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# taz.de -- Was fehlt …: … das Rad vor der Volksbühne
> Am 2. Juni erinnert die Geschichtswerkstatt an die Demonstration gegen
> den Schah-Besuch 1967. Und linke Gruppen demonstrieren gegen den
> G20-Gipfel.
Bild: 2. Juni. 1967: Tumulte vor dem Schöneberger Rathaus. Der Besuch des pers…
Im Theater um die Zukunft der Berliner Volksbühne ist keine Form der
Symbolpolitik zu billig. Wir erinnern uns: Im Sommer übernimmt der
Kulturmanager Chris Dercon als neuer Intendant den Laden von Frank Castorf,
der 25 Jahre die Volksbühne und auch die Theaterlandschaft des wilden
Postwende-Berlins prägte.
Die Weisung kam von der Stadt Berlin und quasi alle aus der alten Riege
sind sehr beleidigt deswegen, es ist der Untergang der Volksbühne, des
deutschen Regietheaters, der kulturellen Welt, mindestens. Palmyra ist ein
Witz dagegen.
Deswegen jetzt die Meldung: Die markante Metallskulptur auf dem Platz vor
dem Theater wird verschwinden. Das habe der Designer Rainer Haußmann
entschieden, der sie 1994 gebaut und aufgestellt habe, wie die Volksbühne
am Dienstag mitteilte. Die Idee für das Speichenrad mit den Beinen stammte
damals vom legendären und zu früh verstorbenen Bert Neumann, der das Rad
zum Logo für die Volksbühne machte. Es ist auch auf Programmheften und den
beliebten Streichholzschachteln des Theaters zu sehen.
Chris Dercon wollte das Rad übrigens stehen lassen, aber spätestens zum
Ende der Spielzeit im Juli wolle Haußmann die Skulptur abbauen, so das
Theater. „Das ist die sauberste und klarste Lösung“, sagte
Volksbühnen-Chefdramaturg Carl Hegemann der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn
das Rad stehen bleiben würde, würde das eine Kontinuität suggerieren, die
es nicht gibt“, erklärte Hegemann. Und: „Wir sollen das Haus ja auch
besenrein verlassen.“ Man könnte auch sagen: „Menno! Ihr kriegt unser
Spielzeug nicht!“ (taz/mbr)
21 Mar 2017
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Benno Ohnesorg
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