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# taz.de -- Dänemark wirft Iran Anschlagspläne vor: Teheran spricht von Versc…
> Im September wurde Dänemark durch eine große Polizeiaktion für Stunden
> lahm gelegt. Der Iran soll die Tötung eines Oppositionsaktivisten geplant
> haben.
Bild: Ende September sind Teile Dänemarks für Stunden lahmgelegt worden
Kopenhagen/Teheran dpa | Der iranische Geheimdienst soll einen Anschlag in
Dänemark geplant haben. Deswegen seien Teile des skandinavischen Landes
wegen einer massiven Polizeiaktion Ende September für Stunden lahmgelegt
worden, erklärte der Chef des dänischen Inlandsgeheimdienstes PET, Finn
Borch Andersen am Dienstag. „Wir haben hier eine ungewöhnliche und nach
unserer Auffassung sehr ernste Sache“, sagte er. „Wir haben es mit einem
iranischen Geheimdienst zu tun, der einen Anschlag auf dänischem Boden
plant.“
Aus Teheran kam umgehend ein energisches Dementi. Bei dem Vorwurf, der
iranische Geheimdienst habe einen Anschlag in Dänemark geplant, handele es
sich um eine erneute Verschwörung mit dem Ziel, die Beziehungen Irans mit
der Europäischen Union zu untergraben, erklärte Außenamtssprecher Bahram
Ghassemi.
Nach dänischen Angaben befindet sich ein Norweger mit iranischen Wurzeln im
Zusammenhang mit dem geplanten Anschlag seit dem 21. Oktober in
Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, es dem iranischen Geheimdienst
ermöglicht zu haben, in Dänemark aktiv zu werden. Außerdem soll er an der
Planung des Anschlagsversuchs beteiligt gewesen sein. Der Mann bestreitet
die Vorwürfe.
Das Ziel war nach PET-Angaben eine Gruppe in Dänemark lebender Iraner, die
sich für die Unabhängigkeit der iranischen Region rund um die Stadt Ahwas
engagierten. Durch die Festnahme des Verdächtigen sei die Bedrohung für sie
aber nicht aus der Welt geschafft, sagte Borch Andersen. Drei Personen
stünden unter besonderem Polizeischutz.
Die Ermittler prüfen aber auch, ob sich die Exil-Iraner möglicherweise in
Dänemark strafbar gemacht haben könnte. Konkret geht es um den Vorwurf der
Terrorbilligung im Zusammenhang mit einem Anschlag im Iran am 22. September
mit 25 Toten.
Der nach Angaben des Geheimdienstes hatte der geplante Anschlag am 28.
September zu einer massiven Polizeiaktion geführt. Dabei wurden große Teile
der dänischen Insel Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen sowie
internationale Brücken- und Fährverbindungen für mehrere Stunden
lahmgelegt. Dänemarks Geheimdienst wurde nach der Aktion dafür kritisiert,
ungewöhnlich wenige Informationen zu geben.
31 Oct 2018
## TAGS
Schwerpunkt Iran
Dänemark
Geheimdienst
Spionage
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