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# taz.de -- Tötungsdelikt in Chemnitz: Ein Festgenommener wieder frei
> Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat einen 22-jährigen Mann aus der
> Untersuchungshaft entlassen. Es bestehe kein dringender Tatverdacht gegen
> ihn.
Bild: Gedenken in Chemnitz: Beim Stadtfest vor drei Wochen wurde der 35-jährig…
Chemnitz dpa/rtr/epd | Einer der Tatverdächtigen, der nach einer tödlichen
Messerattacke auf den 35-jährigen Daniel H. in Chemnitz festgenommen worden
war, ist wieder frei. Von einem dringenden Tatverdacht des 22-Jährigen
könne nicht mehr ausgegangen werden, sagte die Sprecherin der Chemnitzer
Staatsanwaltschaft, Ingrid Burghart, am Dienstag nach einem
Haftprüfungstermin. Der Iraker wurde am Dienstag aus der Untersuchungshaft
entlassen.
Der Anwalt des Mannes [1][betonte in einem Statement auf seiner Homepage],
es sei „ein Phantasiegebilde der Staatsanwaltschaft“, dass sein Mandant
einer der Mittäter gewesen sein könnte. „Kein Tatzeuge bezichtigte meinen
Mandanten der Tatbeteiligung. Zeugen konnten ihn auf Lichtbildern nicht
identifizieren. Die Polizei fand ein Messer mit Blutanhaftungen der Opfer.
Aber Fingerabdrücke meines Mandanten befanden sich daran nicht“, erklärte
Rechtsanwalt Ulrich Dost-Roxin.
Ein zweiter Tatverdächtiger bleibt in Untersuchungshaft. Es bestehe gegen
den 23 Jahre alten Mann weiterhin dringender Tatverdacht, teilte die
Staatsanwaltschaft Chemnitz am Dienstag mit.
Beide Männer sind Geflüchtete und waren verdächtigt worden, am 26. August
einen 35 Jahre alten Daniel H. auf offener Straße niedergestochen und zwei
weitere Männer durch Messerstiche zum Teil schwer verletzt zu haben. Die
Chemnitzer Polizei hatte die beiden Männer schon kurz nach der tödlichen
Messerattacke festgenommen. Als weiterer Tatverdächtiger wird ein weiterer
Mann [2][mit Haftbefehl gesucht]. Nach ihm wird international gefahndet.
Der Tatvorwurf lautet auf gemeinschaftlichen Totschlag.
Im Anschluss an das Gewaltverbrechen am Rande des Chemnitzer Stadtfestes
war es mehrfach zu [3][Demonstrationen von rechten Kräften] und
[4][rassistischen Übergriffen] gekommen. An den Kundgebungen gegen die
Migrationspolitik der Bundesregierung hatten auch Rechtsradikale aus dem
gesamten Bundesgebiet teilgenommen.
Gegen mehrere Personen laufen Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des
Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Zwei Männer
sind wegen des [5][Zeigens des Hitlergrußes] bereits zu fünf Monaten Haft
beziehungsweise acht Monaten auf Bewährung verurteilt worden.
18 Sep 2018
## LINKS
[1] https://dost-rechtsanwalt.de/haftbefehlsaufhebung/
[2] /Chemnitzer-Haftbefehl-im-Internet/!5532326
[3] /AfD-und-Pegida-marschieren-in-Chemnitz/!5529822
[4] /Kommentar-Rechte-Jagd-in-Chemnitz/!5528086
[5] /Monitor-zu-Demos-in-Chemnitz/!5533956
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