| # taz.de -- Die Wahrheit: Von der Schönheit | |
| > Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit. Diesmal darf sich die | |
| > Leserschaft an einem Poem über einen von einer Frau schwärmenden Mann | |
| > erfreuen. | |
| Ich hab mal eine Frau gesehn – | |
| wie soll ich die beschreiben? | |
| Sie war so unbeschreiblich schön – | |
| ich lass es lieber bleiben. | |
| Sie war so schön, dass jedes Wort | |
| zu hässlich für sie wäre, | |
| zu platt, zu plump, am falschen Ort | |
| und gegen meine Ehre | |
| als Dichter, aber auch als Mann, | |
| der wahre Schönheit achtet, | |
| Klischees partout nicht leiden kann, | |
| auch wenn er noch so schmachtet | |
| nach dieser superschönen Frau, | |
| zu schön, um sie zu lassen. | |
| Ich sah sie, und ich dachte: „Wow! | |
| So schön, Mann, nicht zu fassen.“ | |
| Ach komm, was soll’s, ist doch egal | |
| und aufs Klischee geschissen. | |
| Die Dichterehre kann mich mal. | |
| Auch Ihr wollt doch jetzt wissen: | |
| Wie sah sie aus, die schöne Frau? | |
| Was war so unbeschreiblich? | |
| Nun ja, sie war so frisch wie Tau, | |
| so kurvenreich wie weiblich. | |
| Die Haare seidig, Haut wie Samt, | |
| die Augen schwarz wie Kohle, | |
| ihr Gang hat mich sofort entflammt, | |
| vom Scheitel bis zur Sohle | |
| war sie durchglüht von Sinnlichkeit, | |
| Erotik pur! Ich wette, | |
| Ihr wünscht Euch schon geraume Zeit, | |
| dass ich geschwiegen hätte. | |
| 29 Nov 2018 | |
| ## AUTOREN | |
| Steffen Brück | |
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