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# taz.de -- Erschossener Schwarzer in Ohio: Prozess um Polizeigewalt gescheitert
> Im Prozess um die Tötung eines unbewaffneten Schwarzen in den USA hat
> sich die Jury nicht auf ein Urteil für den angeklagten weißen
> Ex-Polizisten einigen können.
Bild: Die Geschworenen – zehn Weiße und zwei Schwarze – konnten sich nicht…
Cincinnati dpa | Ein Prozess gegen einen weißen Polizisten, der 2015 im
US-Staat Ohio einen unbewaffneten schwarzen Autofahrer erschossen hatte,
ist am Samstag gescheitert. Die Geschworenenjury konnte sich bei ihren
Beratungen nicht auf ein Urteil einigen, wie der Cincinnati Enquirer am
Samstag berichtete.
Dem heute 26-jährigen Polizisten hätten bei einem Schuldspruch mindestens
15 Jahre Haft gedroht. Die Staatsanwaltschaft in Cincinnati muss nun
entscheiden, ob sie ihn ein zweites Mal vor Gericht bringen will.
Der Polizist hatte den 43 Jahre alten Samuel DuBose damals angehalten, weil
sein Auto kein Kennzeichen hatte. Wie er vor Gericht aussagte, schoss er
dann auf den Mann, weil er Angst hatte, von ihm zu Tode geschleift oder
überfahren zu werden. Er habe den linken Arm ins Auto gesteckt, um nach dem
Zündschlüssel zu greifen und dadurch DuBose am Weiterfahren zu hindern.
Sein Arm sei steckengeblieben, während DuBose auf das Gaspedal getreten
habe.
Video-Aufzeichnungen mit der Bodycam des Polizisten gaben keinen klaren
Aufschluss darüber, inwieweit sich das Auto bereits vorwärtsbewegte, als
der Polizist mit seiner rechten Hand feuerte. Die Geschworenen – zehn Weiße
und zwei Schwarze – hatten ihre Beratungen am Mittwoch aufgenommen.
12 Nov 2016
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Ohio
Schwerpunkt Polizeigewalt und Rassismus
Baton Rouge
Schwerpunkt Rassismus
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USA
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