# taz.de -- Sexsklavinnen aus dem Zweiten Weltkrieg: 80.000 Euro Entschädigung | |
> Zahlreiche Koreanerinnen wurden im Zweiten Weltkrieg vom japanischen | |
> Militär vergewaltigt. Nun sollen sie entschädigt werden, doch viele sind | |
> enttäuscht. | |
Bild: Nicht genug: Angehörige der ehemaligen Sexsklavinnen protestieren gegen … | |
Seoul ap | Mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs können von | |
den japanischen Streitkräften damals als Sexsklavinnen misshandelte | |
Südkoreanerinnen auf eine Entschädigung hoffen. | |
Noch lebende Frauen hätten Anspruch auf jeweils 100 Millionen Won (79.000 | |
Euro) aus einem von der japanischen Regierung finanzierten Fonds, erklärte | |
das südkoreanische Außenministerium am Donnerstag. In den vergangenen | |
Wochen hatte es Proteste gegen die Einigung gegeben, weil viele Koreaner | |
glauben, dass ihre Regierung zu wenig erreichte. | |
Die Familien bereits verstorbener Opfer erhalten je 20 Millionen Won. Seoul | |
und Tokio hatten sich im Dezember nach jahrzehntelangem Streit über das | |
Thema auf die Einrichtung einer Stiftung geeinigt. Damals erklärte | |
Südkorea, es gebe 46 noch lebende südkoreanische Opfer, 196 Frauen seien | |
bereits verstorben. | |
Das Außenministerium in Seoul erklärte nun, es erwarte, dass die japanische | |
Regierung in Kürze die zugesagten eine Milliarde Yen (8,8 Millionen Euro) | |
an die Stiftung überweise. | |
25 Aug 2016 | |
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