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# taz.de -- Männer-Fußballbundesliga: Lockeres Trainingsspiel für die Bayern
> Werder Bremen hat gegen den Rekordmeister keine Chance. Im Abstiegskampf
> gehört Neu-Trainer Kovac mit Eintracht Frankfurt zu den Verlierern.
Bild: In diesem Spiel jubelte immer nur ein Team: Hier freut sich Thomas Müller
Berlin dpa | Mit Rückkehrer Mario Götze hat der FC Bayern München vor der
großen Champions-League-Aufgabe gegen Juventus Turin souverän Titelkurs in
der Fußball-Bundesliga gehalten. Im 100. Duell mit dem SV Werder Bremen
feierte der Tabellenführer am Samstagabend beim 5:0 (2:0) den 49. Sieg
gegen den ehemals großen Nord-Rivalen. Die Münchner Überlegenheit drückte
sich im Ergebnis nur ansatzweise aus.
„Ich bin einfach froh, dass ich wieder zurück bin. Dass wir so ein Spiel
machen, ist dann natürlich noch am besten“, sagte Götze bei Sky. Götze
stand natürlich im Blickpunkt, aber die größten Akzente setzten andere.
Mit seinem ersten Bundesligator nach etwas mehr als zwei Jahren stellte der
Spanier Thiago schon in der 9. Minute die Weichen auf Sieg für die Bayern.
In der 90. Minute sorgte er auch für den Schlusspunkt. „Wir haben ein
großartiges Spiel gemacht. Auch mit dem Ergebnis können wir zufrieden
sein“, sagte Kingsley Coman, der gleich drei Treffer vorbereiten konnte.
Die Bayern erhöhten mindestens bis Sonntag den Vorsprung auf den
Tabellenzweiten Borussia Dortmund auf acht Punkte. Weltmeister Thomas
Müller (31./65.) legte vor 75.000 Zuschauern seine Saisontore 18 und 19
nach. Der eingewechselte Robert Lewandowski konnte sein
Bundesliga-Trefferkonto in der 86. Minute noch auf 24 schrauben.
Die abstiegsbedrohten Bremer waren ohne den leicht verletzten Torjäger
Claudio Pizarro sowie Leistungsträger wie Clemens Fritz und Zlatko
Junuzovic, die sich für die Partie gegen den Rekordmeister absichtlich
Gelbsperren eingehandelt hatten, total überfordert.
„Natürlich sind wir nicht zufrieden. Wir haben verloren. Wir haben nicht
umgesetzt, was wir wollten. Am Ende haben wir ein paar Gegentore zu viel,
wo wir zu früh aufgeben haben“, sagte Bremens Kapitän Jannik Vestergaard.
## Abstiegskampf
Im Abstiegskampf hat Eintracht Frankfurt hingegen auch unter dem neuen
Trainer Niko Kovac nicht aus der Krise gefunden. Am 26. Spieltag der
Fußball-Bundesliga unterlagen die Hessen bei Borussia Mönchengladbach mit
0:3 und stecken als Tabellen-16. tiefer denn je im Abstiegskampf. 1899
Hoffenheim ist nach dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg punkt- und torgleich
mit der Eintracht und kann als 17. neue Hoffnung schöpfen. Für Schlusslicht
Hannover 96 stehen die Zeichen nach dem 0:2 gegen den 1. FC Köln hingegen
ganz klar auf Abschied aus dem Oberhaus.
Der größten Sorgen entledigt haben sich durch ein 3:3 die Teams des FC
Ingolstadt und VfB Stuttgart. Der FC Augsburg schaffte durch ein
Elfmetertor in der Schlussminute bei Darmstadt 98 ein 2:2 und damit einen
wichtigen Punktgewinn im Kampf gegen den Abstieg.
## Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt
Ordnung war die Maxime von Kovac bei seinem Debüt als Bundesliga-Coach. Und
die Eintracht zeigte gute Ansätze. Doch ausgerechnet der in der
Krisensaison stabile Torwart Lukas Hradecky hatte einen miserablen Tag.
Seine zu kurze Faustabwehr schoss Lars Stindl (36. Minute) ein. Nach einer
missglückten Fußabwehr lupfte Raffael (54.) den Ball aus rund 30 Metern ins
Tor. Beim dritten Treffer düpierte Mahmoud Dahoud (79.) den unglücklichen
Finnen. Die Borussia ist obenauf. Mit 42 Punkten gelang der Sprung auf
Platz vier.
## Hannover 96 – 1. FC Köln
Abstiegskampf kann richtig gemein sein. Hannover spielte nicht schlecht und
hatte gegen die Kölner sogar anfangs die besseren Chancen. Doch die Tore?
Die schoss Köln – und auch noch ein Kölner, der bis zum letzten Sommer für
Hannover spielte. Leonardo Bittencourt schaffte seinen ersten Doppelpack
(43./61.) für den FC. Besiegelte er damit das Abstiegsschicksal seiner
Ex-Kollegen? Sieben Punkte Rückstand lassen dies vermuten. In Köln können
sie nach zuletzt mauen Resultaten durchschnaufen. 33 Punkte bedeuten Platz
neun.
## 1899 Hoffenheim – VfL Wolfsburg
Julian Nagelsmann hat jetzt ein Trainer-Diplom. Seine Arbeit dürfte das
kaum verändert haben, und wenn, hat es ihr nicht geschadet. Hoffenheim
zeigte sich wieder als Expertenteam für frühe Tore. Andrej Kramaric traf in
Minute 3. Der Unterschied bei 1899 zur Zeit vor Nagelsmann: Der Vorsprung
wird gehalten. Kevin Volland scheiterte sogar noch mit einem Foulelfmeter
an Wolfsburgs Torwart Koen Casteels. Der Lohn für Hoffenheim: Nur noch drei
Punkte bis Platz 15. Die Erkenntnis für Wolfsburg: Bundesliga ist nicht
Champions League.
## Darmstadt 98 – FC Augsburg
Vor dem Anpfiff gab es eine Schweigeminute für den an Krebs gestorbenen
Darmstadt-Fan Jonathan Heimes. Er hatte die Lilien in seinem Kampf
inspiriert. Darmstadt setzte seinen Kraftakt für den Klassenverbleib fort.
Die Tore von Mario Vrancic (12.) und Sandro Wagner (40.) per sechstem
Kopfballtor (Ligarekord) reichten aber nicht. Augsburg kam durch Markus
Feulner (63.) heran. Energisch drängte Augsburg auf den Ausgleich. In der
Schlussminute traf Winterneuzugang Alfred Finnbogason per Foulelfmeter.
## FC Ingolstadt – VfB Stuttgart
Den Vorwurf, unattraktiv zu spielen, muss sich Ingolstadt jetzt nicht mehr
anhören. Das Tor-Spektakel gegen die Schwaben machte Spaß. Nur Trainer
Ralph Hasenhüttl dürfte nach dem verspielten 3:1-Vorsprung die gute Laune
vergangen sein. Moritz Hartmann (4.), Mathew Leckie (56.) und Dario Lezcano
(61.) trafen für Ingolstadt. Für Stuttgart waren Filip Kostic (9.), Lukas
Rupp (79.) und Daniel Didavi (84.) per Foulelfmeter erfolgreich. Und
Abstiegskampf? Mit 33 (Ingolstadt) und 32 Punkten (Stuttgart) sollte der
für beide Teams erledigt sein.
12 Mar 2016
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