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# taz.de -- Nach Londoner U-Bahn-Anschlag: Zweiter Verdächtiger festgenommen
> Die Londoner Polizei hat im Zusammenhang mit dem U-Bahn-Anschlag vom
> Freitag einen zweiten Verdächtigen festgenommen. Das teilte sie am
> Sonntag mit.
Bild: Bei dem Anschlag in der Station Parsons Green in London wurden 29 Mensche…
London ap | Die Londoner Polizei hat im Zusammenhang mit dem
U-Bahn-Anschlag vom Freitag einen zweiten Verdächtigen festgenommen. Das
teilte sie am Sonntag mit. [1][Am Samstag hatte es in Dover eine erste
Festnahmen gegeben]. Die beiden Festnahmen deuteten darauf hin, dass die
Polizei hinter dem Anschlag in Parsons Green mit 29 Verletzten eine
Verschwörung mehrerer Personen vermutet, nicht die Tat eines Einzeltäters.
Am späten Samstagabend sei in Hounslow in Westlondon ein 21-jähriger Mann
verhaftet worden. Gegen ihn seien zunächst keine Beschuldigungen erhoben
worden. Zu seiner Identität wurden keine Angaben gemacht.
Der Festnahme eines 18-jährigen Mannes am Samstag in Dover – dem
wichtigsten Fährhafen nach Frankreich – waren groß angelegte
Durchsuchungsaktionen im südwestlichen Londoner Vorort Sunbury gefolgt.
Über den Stand der Ermittlungen und Fahndungsergebnisse wurden darüber
hinaus wenige Details bekanntgegeben.
„Wir gehen immer noch mit Hochdruck mehreren Linien der Ermittlungen nach“,
sagte der Koordinator der Anti-Terror-Fahnder, Neil Basu, am Samstagabend.
## IS reklamierte die Tat für sich
Bei dem Anschlag am Freitag waren 29 Menschen verletzt worden, der
Sprengsatz explodierte nach Polizeiangaben nicht mit voller Wucht. Die
Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich, eine mit ihr
verbündete Gruppe stecke hinter dem Anschlag, hieß es. Seitdem gilt die
höchste Terrorwarnstufe in Großbritannien – was auch bedeutet, dass die
Behörden mit einem weiteren Anschlag rechnen.
Durch Anschläge in Großbritannien sind in diesem Jahr 36 Menschen getötet
worden. Die Angriffe erfolgten in der Nähe vom Parlament, auf der London
Bridge sowie nahe einer Moschee im Norden der britischen Hauptstadt. In
Manchester wurden zudem 22 Menschen getötet, als ein Selbstmordattentäter
nach einem Konzert eine Bombe zündete.
US-Präsident Donald Trump hatte den oder die Attentäter von Parsons Green
als „Versager-Terroristen“ bezeichnet und der britischen Polizei
vorgeworfen, nicht entschlossen genug gegen Verdächtige vorzugehen. In
einem Telefonat mit Premierministerin Theresa May drückte er sein Mitgefühl
aus, wiederholte aber die zuvor per Twitter formulierte Kritik, die Polizei
habe die „kranken und verrückten“ Menschen in Sichtweite gehabt und hätte
proaktiv handeln müssen.
17 Sep 2017
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