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# taz.de -- Konflikt im Jemen: Hunderttausende Kinder in Gefahr
> Der Krieg im Jemen bedeutet für hunderttausende Kinder Armut, Krankheiten
> und Lebensgefahr. Das Hauptproblem ist laut Kinderhilfswerk der Hunger.
Bild: Nach einem Luftangriff in Sanaa: ein Paar Kinderschuhe
Köln afp | Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat angesichts des Konflikts im
Jemen auf die dramatische Lage der Kinder in dem Land aufmerksam gemacht.
„Zwei Jahre nach dem Ausbruch des Krieges leiden im Jemen hunderttausende
Kinder an wachsender Armut, Hunger und Krankheiten“, teilte Unicef am
Montag mit. Die Konfliktparteien und die internationale Gemeinschaft seien
aufgerufen, eine Hungersnot zu verhindern und die Versorgung der
Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern sicherzustellen.
In Folge der extremen Nahrungsmittelunsicherheit und des Zusammenbruchs der
Wasserversorgung in vielen Städten litten bereits 462.000 Kinder an akuter
Mangelernährung. „Der Krieg im Jemen bedeutet für immer mehr Kinder extreme
Armut, Krankheiten und Lebensgefahr“, erklärte die Leiterin von Unicef im
Jemen, Meritxell Relaño. Damit das Kinderhilfswerk seine Arbeit vor Ort
weiter ausbauen könne, sei die Organisation auf Spenden angewiesen.
Unicef kritisierte, dass „die katastrophalen Auswirkungen des Konflikts im
Jemen angesichts der zahlreichen anderen internationalen Krisen zu wenig
wahrgenommen“ würden.
Im Jemen kämpfen seit September 2014 Truppen des sunnitischen Präsidenten
Abd Rabbo Mansur Hadi gegen schiitische Huthi-Rebellen und andere Milizen,
die dem vorherigen Staatschef Ali Abdallah Saleh die Treue halten. Seit
März 2015 fliegt ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis
Luftangriffe gegen die Rebellen und unterstützt damit die Hadi-Truppen. In
dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits fast 7.700 Menschen getötet und
mehr als 42.000 weitere verletzt.
27 Mar 2017
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