Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Neue Fußball-Bundestrainerin: Martina Voss-Tecklenburg soll's rich…
> Nun also ist Voss-Tecklenburg Bundestrainerin. 18 Jahre zuvor war der
> Kontakt zwischen ihr und dem DFB abgerissen.
Bild: Martina Voss-Tecklenburg, 2017 als Trainerin des Schweizer Teams
Im Gespräch war Martina Voss-Tecklenburg [1][schon eine Weile]: bei den
Experten, die die aktuelle Schweizer Fußballnationaltrainerin als
Kandidatin für die deutsche Frauenauswahl auf dem Zettel hatten. Und im
Gespräch mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). Schon wenige Tage nachdem
sich [2][der DFB von Steffi Jones getrennt hatte], traf sich die 50-jährige
Voss-Tecklenburg mit dem Sportlichen Leiter Nationalmannschaften des DFB,
„Joti“ Chatzialexiou. Am Donnerstag wurde dann die Zusammenarbeit
verkündet.
18 Jahre zuvor war der Kontakt zwischen dem DFB und seiner 125-fachen
Nationalspielerin abgerissen. Die vierfache Europameisterin musste ihre
Länderspielkarriere kurz vor den Olympischen Spielen im Jahr 2000 wegen
eines Streits mit ihrer damaligen Freundin Inka Grings abrupt beenden.
Danach hatte sie mehrere Stationen als Coach; beim FCR Duisburg, bei dem
sie auch jahrzehntelang gespielt hatte, konnte sie 2009 mit dem Gewinn des
Uefa Women’s Cup zeigen, was sie als Trainerin kann.
2012 begann sie beim Schweizerischen Fußballverband, dem sie im Frauen- und
Mädchenfußball ein völlig neues Leistungsdenken verordnete. Die Schweiz
nahm 2015 in Kanada erstmals an einer WM teil, scheiterte im Achtelfinale
jedoch unglücklich am Gastgeber. Im vergangenen Jahr bei der EM in den
Niederlanden war aber schon in der Vorrunde Schluss. Voss-Tecklenburg, bis
2012 auch Chefredakteurin des (mittlerweile eingestellten)
Frauenfußballmagazins FF ahnte, dass hier ein Limit erreicht war.
Nun also ist Voss-Tecklenburg Bundestrainerin, mit einem Vertrag bis zur EM
2021. DFB-Präsident Reinhard Grindel teilte mit, „dass sie mit ihrer
Expertise und Persönlichkeit die Richtige ist“. Ihren Job tritt
Voss-Tecklenburg aber erst nach der (noch keineswegs sicheren)
WM-Qualifikation und damit frühestens im Herbst an. Zunächst will sie die
Qualifikation mit der Schweiz abschließen – erfolgreich.
## Eine „Verzahnung mit dem Männerfußball“
Verheißungsvoll ist auf jeden Fall die Besetzung ihrer Co-Trainerin: Mit
Britta Carlson wird das große Trainertalent des aktuellen
Bundesliga-Spitzenreiters VfL Wolfsburg zum DFB gelockt. Die 40-jährige
Kielerin wird bereits ab Juni in Kanada den Interimstrainer Horst Hrubesch
unterstützen, wie mit vereinbart worden ist.
Im Doppelpack sei nun „immense internationale Erfahrung“ auf der
Trainerbank vorhanden, betont Chatzialexiou, der seit Januar beim DFB für
sämtliche Nationalmannschaften zuständig ist. Den 42-Jährigen stört, dass
Männer und Frauen „in zwei getrennten Welten“ beim DFB unterwegs waren.
Voss-Tecklenburg sieht das auch so und will es ändern. Eine „Verzahnung mit
dem Männerfußball“, so Voss-Tecklenburg, biete Chancen, „um Synergien zu
nutzen und innovative Wege zu gehen“.
Für diese Verzahnung steht die neue DFB-Trainerin auch an anderer Stelle.
Seit Februar ist Martina Voss-Tecklenburg auch im Aufsichtsrat des
designierten Aufsteigers in die Männerbundesliga, Fortuna Düsseldorf.
26 Apr 2018
## LINKS
[1] /Trainersuche-bei-Frauennationalelf/!5493894
[2] /DFB-trennt-sich-von-Steffi-Jones/!5491058
## AUTOREN
Frank Hellmann
## TAGS
Martina Voss-Tecklenburg
Frauenfußball
Deutsche Fußball-Nationalmannschaft
Bundestrainerin
Fußball
Deutscher Fußballbund (DFB)
## ARTIKEL ZUM THEMA
Trainersuche bei Frauennationalelf: Der Zauberer muss es richten
Vor den WM-Qualifikationsspielen gegen Tschechien und Slowenien steht die
Frage im Raum: Ist Horst Hrubesch nur eine Zwischenlösung?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.