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# taz.de -- Kritiker von Israels Besatzungspolitik: Schwarze Liste veröffentli…
> Jewish Voice for Peace und CodePink trifft es auch: 20 Gruppen, die ein
> Ende der Besatzung fordern, sind mit Einreiseverbot belegt worden.
Bild: Protest von CodePink kommt in Israel nicht gut an
JERUSALEM taz | Aktivisten der Jewish Voice for Peace, der
Friedensorganisation CodePink sowie vor allem der internationalen
BDS-Bewegung, die zum Boykott und zu Sanktionen gegen Israel aufruft,
sollten sich das Geld für ein Ticket nach Israel künftig sparen. Sie alle
laufen Gefahr, am Flughafen Ben Gurion abgewiesen und gleich wieder auf die
Heimreise geschickt zu werden.
Seit Anfang der Woche ist klar, wen Israel mit dem Antiboykottgesetz, das
die Knesset, das israelische Parlament, bereits im vergangenen Frühjahr
verabschiedet hat, konkret meint. Es sind 20 Organisationen, die eines
verbindet: Sie fordern die Beendigung der israelischen Besetzung und der
Menschenrechtsverletzungen in den palästinensischen Gebieten.
Nach Ansicht von Gilad Erdan, dem israelischen Minister für Öffentliche
Sicherheit und Strategische Angelegenheiten, dürfe Israel dem nicht länger
tatenlos zusehen: „Wir sind aus der Defensive in die Offensive getreten.“
## Antiboykottgesetz
Das im März vergangenen Jahres verabschiedete Antiboykottgesetz richtet
sich offiziell gegen die Drahtzieher der BDS-Bewegung. Die vor gut zehn
Jahren lancierte Kampagne betrifft vor allem israelische Akademiker, wenn
sie bei internationalen Kongressen auftreten, sowie die
Unterhaltungsbranche. Roger Waters von der britischen Rockband Pink Floyd
ist in rechten israelischen Reisen als führender BDS-Aktivist verrufen.
Kürzlich sagte auch die neuseeländische Popsängerin Lorde ein für den
kommenden Sommer in Tel Aviv geplantes Konzert ab.
Wirtschaftliche Konsequenzen der Kampagne gegen die israelische Besetzung
halten sich nach Ansicht von Experten hingegen deutlich in Grenzen. Der
gezielte Boykott von Produkten aus israelischen Siedlungen hat zwar etwa
eine Handvoll Firmen zum Umzug aus dem Westjordanland nach Israel bewogen,
doch insgesamt bleibt der Anteil der Siedlungsprodukte am gesamtem
israelischen Exportvolumen verschwindend gering.
Teil der Offensive von Minister Erdan ist eine [1][neue Website], die an
proisraelische Aktivisten appelliert, „die Wahrheit über Israel“ zu
verbreiten. Dort erfährt man, „was die Boykott-Israel-Bewegung wirklich
will“ – nämlich „die Zerstörung Israels“ und seine Tilgung von der
Landkarte.
9 Jan 2018
## LINKS
[1] http://www.4il.org.il
## AUTOREN
Susanne Knaul
## TAGS
Israel
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Anti-Israel
BDS-Movement
Moon Jae In
Israel
BDS-Movement
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