selbstverständlich willkommen, denn sie
bereichern die Diskussion mit Fragen und Wortbeiträgen.
Wie bei großen Versammlungen üblich, soll auch hier am Ende ein Ergebnis
als Signal in die Gesellschaft gesendet werden. Mit einer solchen
Veranstaltung würden Muslime zeigen, dass sie ein selbstverständlicher Teil
dieses Landes sind und demokratische Spielregeln verstanden haben. Die Zeit
ist reif für einen Deutschen Muslimtag!
3 Dec 2018
## LINKS
[1] http://www.deutsche-islam-konferenz.de/DIK/DE/Magazin/Gemeindeleben/Imamsch…
[2] https://www.deutschlandfunk.de/soll-es-einen-muslimtag-in-deutschland-geben…
## AUTOREN
Abdul-Ahmad Rashid
## TAGS
Integration
Islam
Deutsche Islamkonferenz
Islamverbände
Deutsche Islamkonferenz
Schwerpunkt Seyran Ateş
Horst Seehofer
Islamkonferenz
## ARTIKEL ZUM THEMA
Pläne des Innenministeriums: Wer predigt, soll Deutsch sprechen
Ausländische Geistliche sollen künftig einen Nachweis über ihre
Deutschkenntnisse vorlegen. Im Fokus stehen vor allem Imame.
Debatte Deutsche Islamkonferenz: Streiten statt Blutwurst
Die Teilnahme an der Deutschen Islamkonferenz ist kein demokratisches
Gütesiegel. Viele Verbände verfolgen problematische Linien. Nur Reden
hilft.
Marion-Dönhoff-Preis für Seyran Ateş: Aneckend und robust
Die Anwältin und Frauenrechtlerin steht für einen liberalen Islam. Jetzt
wird sie für ihr bürgerrechtliches Engagement ausgezeichnet.
Deutsche Islamkonferenz: „Muslime gehören zu Deutschland“
Innenminister Seehofer lädt zur vierten Islamkonferenz und geht diesmal auf
die Gläubigen zu. Nötig sei aber ein „deutscherer“ Islam.
Islamkonferenz in Berlin: Der Imam gehört zu Deutschland
Wie ist es um den Islam in Deutschland bestellt? Darum dreht sich ab
Mittwoch die Islamkonferenz – unter dem Vorsitz von Innenminister Seehofer.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.