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# taz.de -- Sonntagsspiele Männer-Fußballbundesliga: Mit freundlicher Hilfe d…
> Nach vier Spielen ohne Sieg gewinnt Bayer Leverkusen mal wieder.
> Allerdings ist das 1:0 sehr glücklich. Auch Dortmund siegt glanzlos gegen
> Mainz.
Bild: Bitter: Rene Adler kommt nicht mehr an den Ball
Dortmund/Leverkusen dpa | Wenig Spektakel, viel Effizienz – auch ohne
großen Glanz hat Borussia Dortmund den Fünf-Punkte-Abstand zum
Spitzenreiter aus München gewahrt. Mit einem 2:0 (1:0)-Arbeitssieg über
Bayern-Schreck FSV Mainz 05 setzte das in der Rückrunde weiterhin
ungeschlagene Team von Trainer Thomas Tuchel seinen Höhenflug in der
Fußball-Bundesliga fort.
Vor 81.000 Zuschauern sorgten die Torschützen Marco Reus (30. Minute) und
Shinji Kagawa (73.) am Sonntagabend für einen verdienten Sieg der Borussia,
die es im Gegensatz zum Hochgeschwindigkeitsfußball gegen die Bayern (0:0)
und Tottenham Hotspur (3:0) diesmal aber gemächlicher angehen ließ. Mainz
bleibt nach dem 26. Spieltag Tabellen-Fünfter.
Überschattet wurde die Partie von einem Todesfall auf der Südtribüne,
bestätigte ein BVB-Sprecher. Ein zweiter Zuschauer soll in kritischem
Zustand ins Krankenhaus gebracht worden sein. Als sich die schlimmen
Nachrichten herumsprachen, herrschte gespenstische Stille auf den Rängen.
Kurz vor dem Abpfiff erhoben sich alle Zuschauer von ihren Sitzen und
stimmten die Kulthymne an: „You'll never walk alone…“
Nach den kraftraubenden Partien gegen München und Tottenham ließen es die
Dortmunder diesmal etwas gelassener angehen. Sie erspielten sich zwar ein
Plus beim Ballbesitz, aber zunächst keine Torchancen. Der langsame
Spielaufbau stellte die Mainzer Viererkette vor keine großen Probleme. Und
so brauchte der BVB ungewöhnlich lange 23 Minuten bis zur ersten Torchance.
Doch der Schuss von Marcel Schmelzer aus 18 Metern war kein Problem für den
Mainzer Schlussmann Loris Karius, der sich mehrfach auszeichnen konnte.
Die zunächst zurückhaltende Gangart der Borussia ermunterte die Gäste vor
der Pause zu eigenen Offensivbemühungen. Viel mehr als ein beherzter Schuss
von Stefan Bell (25.) sprang aber nicht heraus. Und dann kam Reus, der
schon gegen Tottenham zwei Tore erzielt hatte: Bereits zum neunten Mal traf
der Nationalspieler in dieser Saison in einem Pflichtspiel zum 1:0. Nach
sehenswertem Zuspiel von Gonazalo Castro markierte er mit einem Flachschuss
seinen zehnten Saisontreffer. Und die Dortmunter wurden nach der Führung
munterer.
Favoritenschreck Mainz hatte neben Rekordmeister FC Bayern auch schon
Mönchengladbach, Leverkusen und Schalke geschlagen. Doch in Dortmund
konnten die Rheinhessen noch nie gewinnen – den letzten Punkt nahm der FSV
beim 1:1 vor fünf Jahren mit.
## Sieg zum 49. Geburtstag
In Leverkusen bedankte sich Roger Schmidt nach dem Schlusspfiff bei jedem
seiner Spieler und war sichtlich erleichtert. Ein besseres Geschenk zum 49.
Geburtstag hätten dem zuletzt in die Kritik geratenen Trainer die Akteure
von Bayer Leverkusen nicht machen können. Mit dem 1:0 (1:0) gegen den
Hamburger SV feierte die Werkself am Sonntag den ersten Erfolg in der
Fußball-Bundesliga nach zuvor vier Partien ohne Sieg, wenngleich der Erfolg
äußerst glücklich ausfiel.
Insbesondere Torhüter Bernd Leno bewahrte Bayer mit vielen Paraden vor
einem weiteren Rückschlag. „Den Druck haben alle gespürt. Umso wichtiger
war es, dass wir drei Punkte geholt haben. Jetzt haben wir den Anschluss
wieder hergestellt“, sagte Matchwinner Leno und Kollege Julian Brandt fügte
hinzu: „Bernd Leno hat uns heute den Arsch gerettet.“
Vor 30.210 Zuschauern in der ausverkauften BayArena bedurfte es auch eines
Eigentores von HSV-Profi Albin Ekdal in der 18. Minute, um Bayer zurück in
die Erfolgsspur zu bringen. Dabei beendet Bayer die Partie in Unterzahl. In
der Nachspielzeit sah der Leverkusener Tin Jedvaj wegen
Schiedsrichter-Beleidigung die Gelb-Rote Karte.
Für die Hanseaten war es die 400. Auswärtsniederlage in der Bundesliga.
„Wir haben viele Chancen leichtfertig vergeben. Das hat ein bisschen mit
Glück zu tun, aber auch Nervosität. Wir hätten einen großen Schritt machen
können“, haderte Aaron Hunt.
Der Erfolg stärkt bei dem um einen Rang nach oben gekletterten
Tabellensiebten aus Leverkusen nicht nur die Zuversicht auf das Erreichen
eines Europacupplatzes. Ebenso gibt er Auftrieb, nach dem 0:2 in der Europa
League beim FC Villarreal doch noch im Rückspiel am Donnerstag ein Wunder
und den Viertelfinaleinzug zu schaffen.
Der HSV mit seinem Coach Bruno Labbadia – er trainierte 2008/2009 in
Leverkusen – vergab die Chance, den Abstand von sieben Punkten auf den
Relegationsplatz zu vergrößern und endlich wieder bei Bayer zu gewinnen:
Seit nun sieben Jahren gab es keinen Sieg mehr am Rhein.
13 Mar 2016
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